US-Wahlkampf - Harris und Walz treten erstmals als Demokraten-Duo auf
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihr Vize Tim Walz sind erstmals bei einer gemeinsamen Wahlkampfveranstaltung aufgetreten. Das Duo wurde in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania mit tosendem Jubel von Anhängern ihrer Partei empfangen.
Sie habe ihren Präsidentschaftswahlkampf erst vor zwei Wochen gestartet, sagte Harris zur Begrüßung der Menge. Jetzt stehe sie vor dem Publikum als offizielle Kandidatin der Demokraten. „Wir sind die Außenseiter in diesem Rennen“, sagte Harris über den Wahlkampf gegen den republikanischen Kontrahenten Donald Trump und dessen Vize J.D. Vance. «Aber wir haben das Momentum und ich weiß genau, womit wir es zu tun haben.",
Nur wenige Stunden zuvor hatte Harris verkündet, dass sie mit Walz als Running Mate» ins Rennen ums Weiße Haus geht. Der 60-Jährige ist seit 2019 Gouverneur des Bundesstaats Minnesota und saß vorher lange als Abgeordneter im Repräsentantenhaus. Vor seiner politischen Laufbahn war er Lehrer.
„Zwei Kinder aus der Mittelschicht“
Mit Walz habe sie eine Führungspersönlichkeit an ihrer Seite, sagte Harris in Philadelphia. Er sei „die Art von Vizepräsident, die Amerika verdient“. Harris hob das politische Profil von Walz hervor, betonte dabei unter anderem seine Unterstützung für Militärveteranen, Gewerkschaften, das liberale Abtreibungsrecht und striktere Waffengesetze.
Die Demokratin bemühte in ihrer Rede außerdem das im US-Wahlkampf viel genutzte Bild des amerikanischen Traums: „Nur in Amerika“ sei es möglich, dass „zwei Kinder aus der Mittelschicht - eine Tochter aus dem kalifornischen Oakland, die von einer arbeitenden Mutter aufgezogen wurde und ein Sohn aus Nebraska, der auf einer Farm aufwuchs - es gemeinsam bis ins Weiße Haus schaffen“.
Trump zu egoistisch für Dienst für Menschen in den USA
Kamala Harris' Vize-Präsidentschaftskandidat Tim Walz hat dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vorgeworfen, zu egoistisch für den Dienst für die Menschen in den USA zu sein. „Donald Trump - er sieht die Welt anders. Er weiß nicht das Geringste darüber, (der Nation) zu dienen, weil er zu sehr damit beschäftigt ist, sich selbst zu dienen“, sagte Walz, Gouverneur des Bundesstaats Minnesota, am Dienstag (Ortszeit) in Philadelphia in Pennsylvania beim ersten gemeinsamen Wahlkampfauftritt als Duo mit Harris.
Er warf Trump zudem vor, die Wirtschaft absichtlich für seine eigenen Zwecke zu schwächen, Recht und Ordnung zu verhöhnen und „Chaos und Spaltung“ zu säen.