Finanzielle Zukunft der GenZ sieht düster aus – Experten geben der Generation drei Tipps

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Steigende Schulden und hohe Lebenshaltungskosten belasten die GenZ. Doch es gibt Wege, diesen Herausforderungen zu begegnen. Experten machen Hoffnung.

Kassel – Ein eigenes Haus, eine eigene Familie, eine eigene Hochzeit oder ein eigenes Auto - klassische Ziele, die im Laufe des Erwachsenwerdens möglichst schnell abgehackt werden sollen. So zumindest der Wunsch oder die Vorstellung. Doch für jüngere Generationen, wie die GenZ, scheinen diese Träume in weite Ferne zu rücken. Und dafür gibt es Gründe – aber auch Hoffnung dank möglicher Lösungsansätze.

Erhebliche finanzielle Herausforderungen für GenZ – Leben, das sie sich vorstellen, so nicht leistbar

Die Generation Z, nach Angaben des Instituts für Generationenforschung geboren zwischen 1995 und 2009, sieht sich mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Laut TransUnion haben sie etwa 30 Prozent mehr Kreditkartenschulden als Millennials in ihrem Alter, wie BusinessInsider (BI) berichtet. Das verstärkt die finanzielle Unsicherheit. Auch die Rückzahlung von Studienkrediten hat laut Alyssa Schaefer von Laurel Road „langfristige Auswirkungen auf die finanziellen Meilensteine junger Menschen“. Doch das sind nur zwei Gründe.

Der Traum vom Eigenheim bleibt für viele der GenZ wohl unerreichbar oder zumindest schwer erreichbar. In den USA ist die Wohneigentumsquote dem Bericht zufolge von fast 44 Prozent im Jahr 2004 auf 37 Prozent gesunken. Jennifer Rubin von foundry10 erklärt: „Steigende Lebenshaltungskosten, Studiengebühren und ein instabiler Arbeitsmarkt haben Meilensteine wie Wohneigentum, finanzielle Unabhängigkeit und sogar berufliche Stabilität unerreichbarer erscheinen lassen als je zuvor.“ Auch von der Politik fühlen sich viele nicht genug unterstützt.

Die Generation Z sieht sich finanziellen Unsicherheiten entgegen. Doch Experten geben Tipps, die Zukunft sicherer zu gestalten.
Die Generation Z sieht sich finanziellen Unsicherheiten entgegen. Doch Experten geben Tipps, die Zukunft sicherer zu gestalten. (Symbolbild) © Dreamstime/Imago

Die Inflation und die steigenden Lebenshaltungskosten erschweren es der Generation Z, finanzielle Stabilität zu erreichen. Viele junge Menschen müssen länger bei ihren Eltern wohnen und verschieben die Gründung einer Familie, da sie sich das Leben, das sie sich vorstellen, nicht leisten können. Mit tiefgreifenden sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen. Der immer wieder auftauchende Vorwurf, die Gen Z sei arbeitsfaul, wurde kürzlich von einer Studie entlastet.

Social Media soll finanzielle Unsicherheit verstärken

Und auch Social Media soll hierbei nicht helfen, denn es soll den Druck des Konsumverhaltens verstärken. Keisha Blair, Finanzberaterin, betont gegenüber BI, dass „die Bequemlichkeit digitaler Zahlungen impulsive Ausgaben für die Generation Z zugänglicher denn je macht“. Diese impulsiven Ausgaben können zu einer Verschlechterung der Kreditwürdigkeit führen, was langfristige finanzielle Ziele gefährden kann. Ein Tipp: Lassen Sie die Ware für 24 Stunden in Ihrem Warenkorb, wenn Sie befürchten, einen Impulskauf zu tätigen. Erst dann können Sie entscheiden, ob Sie das Produkt wirklich benötigen.

„Versteckte Ausgaben“ minimieren: Experten geben GenZ Ratschläge

Trotz dieser Herausforderungen gibt es weitere Wege, die finanzielle Situation zu verbessern. Rod Griffin von Experian empfiehlt, ein Budget aufzustellen und dieses auch einhalten sowie erreichbare Ziele zu setzen. Auch das Einschränken von Impulskäufen und das Eliminieren von „versteckten Ausgaben“ wie Abonnementgebühren kann helfen. Zur Not solle professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

Elizabeth Husserl, Buchautorin, schlägt vor, dass die GenZ ihre eigenen Prioritäten setzen und alternative Lebenswege verfolgen kann. Klassische Ziele des Erwachsenwerdens seien vielleicht gar nicht so erfüllend, wie es erwartet wird. Dazu empfiehlt sie, bewusster zu leben und möglicherweise in Wohngemeinschaften zu ziehen, um Kosten zu sparen. Oder den Kauf eines Hauses mit Freunden teilen.

Studie liefert interessante Ergebnisse zur Gen Z

Erwähnenswert ist zudem eine Studie von Talker Research, die sich das Sparverhalten der verschiedenen Generationen genauer angeschaut hat. Das Ergebnis zeigt, dass Millennials und GenZ am sparsamsten leben. Laut Institut für Generationenforschung fallen unter die Millennials (auch Generation Y genannt) die Jahrgänge 1980 bis 1994, es gibt allerdings unterschiedliche Definitionen.

Ältere Generationen legen hingegen weniger Geld zurück. Experten deuten daraus, dass das an der finanziellen Unsicherheit liegen könnten. Eine weitere Studie fällte das harte Urteil, dass die GenZ faul und respektlos ist – die Hälfte der Generation stimmte in der Umfrage dem sogar zu. Jedoch leiden GenZ und auch Millennials unter Generationen-Missverständnissen. (mg)

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