- Der vollständige Artikel ist hier verfügbar: EU verschärft Abgasnormen: Das ändert sich für Autofahrer ab 2026
Die geplante Einführung der Euro-7-Norm lässt unsere Leser darüber diskutieren, ob die EU Autofahrer überfordert oder dringend nötige Umweltstandards setzt. Besonders laut sind die Stimmen, die eine überzogene Bürokratie und wirtschaftliche Belastungen beklagen. Andere Nutzer kritisieren die Kosten für Fahrzeughalter, während einige auch den praktischen Nutzen der Maßnahmen anzweifeln und auf symbolische Wirkung statt echter Verbesserungen verweisen.
Kritik an EU Bürokratie und Politik
Viele Leser nehmen die geplante Einführung der Euro-7-Norm zum Anlass, grundsätzliche Kritik an der Europäischen Union zu äußern. Brüssel erscheine als überregulierende Instanz, die sich zu weit in nationale Belange einmische. Gefordert werden weniger Vorschriften und mehr Bürgernähe. Diese Haltungen spiegeln ein verbreitetes Misstrauen gegenüber politischen Entscheidungsprozessen auf EU-Ebene. Tatsächlich haben sich die Verfahren zur Normsetzung in den vergangenen Jahren stark verdichtet; über 70 Prozent der Umweltregeln entstehen inzwischen auf europäischer Ebene. Für viele Bürger wird die EU dadurch weniger als Garant gemeinsamer Standards, sondern als Belastung empfunden.
"Sie hören nicht auf, Deutschland zu schaden. Und unsere "Volksvertreter" schauen zu, anstelle endlich unsere Interessen zu vertreten ..." Zum Originalkommentar
"Na, da kann der TÜV ja neue Einnahmen kassieren, dank dieser irren EU mit ihren Schikanen. Da werden die Autos noch teurer und der Normalbürger wird abgezockt ..." Zum Originalkommentar
"Die EU, Brüssel ist nur noch ein Verbotskonzern geworden." Zum Originalkommentar
Kritik an Kosten und Belastungen für Autofahrer
Ein großer Teil der Leser richtet seinen Unmut auf die finanziellen Folgen der neuen Abgasnorm. Genannt werden höhere Fahrzeugpreise, steigende Reparaturkosten und die Sorge, dass Mobilität zunehmend zum Luxusgut werde. Besonders Normalverdiener fühlten sich überfordert. Diese Wahrnehmung steht im Kontrast zu den Zielen der Verordnung: Die EU will mit Euro 7 Schadstoffausstoß und Bremsabrieb verringern. Laut Berechnungen der Kommission sollen die Mehrkosten pro Fahrzeug im Schnitt unter 200 Euro liegen – eine Schätzung, die in der Automobilbranche als zu optimistisch gilt. Die Diskussion verdeutlicht, wie stark wirtschaftliche Ängste den Umweltkonflikt überlagern.
"Außer Verboten und Gängeleien der Bürger fällt der EU aber auch nichts mehr ein. Überall, wo mechanische Bewegung stattfindet, gibt es Abriebe. Es ist ein weiterer Schritt, Autos nur noch für "Reiche" auf den Straßen fahren zu lassen. Der normale Bürger kann diesen ganzen Unfug kaum noch bezahlen." Zum Originalkommentar
"Die Komponenten werden dadurch teurer, die Autos damit insgesamt. Bei sinkendem Realeinkommen werden immer weniger Haushalte mobil sein können ..." Zum Originalkommentar
"Das Ziel ist klar: Die Regeln werden so lange verschärft, bis sie entweder technisch nicht zu realisieren sind oder die Produkte so stark verteuern, dass sie für Normalverdiener unerschwinglich werden. Wem nutzt das am Ende?" Zum Originalkommentar
Sarkasmus zur EU und Abgasnormen
Viele Kommentare reagieren mit Ironie und Übertreibung auf die geplanten Vorschriften. Gedanklich werden Atemsteuern, digitale Waagen oder Abriebkontrollen für Schuhsohlen ins Spiel gebracht – Ausdruck von Überdruss gegenüber einer als überkomplex empfundenen Regulierung.
"Ein elektronisches Gerät soll ein anderes elektronisches Gerät „überwachen“, ob es Grenzwerte einhält. Sollte man da nicht auch noch ein drittes Gerät einbauen, das die beiden Geräte überwacht ..." Zum Originalkommentar
"Demnächst wird die EU auch die Schuhsohlen auf ihren Abrieb beim Bremsen und Drehen der Füße prüfen. Ziel ist es, Kunststoffsohlen zu verbieten und dafür auf BIO-Hanffaser umzurüsten." Zum Originalkommentar
"Beim Backen sollte man auch nichts mehr mit Mehl bestäuben, könnte EU-Alarm auslösen. Und Vorsicht mit Trockenpeeling, gibt demnächst 'ne Verwarnung." Zum Originalkommentar
Skepsis gegenüber Umweltwirkung und Sinnhaftigkeit
Ein Teil der Diskussion richtet sich gegen den praktischen Nutzen der Euro-7-Norm. Leser bezweifeln, dass die neuen Grenzwerte tatsächlich messbar zur Gesundheits- oder Umweltverbesserung beitragen. Genannt werden natürliche Feinstaubquellen oder physikalische Grenzen des Machbaren. Tatsächlich betonen Fachinstitute, dass Reifen- und Bremsabrieb schwerer zu regulieren sind als Auspuffemissionen. Während die EU die Norm als wichtigen Schritt zur Luftreinhaltung darstellt, empfinden viele sie als Symbolpolitik.
"Der größte CO2-Verursacher ist das Internet nebst KI. Stromverbrauch, Drucker, Rechner, Wärmeabgabe und deren Ventilatoren müssen begrenzt, reglementiert und reduziert werden." Zum Originalkommentar
"Gibt es Erhebungen, wie viele Leben die Begrenzung der Dieselfahrzeuge und die Feinstaubreduktion inzwischen gerettet haben? Es müsste doch jetzt sicher in Statistiken erkennbar sein." Zum Originalkommentar
Kritik an Alltag und Nutzung von Fahrzeugen
Einige Leser konzentrieren sich auf die praktische Seite der Debatte. Sie verweisen auf schlecht abgestimmte Ampelschaltungen, Staus und Verkehrsplanung, die selbst zusätzliche Emissionen erzeugten. Damit rückt die Diskrepanz zwischen theoretischer Regulierung und alltäglicher Mobilität in den Vordergrund. Kritisiert wird, dass politische Maßnahmen zu wenig Rücksicht auf tatsächliche Verkehrsabläufe nehmen. Experten bestätigen: Etwa ein Drittel der städtischen Feinstaubbelastung entsteht indirekt durch stockenden Verkehr. Die Leserkommentare verdeutlichen damit, dass Klimapolitik ohne funktionsfähige Infrastruktur kaum Akzeptanz findet.
"Vielleicht ein Ansporn für die Gemeinden und Städte, mal endlich ihre Ampeln zu harmonisieren. Aktuell interessiert es niemanden oder es wird sogar bewusst als Mittel gegen Autofahrer eingesetzt, dass man an jeder Ampel stehen bleiben muss, weil man ständig rote Welle hat." Zum Originalkommentar
"Dann sollen sie nicht Fahrspuren in Radfahrspuren, die kaum jemand nutzt, umwandeln und "Grüne Wellen" schalten, anstatt permanent den Verkehr zu behindern, dann gibt es automatisch weniger Abrieb." Zum Originalkommentar
""Laut Utopia entstehen nämlich gerade in Städten viele Partikel durch häufiges Bremsen." Wie z. B. in München-Neuperlach, wo durch das rot-grüne Rathaus Ampeln bewusst auf "rote Welle" eingestellt sind, um Autofahrer auszubremsen und zum Umstieg auf Öffis zu bewegen. Je nach Strecke braucht man dann mit Bus, U-Bahn und S-Bahn und mehrfachem Umsteigen statt 10 Minuten eine dreiviertel Stunde." Zum Originalkommentar
Zustimmung zur Umwelt- und Gesundheitsziele
Zwar sind befürwortende Stimmen seltener, doch sie betonen die Notwendigkeit ambitionierter Standards. Einige Leser sehen in der Euro-7-Norm einen Anreiz zu Forschung und technologischem Fortschritt, der langfristig allen zugutekomme. Wichtig sei allerdings, dass Mobilität bezahlbar bleibt. Tatsächlich gilt die Norm als Übergangstechnologie bis zur vollständigen Elektrifizierung des Verkehrs. Unterstützer sehen darin keinen Widerspruch, sondern eine Chance, Schadstoffe auch bei bestehenden Antrieben zu verringern.
"Die genannten Vorgaben sind meines Erachtens sinnvoll, zwingen sie doch Konzerne zu Forschung und Entwicklung bei Dingen, die der Gesundheit aller zugutekommen (...) Am wichtigsten ist jedoch, dass am Ende ein Auto für alle bezahlbar bleibt ..." Zum Originalkommentar
"Die Norm wird beim Benziner und Diesel locker erreicht. Die Euro-7-Motoren sind längst fertig entwickelt und laufen seit über einem Jahr auf den Prüfständen der Hersteller. Ebenso ist es mit dem Reifen- und Bremsenabrieb. Das kriegen wir ebenfalls locker hin - obwohl dies wesentlich am Fahrer liegt." Zum Originalkommentar
"Finde ich gut, dass die notwendigen Verschärfungen schrittweise und nicht auf einmal eingeführt werden. So kann sich die Industrie besser darauf einstellen und muss nicht illegale Methoden anwenden." Zum Originalkommentar
Sonstiges
Viele Kommentare lassen sich keinem klaren Lager zuordnen. Zwischen Ironie, Alltagsbeobachtung und politischem Unmut mischen sich persönliche Anekdoten und systemkritische Bemerkungen.
"Und wieder eine neue Norm, so schaut die Entbürokratisierung aus." Zum Originalkommentar
"Frage mich, wie konnten wir damals bloß alle so lange überleben ohne die EU." Zum Originalkommentar
"Die Käufer brauchen keinen digitalen, transparenten Umweltpass, sondern die Gewähr, auch nach knapp 200.000 Kilometern nicht zur Kasse gebeten zu werden, wenn das heilige Blechle die Emissionsvorgaben reißt." Zum Originalkommentar
Diskutieren Sie mit: Setzt die EU mit der neuen Abgasnorm Euro 7 notwendige Maßstäbe für saubere Mobilität – oder schränkt sie Autofahrer und Wirtschaft über Gebühr ein? Wie beurteilen Sie die Balance von Umwelt, Kosten und individueller Freiheit? Schreiben Sie Ihre Einschätzung in die Kommentare – die FOCUS-online-Community ist gespannt auf Ihre Meinung.