Biden hielt „Armageddon-Rede“: USA bereiteten sich auf Atomschlag Russlands im Ukraine-Krieg vor
In abgefangenen Gesprächen hat Russland über Atomwaffen im Ukraine-Krieg beraten. Scholz‘ diplomatischer Einsatz mit China könnte die Situation deeskaliert haben.
New York – Die Schrecken des Krieges in der Ukraine, der seit mehr als zwei Jahren andauert, sind unermesslich. Die massiven Verluste auf beiden Seiten, das Leid der ukrainischen Bevölkerung und die Befürchtung einer Ausdehnung des Konflikts über Europa hinaus sind nur einige der Folgen. Doch es gibt ein Szenario, die das Ausmaß des Grauens in der Ukraine noch übertreffen könnte – ein nuklearer Angriff aus Russland.
Und die Furcht vor Atomschlag durch Wladimir Putin scheint bereits sehr real gewesen zu sein. Als die Ukraine im Oktober 2022 eine Gegenoffensive gegen Russland einleitete und bedeutende territoriale Gewinne erzielte, sollen die USA geheime Gespräche aus dem Kreml abgehört haben, berichtet die New York Times. US-Präsident Joe Biden soll in einer Rede vor Parteifreunden in New York sogar gewarnt haben, dass die Welt „zum ersten Mal seit der Kubakrise einer direkten Bedrohung durch den Einsatz einer Atomwaffe ausgesetzt“ sei, erinnert die Zeitung.
Bidens „Armageddon-Rede“ als Warnung vor Atomwaffeneinsatz im Ukraine-Krieg
Im Gegensatz zu den Drohungen aus dem russischen Propaganda-Apparat, der regelmäßig mit dem Einsatz von Atomwaffen gegen den Westen droht, habe es sich damals um eine konkrete Gefahr gehandelt. Die abgefangenen Gespräche aus Russland hätten auf einen möglichen Einsatz von Atomwaffen in den folgenden Wochen hingedeutet.

Die Bedeutung der verschiedenen Aufzeichnungen variierte, wie der Bericht ausführt. Einige Gespräche seien als „verschiedene Formen des Geschwätzes“ abgetan worden, so ein US-Beamter. Jedoch seien Aufzeichnungen von russischen Einheiten, die für den Einsatz der Atomwaffen verantwortlich gewesen sein sollen, deutlich spezifischer gewesen. Ein hochrangiger russischer Kommandant habe sogar über logistische Schritte eines nuklearen Angriffs in der Ukraine gesprochen.
Zum Zeitpunkt von Bidens Ansprache, die intern als „Armageddon-Rede“ bezeichnet wurde, seien die russischen Aufzeichnungen das einzige Indiz für einen möglichen Einsatz von Atomwaffen im Ukraine-Krieg gewesen. Biden wurde laut New York Times in einem Briefing informiert, dass es keine Anzeichen dafür gab, dass Putin seine Atomwaffen einsatzbereit gemacht hatte. Die Wahrscheinlichkeit eines nuklearen Angriffs hinge vom Erfolg der ukrainischen Gegenoffensive ab.
Putins letzter Trumpf: Ein Atomschlag gegen die Ukraine?
„Wenn Putin und sein Umfeld den Eindruck bekommen, dass sie mit dem Rücken zur Wand stehen, wird es gefährlich“, warnte Brigadegeneral a.D. Helmut Ganser in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau. Er habe eine Rückeroberung der Krim, die zum Zeitpunkt von Bidens „Armageddon-Rede“ tatsächlich eine Option gewesen sein könnte, als einen möglichen Auslöser für den Einsatz von Atombomben gesehen. Putin verfüge über genügend solcher Waffen. „Wohl an die 1800 Waffen“, so Ganser.
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US-General Mark A. Milley teilte diese Einschätzung. Er sagte der New York Times, dass je erfolgreicher die Ukraine sich gegen den russischen Angriff wehren könne, desto wahrscheinlicher sei es, „dass Putin mit dem Einsatz einer Bombe droht – oder danach greift.“
Scholz‘ Beitrag zur Verhinderung eines Atomschlags in der Ukraine
Die Nato nahm die Bedrohung aus Russland sehr ernst. Es habe diplomatische Gespräche auf höchster Ebene gegeben, um einen möglichen Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine zu verhindern. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) trug durch ein Treffen mit Chinas Präsidenten Xi Jinping vermutlich ebenfalls zur Deeskalation der Situation bei.
Scholz soll bei seinem Besuch in China mit Xi über die Bedrohung eines globalen Atomkriegs und die abgefangenen russischen Gespräche geredet haben. Offenbar mit Erfolg, denn nach dem Treffen sprach sich der chinesische Präsident nicht nur in Staatsmedien gegen den Einsatz von Atomwaffen aus.
Auch die USA hätten sich auf eine mögliche Eskalation im Ukraine-Krieg vorbereitet. Zwei hochrangige Regierungsbeamte teilten dem Sender CNN mit, dass auch die USA Gespräche mit China und Indien geführt hätten. Sie forderten die beiden Länder laut dem Bericht auf, sich öffentlich gegen den Einsatz von Atomwaffen auszusprechen. Dass sich die beiden Länder tatsächlich gegen den Einsatz solcher Waffen aussprachen, „könnte einen gewissen Einfluss auf ihre Denkweise gehabt haben“, sagte einer der Beamten CNN mit Blick auf den Kreml. (nhi)
Redakteur Nils Hinsberger hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen in ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.