Neuer Kindergarten in Ludenhausen wird nicht bis September fertig

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Die ehemalige Schule in Ludenhausen wird derzeit zu einem Kindergarten umgebaut. Die Fertigstellung verzögert sich aber etwas. © Manuela Schmid

Die Fertigstellung des Umbaus der alten Schule in Ludenhausen verzögert sich etwas: Bis Mitte Oktober sollen die neuen Kindergartenräume dort jedoch bezugsfertig sein, verkündete Bürgermeister Johannes Hintersberger in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Reichling/Ludenhausen – Wie berichtet, werden in der ehemaligen Sudburry-Schule in Ludenhausen zwei Kindergartengruppen eingerichtet, um die „Wurzberg-Oase“ im Ortsteil Reichling zu erweitern und damit einen zweiten Kindergartenstandort zu schaffen. Der Umbau der alten Schule zu einem Kindergarten ist bereits in vollem Gange. Dennoch hat das Projekt – das damals ziemlich umstritten war (wir berichteten) – noch immer nicht die volle Unterstützung aller Gemeinderäte. Drei Ratsmitglieder stimmten bei den letzten beiden Sitzungen geschlossen gegen sämtliche Vergaben für die nächsten Bauarbeiten.

Entscheidung war damals umstritten

Nachdem Ratskollege Heinrich Quartal nachgefragt hatte, warum die drei Räte die durchweg günstigen Angebote der Firmen – und sogar die eines einheimischen Schreiners – alle ablehnten, entbrannte eine rege Diskussion. Tobias Harrer erläuterte, er hätte von Anfang an eine möglichst günstige Lösung gewollt und monierte, dass man den Vorschlag zur Errichtung eines Waldkindergartens nicht verfolgt hätte. Er sei schon von Anfang an gegen das Projekt in Ludenhausen gewesen, machte er deutlich.

Bürgermeister Hintersberger meinte, dass damals alles diskutiert worden sei – und danach habe der Gemeinderat dann eben die Entscheidung für den Umbau der alten Schule getroffen. Wie berichtet, war die Entscheidung damals sehr umstritten gewesen, doch die Ratsmehrheit hatte für den zweiten Standort im Ortsteil Ludenhausen gestimmt.

Schule sollte mal verkauft werden

Benjamin Graf erinnerte daran, dass das alte Schulgebäude ja vor einigen Jahren eigentlich einmal verkauft werden sollte, um den Umbau des Happergers, das Dorfgemeinschaftshaus in Ludenhausen, zu finanzieren. Hans-Jürgen Korn, der damals schon im Gemeinderat gesessen war, erklärte jedoch, dass diese Pläne längst wieder hinfällig gewesen seien, da es für den Happerger durch ein neues Förderprogramm unerwartet hohe Zuschüsse gegeben habe. Daraufhin habe die Gemeinde die Schule als Gebäude im Ortskern doch nicht mehr veräußern wollen, so Korn.

Graf kritisierte aber auch, dass man wegen des Kindergartenbaus in Ludenhausen jetzt auf einem erschlossenen Bauplatz einen Spielplatz errichte. „Das ist meines Erachtens nicht tragbar“, meinte er bezüglich der Schulden der Gemeinde. Man sollte einen Kindergartenstandort verkaufen – entweder Reichling oder Ludenhausen, schlug er vor.

Es geht nicht mehr um Grundsatzentscheidung

Bernd Glück erinnerte daran, dass die Entscheidung für den Kindergartenstandort Ludenhausen ja bereits gefallen sei, und dass es jetzt lediglich um die Vergaben der Arbeiten gehe. Und die Angebote auf die Ausschreibungen seien sehr günstig, stellte er fest. „Es macht für mich keinen Sinn, gegen eine Ausschreibung zu stimmen“, machte Glück klar.

Die Ergebnisse der Ausschreibungen für das Projekt waren von Anfang an sehr erfreulich für die Gemeinde, da die Angebote durchweg unter den Kostenschätzungen lagen.

Günstiger als in der Kostenschätzung

Dies war jetzt bei den neuesten Vergaben, die jeweils mit drei Gegenstimmen vom Gemeinderat abgesegnet wurden, auch wieder der Fall. So lagen sowohl die Metallbauarbeiten (70 327 Euro), als auch die Sonnenschutzarbeiten (17 276 Euro) jeweils rund 10 000 Euro unter der Kostenkalkulation. Das Wärmedämmverbundsystem (116 547 Euro) kam rund 12 000 Euro günstiger als die Kostenschätzung.

Bei den Trockenbauarbeiten, für die ein Angebot über 74 745 Euro vorlag, sparte die Gemeinde mehr als 55 000 Euro im Vergleich zur Kostenschätzung ein. Die Fensterarbeiten wurden 98 017 Euro vergeben und lagen somit fast 30 000 Euro unter der Schätzung. Und bei den Estricharbeiten, die für rund 20 413 Euro vergeben wurden, lag die Kostenkalkulation fast doppelt so hoch, also bei 40 000 Euro.

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