Wie Sie stille Entzündungen bekämpfen und so auch Ihr Krebsrisiko senken

  1. Startseite
  2. Leben
  3. Gesundheit

Kommentare

Ausreichend Ruhe- und Schlafphasen geben dem Körper die Möglichkeit zu regenerieren. © Imago

Stille Entzündungen können chronische Krankheiten wie Krebs begünstigen. Erfahren Sie, wie kleine Veränderungen im Alltag entzündliche Vorgänge ausbremsen.

Chronische Krankheiten wie Krebs und Diabetes sind oft das Resultat einer unheilvollen Kombination verschiedener Faktoren. Neben genetischen Prädispositionen können auch Umweltfaktoren und der persönliche Lebensstil dazu beitragen. Ein Aspekt, der zunehmend in den Blickpunkt der Medizin rückt, ist die Rolle von Entzündungen im Körper. Laut dem Fachportal Thieme können sogenannte stille Entzündungen das Risiko für chronische Erkrankungen erhöhen und den Alterungsprozess erheblich beschleunigen.

Gesund 100 Jahre alt werden: Geriater gibt Tipps

Der Internist und Geriater Dr. Peter Niemann bietet in seinem Buch „Die Anti-Entzündungs-Strategie. Wie Sie gesund 100 Jahre alt werden“ eine Reihe von Strategien an, um sich über die Jahre hinweg gesund und fit zu halten. Sein Rezept gegen Entzündungsprozesse im Körper beinhaltet eine Ernährung reich an Antioxidantien, einen gemäßigten Medienkonsum, regelmäßige Bewegung und ausreichenden Schlaf.

Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Gesundheit finden Sie im regelmäßigen Newsletter unseres Partners 24vita.de.

Entzündungen sind durch typische Merkmale wie Rötungen, Schwellungen, ein Gefühl von Wärme und Schmerzen gekennzeichnet. Sie beeinträchtigen auch die Leistungsfähigkeit, wenn der Körper gegen sie ankämpft. „Entzündungen dienen unserem Schutz. Das Immunsystem aktiviert seine Abwehrkräfte, um eine Gefahr zu bekämpfen. Sie spielen auch heute bei vielen Erkrankungen eine wichtige Rolle“, erklärt Dr. Niemann. Entzündungen können durch äußere Reize wie einen Mückenstich, aber auch durch ungesunde Fette, Feinstaubpartikel oder Pestizide ausgelöst werden.

Stille Entzündungen lassen uns vorzeitig altern

Problematisch wird es, wenn das Immunsystem seine Aktivität nicht wieder herunterfährt, sobald die Gefahr vorüber ist. Dann bleibt eine Entzündung im Körper bestehen, ohne die typischen Symptome zu zeigen – im Zahnfleisch, in den Lymphknoten, im Darm oder im Gehirn. Das Tückische an diesen stillen Entzündungen ist, dass wir sie oft nicht bemerken. Sie schwächen den Körper von innen heraus, machen uns müde und lustlos, lassen uns vorzeitig altern und sind die Ursache für viele Krankheiten wie Rheuma oder Schlaganfälle.

Bereits kleine Veränderungen im Alltag können helfen, Entzündungen zu bekämpfen. Eine Ernährung mit bestimmten Gewürzen oder Gemüsesorten kann dazu beitragen, dass wir uns fitter und ausgeglichener fühlen. Ihre Inhaltsstoffe dämmen Entzündungsreaktionen ein, die das Immunsystem unnötig in Alarmbereitschaft versetzen. Ingwer beispielsweise reduziert die Produktion von Prostanoiden, Hormonen, die Entzündungsprozesse fördern. In gelbem und rotem Gemüse befinden sich die sogenannten Carotinoide. Sie schützen nicht nur Pflanzen vor UV-Strahlung, Fressfeinden, chemischen Radikalen und Oxidantien, sondern haben auch positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit: Die Entzündungsrate sinkt, ebenso das Risiko für Krebs, Depressionen und Schlaganfälle.

Schnittlauch, ausreichend Schlaf und Beziehungspflege als Anti-Aging-Maßnahmen

Auch Schnittlauch sollte regelmäßig verzehrt werden. Das Kraut hemmt das Wachstum von Bakterien im Körper. Er enthält eine Vielzahl wichtiger Substanzen, die die Gesundheit fördern, darunter Antioxidantien wie Kaempferol, Quercetol oder Rutin, sowie hohe Mengen an Vitamin A, C und K. Auch Mineralsalze und Spurenelemente sind enthalten und der Nährwert ist mit 30 kcal pro 100 g Schnittlauch sehr niedrig. Schnittlauch hat zudem eine positive Wirkung auf hohen Blutdruck.

Eine solche vielfältige und gesunde Ernährung, kombiniert mit regelmäßiger Bewegung, bildet die Grundlage für ein langes und gesundes Leben. Auch ausreichender Schlaf und soziale Kontakte sind wichtig, denn jede Umarmung senkt den Blutdruck und setzt Endorphine frei, die uns glücklich machen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Auch interessant

Kommentare