Nach Wechsel von Stephan Rauscher: Pater Christopher übernimmt Pfarrverband Holledau offiziell

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Symbolisch bekam Pater Christopher die Schlüssel aller sechs Pfarrkirchen in seinem neuen Pfarrverband überreicht. © Hellerbrand

Mit einer feierlichen Amtseinführung tritt Pater Christopher als neues Oberhaupt des Pfarrverbands Holledau an und ruft zur Gemeinschaft im Kirchenverbund auf.

Attenkirchen – „Ich bin bereit.“ Mehrmals sprach Pater Christopher Gnanaprakasam beim Gottesdienst seiner Amtseinführung diese drei Worte, als ihn Domkapitular und Dekan Daniel Reichel wiederholt hinsichtlich seiner Bereitschaft fragte, den Pfarrverband Holledau künftig zu leiten. Nach dem Weggang Pfarrer Stephan Rauschers in das Dekanat Ebersberg gab es viel Bedauern bei den Gläubigen und sogar Nachfragen bei der Diözese über diese Entscheidung.

Mit Blasmusik und Fahnen zog der „Mini-Festzug“ zur Kirche Johannes der Täufer in Attenkirchen.
Mit Blasmusik und Fahnen zog der „Mini-Festzug“ zur Kirche Johannes der Täufer in Attenkirchen. © Hellerbrand

Doch nun ist es offiziell: Der 41-Jährige mit indischen Wurzeln, der dem Prämonstratenserorden angehört, seit 2018 im Dienst der Erzdiözese München-Freising steht und bis dato als Pfarrvikar in den Pfarrverbänden Landgenbach/Oberhummel und Zolling wirkte, führt künftig den Pfarrverband mit den Pfarreien Abens, Attenkirchen, Nandlstadt, Reichertshausen und Wolfersdorf sowie die Kuratie Baumgarten.

Zum Auftakt bekam Pater Christopher die Hallertauer Herzlichkeit und die Gepflogenheiten zu spüren. Angeführt von einer Blaskapelle mit Musikern aus dem Pfarrverband sowie Vereinsabordnungen ging es mit Fahnen und Trompeten vom Gelände des Alten Wirts hinüber zur Pfarrkirche St. Johannes der Täufer. Beim Marsch erhielt Pater Christopher „Begleitschutz“ mehrerer kirchlicher Vertreter, darunter Reichel, der seit 2023 emeritierte Abt Hermann Josef Kugler vom Prämonstratenserorden, Pater Ignatius Kullu aus Zolling, Pfarrer Christian Kronthaler aus Regensburg, sein Ordensbruder Pater Dr. Antony D‘Cruz aus Hunderdorf sowie Diakon Tomislav Rukavina nebst 24 Ministranten.

Zusammen mit den Gläubigen sorgten (v. l.) Pastoralreferentin Rebecca Holzer, evang. Pfarrerin Lydia Hartmann, Diakon Rukavina, Pater Christopher, Dekan Daniel Reichel, Prof. Heinrich Reinhardt, Pfarrer Christian Kronthaler, Abt em. Hermann Josef Kugler, Pater Ignatius und Pater Antony für ein imposantes Schlussbild.
Zusammen mit den Gläubigen sorgten (v. l.) Pastoralreferentin Rebecca Holzer, evang. Pfarrerin Lydia Hartmann, Diakon Rukavina, Pater Christopher, Dekan Daniel Reichel, Prof. Heinrich Reinhardt, Pfarrer Christian Kronthaler, Abt em. Hermann Josef Kugler, Pater Ignatius und Pater Antony für ein imposantes Schlussbild. © Hellerbrand

Dem Verlesen der von Kardinal Marx unterzeichneten Ernennungsurkunde durch Diakon Rukavina folgte ein symbolischer Rundgang von Pater Christopher und Dekan Reichel zu wichtigen Stellen in der Kirche, darunter Eingangsportal und Taufstein. Mit in der Entourage der Geistlichen, die sich in der vollen Pfarrkirche durch Fahnen und Gläubigen von Ort zu Ort schlängelte, waren auch alle Kirchenpfleger, die sämtliche Eingangsschlüssel ihrer Gotteshäuser auf einem roten Samtkissen mitführten.

„Ich hab ,Ja‘ zur Holledau gesagt“, sagte Pater Christopher in seiner ersten Predigt. Garniert mit einem Lob an seinen Vorgänger, Pfarrer Rauscher, sah er seine neue Aufgabe als Gottesgeschenk: „Ich glaube fest, dass es kein Zufall ist.“ Das Gestalten kirchlichen Lebens und christlichen Miteinanders sei jedoch nicht nur seine Aufgabe, sondern eine Gemeinschaftsaufgabe, rief Pfarrer Christopher alle Gläubigen auf, ihren Teil beizutragen.

Symbolisch bekam Pater Christopher die Schlüssel aller sechs Pfarrkirchen in seinem neuen Pfarrverband überreicht.
Symbolisch bekam Pater Christopher die Schlüssel aller sechs Pfarrkirchen in seinem neuen Pfarrverband überreicht. © Hellerbrand

Das gesamte pastorale Team sowie Pfarrsekretärinnen wünschten bei den Fürbitten symbolisch mit einem Werkzeugkasten viel Erfolg: Bleistift für neue Entwürfe, Helm für Fahrten durch den großen Pfarrverband, Meterstab für Augenmaß, Pinsel für neuen Anstrich falls nötig, Wasserwaage, um Schieflagen zu beheben, Schweizer Taschenmesser für Improvisationen, Warnweste, um als Kirche gut sichtbar zu bleiben sowie Netzkabel, um die gesamten Akteure im Pfarrverband zu verbinden.

Für die anwesenden vier Gemeindeoberhäupter gab Wolfersdorfs Bürgermeisterin Anita Wölfle das Versprechen für gute Zusammenarbeit. Für alle Kirchenverwaltungen sagte Bernhard Wernthaler von Abens seine Unterstützung zu.

Am Ende der Feier war Pater Christopher über den gelungenen Start die Freude ins Gesicht geschrieben. Sein bemerkenswertes Fazit: „Ich komme nicht mit fertigen Antworten, sondern offenen Ohren.“