TVöD-Erhöhung 2025: So viel Gehalt bekommen die Topverdiener im öffentlichen Dienst
2025 dürfen sich TVöD-Beschäftigte auf ein Gehaltsplus freuen. Doch wie hoch ist der Verdienst der Spitzenverdiener in Bund und Kommunen?
Frankfurt – Am 6. April 2025 einigten sich die Gewerkschaften mit dem Bund und der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) auf einen neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Millionen Beschäftigte müssen sich weiterhin auf die rückwirkende Gehaltserhöhung gedulden. Laut Informationen von öffentlicher-dienst-news.de dürfte es nun aber bald so weit sein mit der Auszahlung.

Neben einer neuen Urlaubsregelung winkt Beschäftigten rückwirkend ab 1. April 2025 eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 3,0 Prozent, mindestens aber um 110 Euro monatlich. Doch was bedeutet das nun konkret für Beschäftigte im öffentlichen Dienst? Und welche Gruppen werden im öffentlichen Dienst am besten entlohnt?
TVöD-Erhöhung 2025: Einstufung in Entgeltgruppe entscheidet über Gehalt im öffentlichen Dienst
Die Gehälter von öffentlich Bedienstete sind nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, dem sogenannten TVöD, geregelt. Das Gehaltssystem im öffentlichen Dienst basiert auf einem strukturierten Raster aus Entgeltgruppen und Entgeltstufen. Die Gehälter der jeweiligen Entgeltgruppe (EG) sowie die möglichen Gehaltsstufen transparent in der Entgelttabelle des jeweiligen Tarifvertrags einsehbar.
Die Entgeltgruppen (E1 bis E15) des TVöD Bund und VKA richten sich nach der Qualifikation und Verantwortung der Position, wie das Karriereportal academics.de aufschlüsselt:
- E1 bis E4: einfacher Dienst, richtet sich an ungelernte Beschäftigte ohne Berufsausbildung
- E5 bis E9a: mittlerer Dienst, richtet sich an Personen mit dreijähriger Berufsausbildung
- E9a bis E12: gehobener Dienst, umfasst Akademiker:innen mit Fachhochschul- oder Universitätsabschluss (Bachelor)
- E12 bis E15: Höherer Dienst, für Personen mit einem höheren Universitätsabschluss (mindestens Master)
Berufserfahrung wichtig für Einstufung öffentlich Bediensteter
Innerhalb der meisten Entgeltgruppen gibt es sechs (Stufe 1 bis 6), mindestens aber fünf Entgeltstufen, die die Berufserfahrung widerspiegeln. Entgeltstufe 1 bedeutet im Grunde, dass die Person keine einschlägige Berufserfahrung vorweist. In Stufe 2 werden Angestellte nach einem Jahr eingestuft. Alle weiteren Entgeltstufen erreichen öffentlich Bedienstete wie folgt:
- Stufe 3: nach drei Jahren
- Stufe 4: nach sechs Jahren
- Stufe 5: nach zehn Jahren
- Stufe 6: nach 15 Jahren
Die Einstufung kann jedoch auch je nach gesuchter und ausgeübter Tätigkeit variieren, wie das Bundesverwaltungsamt (BVA) gegenüber IPPEN.MEDIA klarstellte. Davon könne man unter anderem abweichen, um Personalbedarf zu decken oder qualifiziertes Personal zu halten, schreibt auch academics.de. Üblicherweise wird die jeweilige Entgeltgruppe in den entsprechenden Ausschreibungen ausgewiesen oder kann im Lauf des Bewerbungsprozesses erfragt werden.
Wichtig zu beachten: Der Tarifabschluss gilt nicht für Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder. Für diese beginnen die Tarifverhandlungen erst im Herbst 2025, da der TV-L noch bis zum 31. Oktober 2025 gültig ist. Für verbeamtete Angestellte gelten hingegen andere Besoldungstabellen.
So viel verdienen öffentlich Beschäftigte in der höchsten Entgeltgruppe- und Stufe des TVöD
Je nach Einstufung in der entsprechenden Entgeltgruppe und der jeweiligen Berufserfahrung ergeben sich für den öffentlichen Dienst somit für dieselben Berufsgruppen zum Teil unterschiedliche Gehälter. Verdeutlichen soll das ein Beispiel eines Spitzenverdieners, der laut TVöD Bund angestellt ist. In der Regel haben Beschäftigte nach E15 große Entscheidungsgewalt, koordinieren komplexe Prozesse oder führen Organisationseinheiten. Laut academics.de könnten das etwa Abteilungsleiter:innen in Behörden, leitende Jurist:innen, IT-Programmmanager:innen oder Hochschulreferent:innen mit Gesamtverantwortung für Forschungs- oder Verwaltungsbereich sein.
Laut der Entgelttabelle verdient ein öffentlicher Beschäftigter der Entgeltgruppe 15 in der ersten Entgeltstufe 5669,12 Euro brutto pro Monat. Hat er hingegen 15 Jahre Berufserfahrung, dann erfolgt die Entlohnung nach Entgeltstufe 6. Bedeutet für den Angestellten ein Bruttomonatsgehalt von 7980,65 Euro. Hinzu kommt auch eine Sonderzahlung in Höhe von rund 4788 Euro.
Zum Vergleich das untere Ende der Tabelle. Angestellte der Gruppe E1 kommen auch nach 15 Berufsjahren auf maximal 2679,47 Euro monatlich. Jemand, der im öffentlichen Dienst in der Pflege arbeitet, erhält in der höchsten Entgeltstufe (P16) maximal 6748,74 Euro brutto. Mit 6773,65 einen ähnlichen Maximalbetrag erhalten auch öffentliche Bedienstete im Sozial- oder Erziehungsdienst in der höchsten Stufe S18. (jm)