Penzberg: Weiter warten auf Stadtrats-Beschluss zur Landesgartenschau 2028
Eigentlich hatte der Penzberger Stadtrat am Dienstag (23. April) über die Landgartenschau 2028 entscheiden sollen. Doch der Beschluss wurde vertagt. Wohl im Mai landet das Millionenprojekt erneut auf der Tagesordnung.
Penzberg - So langsam pressiert es. Am 13. Oktober 2022 hatte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (FW) offiziell die Urkunde zur Austragung der Bayerischen Landesgartenschau 2028 an Penzbergs Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) überreicht. Im Dezember vergangenen Jahres wurde ein Berliner Büro zum Sieger im Planungswettbewerb für die Daueranlagen gekürt. Doch noch immer hat der Stadtrat weder final über die Durchführung der grünen Großveranstaltung noch die Gründung der Projekt-GmbH entschieden.
In der Stadtratssitzung am Dienstag (23. April) wurde der Beschluss zur Landesgartenschau vertagt - Bürgermeister nennt „formalen Charakter“
Beides sollte eigentlich in der Sitzung am vergangenen Dienstagabend (23. April) geschehen. Doch der Tagesordnungspunkt wurde kurzfristig von der Tagesordnung genommen. Es habe „formalen Charakter“, begründete es Bürgermeister Korpan mit einer Abstimmung mit dem Umweltministerium. Gegenüber der Rundschau wurde Korpan danach konkreter. Die Stadt hatte sich laut Bürgermeister bei der Landesgartenschau-Gesellschaft und dem Ministerium über die Bedingungen für einen möglichen Rückzug der Kommune von der Schau erkundigt – mit den Ergebnissen sollten den Stadträten befassen können.
Haushaltslage ist angespannt
Denn so sicher ist es angesichts der angespannten Haushaltslage nicht, dass Penzberg das Millionenprojekt stemmen kann und will. Der Freistaat hat seine finanzielle Unterstützung um weitere zwei Millionen aufgestockt, damit verringert sich der Eigenanteil der Stadt auf 8 Millionen Euro. Der Stadtrat hatte damals eine Obergrenze für Investitionen von 10 Millionen Euro festgelegt. Dazu kämen hohe Kosten für die eigentliche Durchführung der Schau – auch wenn der Freistaat nun 1 Million Euro extra dazu schießt.
Stadt: Neuer GmbH-Geschäftsführer nötig
Befürworter der Landesgartenschau wie der Rathauschef argumentieren stets mit der Nachhaltigkeit und den Fördermöglichkeiten. Allerdings sagt Korpan auch, dass die Schau finanziell „darstellbar“ sein muss. Im Mai soll der Stadtrat nun entscheiden, plant der Bürgermeister. Sollte es dann ein „Ja“ geben, fehlt der Stadt allerdings eine wichtige Personalie: Sie würde einen der zwei GmbH-Geschäftsführer stellen – doch die vorgesehene Lisa Fischer hat das Rathaus mittlerweile mit einem Auflösungsvertrag verlassen. Laut Korpan könne der Posten nach einem Beschluss noch besetzt werden – auch mit einer externen Lösung oder gar einem Stadtratsmitglied.
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