Nervenstark beim Bundesfinale: Spielgemeinschaft aus dem Landkreis überzeugt im Sommer-Team-Cup

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Hochkonzentriert an der Platte: Tischtennisspieler Dennis Stetter von der SG Peiting-Peißenberg; hier bei den TT-Finals in Erfurt, wo er nur ganz knapp den Einzug in die k.o.-Runde verpasste. © Jürgen Renner / BTTV

Zum zweiten Mal nahm die SG Peiting-Peißenberg beim Sommer-Team-Cup teil. Heuer gelang der Sprung zum Bundesfinale, in dem das Team nervenstark agierte.

Saarbrücken – Da waren die Tischtennis-Spieler der SG Peiting-Peißenberg gute 450 Kilometer gefahren, um am Finalturnier im Sommer-Team-Cup teilzunehmen – und dann das. Im ersten Vorrundenspiel drohte gleich mal ein Katastrophen-Start.

Gegen die Mannschaft des TTV Stoppenberg (ein Stadtteil von Essen) lagen die Oberbayern mit 1:3 hinten. Und in seinem zweiten Einzel stand Johannes Eberle mit einem 0:2-Satzrückstand da. Irgendwie schafften es das SG-Trio, zu dem auch noch Dennis Stetter und Jonas Wittmann gehörte, das Ding noch umzubiegen. Mit drei Fünfsatz-Siegen gelang ein 4:3-Erfolg.

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Der gute Auftakt gab dem Trio Auftrieb. Am Ende hatten die Peitinger und Peißenberger über zwei Tage hinweg sehr ordentliche Leistungen geboten, in der Leistungsklasse B immerhin das Viertelfinale erreicht. „Das Halbfinale hätten wir natürlich gern noch mitgenommen“, sagt Eberle. Doch der spätere Turniersieger, das Team „AM TableTennis Osnabrück“, erwies sich als zu stark. Mit 1:4 zogen die als „N-Kaiser“ angetretenen SG-Akteure den Kürzeren.

SG Peiting-Peißenberg überzeugt im Sommer-Team-Cup

Mit dem Abschneiden sei man „auf jeden Fall zufrieden“, sagt Eberle. „Das passt.“ Im Saarland erlebte die Truppe eine gute Zeit, konnte auch ein Erstligaspiel des 1. FC Saarbrücken gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt besuchen, das der amtierende Pokalsieger allerdings mit 1:3 verlor.

Tischtennis-Team der SG peißenberg-Peiting bei der Finalrunde im Sommer-Team-Cup in Saarbrücken 2024: (v.l.) Johannes Eberle, Dennis Stetter, Jonas Wittmann.
Unter dem Namen „N-Kaiser“ am Start: (v.l.) Johannes Eberle, Dennis Stetter und Jonas Wittmann beim Bundesfinale im Sommer-Team-Cup in Saarbrücken. © Privat

Beim 2020 erstmals ausgetragenen Sommer-Team-Cup geht es darum, den Tischtennisspielern in Deutschland eine Wettbewerbsmöglichkeit in der doch recht langen Pause zwischen den offiziellen Mannschaftssaisonen zu bieten. Freilich geht es um sportlichen Erfolg, aber eben auch um Spaß. In den Dreier-Teams können sich auch Spieler unterschiedlicher Vereine zusammentun. Es gibt Wettbewerbe in den Leistungsklassen A, B und C. Jedes Duell besteht aus sechs Einzeln (jeder spielt zweimal) und einem Doppel. Die jeweils 32 besten aus den verschiedenen Regionen dürfen zum Bundesfinale. Die Namenswahl der SG Peiting-Peißenberg geht auf eine teaminterne Anekdote zurück, so Eberle.

Gegen Gorillas und Ammerseegurken

Im hiesigen Bereich im Oberland setzte sich „N-Kaiser“ in einer Sechsergruppe mit 8:2 Punkten durch. In der SG-Truppe waren auch Tina Frankl und Henry Prill fleißig im Einsatz. Die Gegner kamen unter anderem aus Bobingen (Nothing else schmetters), Gilching (Gilching Gorillas), Utting (Ammerseegurken) und Schongau/Kaufbeuren (TT-Profis). In einer sogenannten Relegations㈠runde setzten sich die Peitinger und Peißenberger gegen zwei Münchner Teams durch und lösten so das Ticket für das Bundesfinale. Gegen „Die Ballerinas“ gab es ein 4:3, gegen „Attack on table“ ein 5:2. In letzterer Partie siegten Dennis Stetter und Wittmann gar zu zweit, die Münchner hatten also kampflos schon zwei Zähler auf der Habenseite.

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Beim Bundesfinale hatte die „N-Kaiser“-Truppe einen nervenaufreibenden Start. Mit zwei souverän herausgespielten 5:2-Siegen über den FC Lohrbach (Nordbaden) und die „Holzen Stöffs“ (Dortmund) sicherten sich die Oberbayern den ersten Platz in der Gruppe B2. Jeweils die Gruppen-Ersten kamen ins Viertelfinale. Dort war dann eine Kombination aus Spielern des Landesligisten Osnabrücker SC und des Bezirksligisten Rot-Weiß Sutthausen nicht zu bezwingen. Stetter gewann sein erstes Einzel mit 3:0 (11:3, 11:2, 11:3), doch in den anderen Partien hatten die Niedersachsen die Nase vorn. Wittmann verlor ganz knapp in fünf Sätzen (10:12, 11:7, 9:11, 11:9, 9:11), im Doppel entschieden nur wenige Ballwechsel. Stetter/Wittmann unterlagen nach spannendem Spiel mit 1:3 (8:11, 9:11, 14:12, 11:13).

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Für Dennis Stetter war der Auftritt im Saarland schon das zweite Finale auf Bundesebene in diesem Jahr. Der Mittdreißiger aus Buching hatte sich als dreifacher bayerischer Meister in der B-Klasse (Einzel, Doppel, Mixed) für die TT-Finals in Erfurt qualifiziert. Dort verpasste er im Einzel nur ganz knapp den Einzug in die K.o.-Runde. In seiner Vorrundengruppe belegte Stetter den dritten Platz (2:1 Siege), das schlechtere Spieleverhältnis gegenüber Nico Walther (Hessen) und Maximilian Kain (Sachsen) verbaute ihm den Sprung ins Hauptfeld. Im Doppel verlor Stetter in der ersten Runde an der Seite von Daniel Bott (SV Hörstein) mit 1:3 Sätzen.

Vorfreude auf die Bezirksoberliga

Die SG Peiting-Peißenberg blickt mittlerweile auch schon in Richtung Liga-Saison. Für die erste Mannschaft beginnt am Freitag, 4. Oktober, mit dem Auswärtsspiel gegen den TSV Weilheim das Abenteuer „Bezirksoberliga“. Die Spielgemeinschaft geht als Aufsteiger ins Rennen. „Wir freuen uns richtig drauf“, sagt Eberle. Die erste SG-Mannschaft betritt in zweifacher Hinsicht Neuland: Das ist zum einen die neue, höhere Spielklasse, zum anderen das neue Format.

Ein Team besteht nicht mehr aus sechs, sondern nur mehr aus vier Spielern. Bei der SG bilden Stetter, David Assmann, Eberle und Wittmann die erste Garnitur. Unlängst traf sich das Quartett zu einer ersten Trainingseinheit. Wieder mit den Kollegen an der Platte zu stehen, „macht richtig Bock“, so Eberle. Insgesamt bestreitet die SG mit sieben Mannschaften die Punktrunde 2024/2025.

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