„Wurde getroffen“: Ukraine gelingt im Krieg folgenschwerer Schlag gegen Putin

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Kiew soll es nicht nur gelungen sein, einen Hubschrauber mit einer Marinedrohne zu treffen, sondern auch Zugriff auf russische Kommunikationssysteme zu erlangen.

Kiew/Moskau – Der Ukraine soll es gelungen sein, Zugriff auf russische Kommunikationssysteme zu erhalten. Indizien dafür lieferte eine Mitteilung von Kiew, in der die ukrainische Regierung behauptet, eine Übertragung eines russischen Piloten in einem Mi-8-Hubschrauber abgefangen zu haben, nachdem dieser am Dienstag (31. Dezember) von einer Marinedrohne des Typs Magura V5 mit einer SeeDragon-Rakete getroffen worden war.

„Historischer Schlag“: Russischer Hubschrauber mit ukrainischer Marinedrohne abgeschossen

„Ein historischer Schlag: Krieger zerstörten ein Luftziel mit einer Magura V5 Marinedrohne“, schrieb das Verteidigungsministerium der Ukraine zu einem Video auf X (ehemals Twitter). Der russische Mi-8-Hubschrauber soll in der Nähe von Kap Tarkhankut auf der vorübergehend besetzten Krim zerstört worden sein.

Wie Newsweek berichtet, soll in einem von dem vom ukrainischen Geheimdienst GUR veröffentlichten Funkspruch der russische Pilot gesagt haben: „Es gab einen Schlag – sie haben mich getroffen. Dann gab es einen Wasserschlag. Danach gab es einen weiteren Blitz.“

Der Pilot beschrieb außerdem auch den Brandschaden an der Seite des Hubschraubers. Die Pressestelle der GUR veröffentlichte ein Video, in dem ein weiterer russischer Mi-8-Hubschrauber auf der Krim von ukrainischen unbemannten Oberflächenfahrzeugen (USVs) abgeschossen wurde.

Vom ukrainischen Geheimdienst entwickelt: Drohne mit Reichweite von 800 Kilometern

Bei der Marinedrohne Magura V5 handelt es sich um ein von der GUR entwickeltes USV, das erstmals zum Angriff auf ein Luftziel eingesetzt wird und für Missionen wie Aufklärung, elektronische Kriegsführung und Präzisionsschläge verwendet wird.

Die Drohne soll eine Höchstgeschwindigkeit von 78 Kilometern pro Stunde erreichen und hat eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern. Sie kann mit einer Sprengladung von 200 Kilogramm beladen werden und wurde schon oft für Angriffe auf russische Anlagen auf der Krim eingesetzt.

Die Ukraine trifft einen russischen Hubschrauber mit einer mit Raketenwaffen bestückten Magura V5 Marinedrohne.
Die Ukraine trifft einen russischen Hubschrauber mit einer mit Raketenwaffen bestückten Magura V5 Marinedrohne. © imago/screeshot HUR/Montage

Die SeeDragon-Raketen wurde ursprünglich als Luft-Rakete mit kurzer Reichweite hergestellt. Inzwischen wird sie jedoch für den Einsatz gegen Luftziele genutzt.

Ukrainischer Schriftsteller reagiert auf X: Kiewer Militär schreibt „Geschichte“

Der Schlag der Ukraine löste auf X viele Reaktionen aus. In einem Beitrag auf der Plattform schrieb Igor Sushko, ein in den USA lebender ukrainischer Schriftsteller: „Eilmeldung: Der ukrainische Militärgeheimdienst GUR hat am 31. Dezember 2024 Geschichte geschrieben“.

Seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 kämpft Russland um die Erhaltung des eroberten Gebiets, während die ukrainischen Angriffe in der Region seit Beginn des Krieges im Jahr 2022 zugenommen haben. Nach einer Reihe von Siegen für Kiew auf der Halbinsel im vergangenen Jahr hat die Ukraine diese Dynamik fortgesetzt und führt im Jahr 2024 Luft- und Seeangriffe durch, bei denen russisches Gerät im Wert von mehreren Millionen Dollar zerstört werden.

Inwiefern es der Ukraine nützt, Zugriff auf russische Kommunikationssysteme zu haben, wird sich im mittlerweile vierten Kalenderjahr im Krieg gegen Russland zeigen (bg).

Auch interessant

Kommentare