Jahresendspurt bleibt aus – Union und Ampel in Umfrage weiter gleichauf

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Keine der Parteien gibt zum Jahresende in der Sonntagsfrage Gas. Die Regierungsparteien scheinen weiterhin unbeliebt. Wer gewinnt, wer verliert?

Deutschland – In der Sonntagsfrage der INSA vom 23.12.2023 zeigt keine der Parteien Anzeichen eines Jahresendspurts. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 ließen sich allerdings klare Trends in der Bundestagswahl-Umfrage erkennen, unter anderem für die Beliebtheit der Ampel-Koalition. Für die Umfrage wurden 1202 Personen im Zeitraum vom 18. bis 22.12.2023 befragt, wen sie wählen würden, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre.

Die Unionsparteien blieben mit 32 Prozent an der Spitze der Umfrage. Die AfD verlor einen Prozentpunkt und lag nun bei 22 Prozent. SPD, die Grünen und die FDP blieben auf ihrem Niveau. Die Ampel-Parteien kommen in der aktuellen Umfrage also weiterhin zusammen auf die gleiche Prozentzahl wie CDU und CSU. Unverändert liegt auch die Linke weiterhin bei vier Prozent. Die sonstigen Parteien hatten vereint mit den Freien Wählern 10 Prozent der Stimmen. Vor dem Hintergrund der maximalen Fehlertoleranz von +/- 2,9 Prozentpunkten gab es also keine große Veränderung.

Ein Überblick der INSA-Ergebnisse zur Sonntagsfrage

Partei Prozentpunkt (& Veränderung)
CDU/CSU 32 % (+/- 0)
AfD 22 % (- 1)
SPD 15 % (+/- 0)
Die Grünen 12 % (+/- 0)
FDP 5 % (+/- 0)
Die Linke 4 % (+/- 0)
Freie Wähler 3 % (+ 1)
Sonstige 7 % (+/- 0)

Ergebnisse der Bundestagswahl-Umfrage bei anderen Instituten ähnlich

Je nach Institut gab es verschieden große Befragtengruppen und Methodiken zur Datenerhebung. Das INSA nutzte zuletzt einen Mix aus Telefonbefragungen und Online-Panel, Allensbach befragte persönlich-mündlich, während Forsa, GMS und Verian rein telefonische Befragungen durchführten.

Haushaltsdebatte im Bundestag mit Lindner (l), Habeck (Mitte) und Scholz (r)
Ähnlich unüberzeugt, wie die Regierungspartner hier gucken, scheint auch die Bevölkerung von der Regierungspolitik zu sein. © picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Die größte Fallzahl fand man bei Forsa, die vom 12.12. bis zum 18.12.2023 insgesamt 2.501 Personen befragt haben. Zwischen den einzelnen Umfragen gab es nur geringe Abweichungen, sodass die Sonntagsfragen relativ gut das Meinungsbild im Dezember 2023 widerspiegelten.

Verluste bei allen Regierungsparteien im Vergleich zur Bundestagswahl

Besonders im Vergleich zu den Ergebnissen der Bundestagswahl 2021 lassen sich einige Trends erkennen. Die CDU/CSU, die am 26.09.2021 mit 24,1 Prozentpunkten gewählt wurde, ist im Dezember 2023 wieder deutlich beliebter. Auch die AfD hat deutlich an Prozentpunkten zugenommen: 10,3 Prozentpunkte zur Bundestagswahl stehen den 18–23 Prozent in den Sonntagsfragen gegenüber. In der Vergangenheit ließ sich bereits ein langsamer Anstieg erkennen.

Die SPD hingegen verlor die meisten Prozentpunkte – zur Bundestagswahl hatten sie mit 25,7 Prozentpunkten gewonnen. Auch die FDP rutschte von 11,5 Prozentpunkten zur Bundestagswahl auf 4–6 Prozent, je nach Umfrage. Die sonstigen Parteien und die Freien Wähler verzeichneten je nach Umfrage leichte Verluste oder leichte Gewinne im Vergleich zur letzten Bundestagswahl. Die Linke verlor ebenfalls leicht.

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