Statistik der Polizei: Leichter Rückgang an Straftaten

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Insgesamt 4612 Straftaten hat die Polizei Dachau im vergangenen Jahr im Landkreis Dachau registriert. Das bedeutet einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Die größten Herausforderungen stellen auch im Landkreis Delikte im Bereich der Internetkriminalität und Vermögensdelikte dar.

Im Zehn-Jahres-Vergleich der Jahre 2014 bis 2023 liegt die Anzahl der Straftaten im Landkreis Dachau im Schnitt bei 4844 Taten. Somit liegt der Wert für 2024 nicht nur unter dem Wert des vergangenen Jahres, sondern unter dem Durchschnitt: 4612 Straftaten verzeichnet die Polizei Dachau in ihrer Kriminalitätsstatistik für 2024, wie Pressesprecher Luisa Schlager mitteilte.

Die Diebstahlsdelikte stellen mit insgesamt 1265 Fällen die größte Gruppe der Straftaten dar. Größte Herausforderungen sei die Zunahme im Bereich des Cybercrimes und der Vermögensdelikte.

Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung – dazu gehören unter anderem Sexueller Missbrauch, sexuelle Nötigung, Vergewaltigung – ist ein Rückgang von 198 (2023) auf 140 (2024) Straftaten zu verzeichnen. Der Zehn-Jahres-Durchschnitt liegt hier bei 98, sei laut Schlager jedoch aufgrund Änderungen im Sexualstrafrecht innerhalb dieses Zeitraums von zehn Jahren nicht aussagekräftig.

Einen starken Rückgang verzeichnet die Polizei auch bei den Rauschgiftdelikten: 147 Fälle schlagen im Jahr 2024 in der Kriminalitätsstatistik auf, während im Jahr zuvor 285 Straftaten registriert wurden. Allerdings liegt dieser Rückgang „vor allem an der Teillegalisierung von Cannabis zum 1. April 2024“, so Schlager. Beispielsweise lagen 2023 insgesamt 165 Fälle von strafbarem Besitz von Cannabis und dessen Zubereitungen vor, während sich die Zahl 2024 auf nur noch 40 Fälle beläuft.

Die Aufklärungsquote im Landkreis Dachau lag 2024 bei 63,7 Prozent (2023: bei 66,1). Im Zehn-Jahresvergleich lag diese zwischen 2014 und 2023 im Schnitt bei 63,8 Prozent, „sodass die Quote von 2024 im Verhältnis hierzu keinen Ausreißer darstellt“, so Schlager.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2575 Tatverdächtige ermittelt, davon 1337 Deutsche und 1238 Nicht-Deutsche. Ohne Berücksichtigung ausländerrechtlicher Delikte beträgt der Ausländer-Anteil im Jahr 2024 an den ermittelten Tatverdächtigen somit 48,08 Prozent. Im Zehn-Jahres-Zeitraum betrug der Anteil von Zuwanderern im Schnitt 44,75 Prozent.

Bei Betrachtung der Gemeinden des Landkreises liegt wieder die Gemeinde Bergkirchen an der Spitze. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl habe die Polizei dort die meisten Straftaten registriert: 47 Delikten pro 1000 Einwohner. Das liegt, wie in den vergangenen Jahren, am großen Gewerbegebiet Gada mit vielen Betrieben und Tankstellen, vor allem an der Autobahn. Fahndungskräfte der Polizei decken dort bei Kontrollen vor allem ausländerrechtliche Verstöße, aber auch andere Straftaten auf, deren Tatort die Gemeinde Bergkirchen sei.

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