Neue Kampfjets für Türkei: Erdogan lässt zwei Eurofighter inspizieren

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Startklar zur Besichtigung: In der Türkei werden zwei Eurofighter-Kampfjets präsentiert. Erdogan ist an einem Kauf interessiert. Sind sie ein Ersatz für die F15?

Ankara – Im Rahmen der laufenden Gespräche über den Erwerb von Eurofighter-Kampfflugzeugen sind am Mittwoch (18. Dezember) zwei Eurofighter-Jets der Royal Air Force (RAF) des Vereinigten Königreichs in Ankara gelandet. Die Maschinen kamen von einem Militärübungsplatz in Katar und wurden auf dem Mürted Luftwaffenstützpunkt, etwa 35 Kilometer nördlich der türkischen Hauptstadt, empfangen.

Eurofighter statt F16: Erdogan lässt zwei Kampfjets in der Türkei inspizieren

Der türkische Verteidigungsminister Yasar Güler erläuterte, dass die beiden Eurofighter ein Angebot zur Besichtigung und Inspektion durch türkische Behörden bieten. Die Gespräche über den Kauf von Eurofighter-Kampfjets aus Deutschland verlaufen angeblich positiv. Güler betonte dies bei einem Treffen mit der britischen Ministerin für Verteidigungsbeschaffung und Industrie, Maria Eagle, die ebenfalls Ankara besuchte, schreibt Euronews. Über die Inhalte der Gespräche drang zunächst nichts nach außen.

Der Verteidigungsminister sprach zudem über die Fortschritte bei den Verhandlungen über die Beschaffung von 40 Eurofighter- und F-35-Jets. Seine Äußerungen spiegeln ein wachsendes Interesse an der Eurofighter-Plattform wider, da Deutschland seinen Widerstand gegen den Verkauf allmählich aufgegeben hat, so das türkische Online tolgaozbek.com und bereits vor wenigen Wochen Defense Network. Dies könnte die türkischen Luftstreitkräfte in eine neue Ära führen, erklärte Güler bei einer Pressekonferenz, und sie mit modernsten Technologien wie aktiven Phased-Array-Radaren (AESA) ausstatten.

Zwei UK-Eurofighter-Kampfjets landen zur Besichtigung in Ankara. Der türkische Verteidigungsminister Yasar Güler (rechts) hofft auf grünes Licht für den Erwerb von 40 Flugzeugen. © Foto links: YouTube (Screenshot)/Haber Lütfen | Foto rechts: X (Screenshot)/@militerenstitu

Konsortium muss Eurofighter-Lieferung an Türkei bestätigen

Die Eurofighter, die in einem multinationalen Konsortium, das auch Deutschland, Spanien und Italien umfasst, produziert werden, müssen die Genehmigung aller beteiligten Länder erhalten, bevor ein Verkauf abgeschlossen werden kann. Dies machte die Verhandlungen bislang kompliziert. Doch jüngste Anzeichen deuten darauf hin, dass die Gespräche Fortschritte machen.

Der Besuch der Eurofighter erfolgte einen Tag nach einem Treffen zwischen Präsident Recep Tayyip Erdogan und der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. Hierbei hob von der Leyen die Bedeutung einer stabilen Beziehung zwischen der Türkei und der EU hervor.

Die Eurofighter-Jets sollen im Rahmen zukünftiger militärischer Übungen der Türkei eine bedeutende Rolle spielen. Minister Güler betonte, dass die türkische Regierung entschlossen sei, die Eurofighter-Option weiter zu verfolgen, jedoch für sie auch Gespräche über die F-16 und andere Varianten, schreibt die Hürriyet Daily News. (chnnn)

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