Das passiert mit dem Körper, wenn man jeden Tag zu wenig schläft

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Guter Schlaf ist essenziell für Gesundheit und Wohlbefinden. Viele Menschen haben aber Probleme, genug Schlaf zu bekommen. Was passiert mit dem Körper, wenn man tagelang zu wenig schläft?

Schlaf ist wichtig, da sich der Körper nicht nur erholen kann, sondern auch das Immunsystem gestärkt wird, Wachstumshormone für die Zellenneuerung gebildet werden und vieles mehr. Außerdem ist dies die Zeit, zu der unser Gehirn die Erfahrungen des Tages verarbeitet. Schlaf ist damit äußerst wichtig, um gesund leben zu können.

Eine schlafende Frau mit dunklen Haaren in weißer Bettwäsche für eine Holzwand
Guter und ausreichender Schlaf ist wichtig für die Gesundheit. © IMAGO / stock&people

Was passiert mit dem Körper, wenn man zu wenig schläft?

Bei andauerndem Schlafmangel besteht verstärkt die Gefahr von Entzündungen. Laut der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe haben Männer, die fünf Stunden oder weniger pro Nacht schlafen, ein doppelt so hohes Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung wie einen Schlaganfall zu erleiden als jene mit normalem Schlafverhalten. Laut einer norwegischen Studie erhöht Schlafmangel das Infektionsrisiko für verschiedene Krankheiten.

Nicht zu unterschätzen sind auch die Auswirkungen auf die Psyche. Chronischer Schlafmangel kann zu Depressionen und Angstzuständen führen. Man ist gereizter, weniger belastbar und die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab. Langfristig kann dies auch die berufliche Leistung beeinträchtigen und das Unfallrisiko erhöhen, insbesondere im Straßenverkehr. Eine Studie aus Schweden ging noch weiter und fand einen Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Sterberisiko. Die Forscher fanden heraus, dass eine kurze Schlafdauer in der Woche und am Wochenende das Sterberisiko bei Erwachsenen erhöht.

Wie bekomme ich Schlafmangel weg?

Dabei kann man offenbar Schlafmangel unter der Woche „nachholen“. Mehr Schlaf am Wochenende kombiniert mit einer kürzeren Schlafdauer unter der Woche hat in der schwedischen Studie kein erhöhtes Sterberisiko nach sich gezogen. Grundsätzlich hilft es, eine perfekte Abendroutine zu haben, die beim Einschlafen hilft.

Wenn solche Tipps nicht helfen und der Schlafmangel über einen längeren Zeitraum andauert, sollte man aber auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Es gibt einiges, was man tun kann, wenn man unter ständigem Schlafmangel leidet. Laut ndr.de empfiehlt Dr. Ralf Binder vom Schlafzentrum des Pfalzklinikums Klingenmünster folgende Verhaltensweisen für guten Schlaf:

  • Schlafzimmer gut lüften
  • Kein Fernsehen direkt vor dem Einschlafen
  • Das Bett nur zum Schlafen nutzen
  • Abendessen nicht zu kurz vor dem Einschlafen einnehmen
  • Einen Meditationspodcast hören
  • Bei Durchschlafstörungen nachts nicht auf die Uhr sehen

Sind 5 Stunden Schlaf zu wenig?

Das Schlafbedürfnis ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Manche kommen mit weniger Schlaf pro Nacht zurecht, als andere. Längere Zeit nur fünf Stunden pro Nacht zu schlafen, dürfte aber laut Experten nicht ohne negative Folgen für die Gesundheit bleiben. Die im Schlaf notwendigen Erholungsphasen können bei nur fünf Stunden kaum ihre Wirkung entfalten.

Auf Dauer zu wenig zu schlafen, beeinflusst nicht nur die Konzentration. Es beeinträchtigt das Gedächtnis und dessen Leistung, ebenso wie die Lernprozesse. Denn die Gehirnverbindungen zwischen Nervenzellen werden bei dauerhaftem Schlafmangel abgeschwächt, wie HEIDELBERG24 berichtet.

Was sind Symptome bei Schlafmangel?

Bereits ein bis zwei Stunden Schlaf zu wenig pro Nacht können ernsthafte Symptome mit sich bringen, die die Lebensqualität einschränken. Bei Kindern kann sich Schlafmangel laut aok.de sogar in gesteigerte Aktivität und Impulsivität äußern. Erwachsene fühlen sich dagegen eher müde und abgeschlagen.

Unmittelbare Symptome für zu wenig Schlaf umfassen ständiges Gähnen, Eindösen bei alltäglichen Handlungen, Benommenheit und Müdigkeit beim Aufwachen, Müdigkeit, die den ganzen Tag über anhält, außerdem Konzentrationsschwierigkeiten sowie Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen. Das sind zumindest erste Warnsignale, die zeigen, dass man möglicherweise etwas an seinem Schlafverhalten ändern sollte. Wichtig für die Schlafhygiene ist auch die Handynutzung – am Abend sollte man ab einer bestimmten Uhrzeit nicht mehr auf das Smartphone schauen.

Wie viel Schlaf ist auf Dauer zu wenig?

Für die meisten Menschen gelten sechs bis acht Stunden Schlaf pro Nacht noch als in Ordnung. Menschen verbringen damit etwa ein Drittel ihrer gesamten Lebenszeit schlafend! Wer weniger als sechs oder aber auch mehr als acht Stunden täglich schläft, riskiert laut herzmedizin.de seine Gesundheit und muss auch damit rechnen, nicht mehr so leistungsfähig zu sein.

Wie viel Schlaf man braucht, variiert aber auch mit dem Lebensalter. Hier gibt es eine Tabelle, die genau zeigt, wie viel Schlaf du in welchem Lebensalter brauchst. Babys und Kleinkinder brauchen mit bis zu 15 Stunden viel mehr Schlaf als Erwachsene mit sieben bis neun Stunden. Mit höherem Lebensalter nimmt das Schlafbedürfnis dann wieder etwas ab. (swi/khei)

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