Irrer Besuch zur Klub-WM: Trump irritiert ganze Fußballmannschaft – und führt dann FIFA-Boss vor
US-Präsident Donald Trump hat mal wieder für einen bizarren Auftritt gesorgt. Mittendrin: Die Stars von Juventus Turin und FIFA-Präsident Infantino.
Washington – Dieser Besuch dürfte den Profis und Verantwortlichen von Juventus Turin wohl noch eine Weile in Erinnerung bleiben. Im Rahmen der Klub-WM, die im neuen Modus stattfindet, war der italienische Vertreter zu Gast im Weißen Haus. Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino war bei der Veranstaltung anwesend, schließlich sollte der Empfang beim US-Präsidenten ein einfacher, medienwirksamer Termin werden. Doch Trump nutzte die Gelegenheit, um sich hauptsächlich zu politischen Themen zu äußern – darunter mögliche Militäraktionen gegen den Iran und Einreisebeschränkungen für bestimmte Nationen.
Peinliche Frage sorgt für betretenes Schweigen
Währenddessen standen die Juve-Profis und Gianni Infantino die ganze Zeit hinter dem Präsidenten. So richtig skurril wurde es dann, als Trump sich direkt an die Spieler wandte und offenbar auf Transgender-Athleten im Sport anspielte. Er fragte in die Runde: „Könnte eine Frau in eurem Team spielen, Jungs?“ Die Spieler schauten sich verdutzt an und schwiegen. Juventus-Geschäftsführer Damien Comolli versuchte, die Situation diplomatisch zu entschärfen: „Wir haben eine sehr gute Frauenmannschaft“, sagte er.
Doch Trump ließ nicht locker und hakte nach: „Aber sie sollten mit Frauen spielen, richtig?“ Comolli antwortete nicht direkt, lächelte nur leicht und senkte den Kopf. Trump kommentierte die Szene abschließend mit den Worten: „Seht ihr, sie sind sehr diplomatisch.“
Hintergrund: Debatte um Transgender im Sport
Die Aussagen des Präsidenten stehen im Zusammenhang mit seiner Haltung zu Transgender-Athleten. Trump plant laut FAZ, Transmenschen per Dekret von der Teilnahme am Frauensport auszuschließen – eine politische Position, die in den USA immer wieder für Kontroversen sorgt. In mehreren Bundesstaaten wurden in jüngster Vergangenheit Gesetze verabschiedet, die die Rechte von Transpersonen im Sport deutlich einschränken.
Trump führt FIFA-Boss Infantino vor
Während des Pressetermins nahm sich Donald Trump nicht nur die Spieler von Juventus Turin zur Brust – auch FIFA-Präsident Gianni Infantino geriet in eine unangenehme Situation. Als es um die umstrittenen Einreiseverbote ging, die Trumps Regierung für Menschen aus mehreren Ländern verhängt hatte, wandte sich der Präsident kurzerhand an seinen Sitznachbarn: „Gianni, übernimm du“, sagte Trump lapidar.
Infantino reagierte sichtlich zurückhaltend: „Wir machen uns keine Sorgen“, so seine diplomatische Antwort. Für die aktuell laufende Klub-WM habe man alles „reibungslos geregelt“. Die Zusammenarbeit mit dem Präsidenten und der zuständigen Task Force sei „exzellent, exzellent“, alles verlaufe „großartig“.

Doch Trump gab sich damit nicht zufrieden. Mit einem Seitenhieb vor versammelter Presse sagte er: „Ich glaube nicht, dass er sich zu viele Sorgen über die Einreiseverbote macht. Er weiß gar nicht, worum es bei den Einreiseverboten geht.“ Dann wandte er sich erneut an Infantino: „Gianni, sag mir, was die Einreiseverbote sind.“ Der FIFA-Präsident reagierte mit einem pflichtschuldigen Lächeln – ein Lachen, das mehr über die unangenehme Lage aussagte als jede Antwort.
Denn natürlich ist Infantino bewusst, welche Auswirkungen die politischen Maßnahmen auf die FIFA-Turniere haben könnten – insbesondere auf die kommende Weltmeisterschaft 2026 in den USA. (BenHot)