„Seine Menschlichkeit prägt bis heute“: FWG Hausham ehrt erkrankten Altbürgermeister
Es war ein emotionaler Moment bei der Hauptversammlung: Die FWG Hausham hat den schwer erkrankten Altbürgermeister Arnfried Färber zum Ehrenmitglied ernannt.
Hausham – Landratskandidatur von Jens Zangenfeind, Bürgermeisterkandidatur von Hans Harraßer: Über einen Mangel an Ereignissen braucht sich die FWG Hausham in diesen Wochen nicht beklagen. Und doch gab es noch einen weiteren Höhepunkt bei der jüngsten Hauptversammlung im Gasthof zur Schlierach, der allen Beteiligten ein Herzensanliegen war: die Ernennung des früheren Bürgermeisters, Vize-Landrats und Haushamer Ehrenbürgers Arnfried Färber (84) zum Ehrenmitglied.
Wie Zangenfeind berichtet, war Färber als Nachfolger von Anton Weilmaier 27 Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde Hausham, von 1981 bis 2008. Er habe sich immer zu 100 Prozent für die Gemeinde eingesetzt und sie ganz entscheidend mitgeprägt. „Jeder, der seine Hilfe brauchte, fand offene Ohren und ein offenes Herz bei Arnfried“, würdigt Zangenfeind seinen Vorvorgänger. Auch den Freien Wählern Hausham habe Färber eine Menschlichkeit vermittelt, „die immer noch unser Handeln prägt“. Für ihn ganz persönlich sei er bis heute „ein guter Freund und Ratgeber“. Färber dränge sich nie auf, stehe aber trotzdem immer für Gespräche zur Verfügung. Selbst jetzt, wo ihn seine Erkrankung in den Rollstuhl gezwungen habe.
Ehrung war bereits 2022 geplant
Bevor Vorsitzender Harraßer Färber die Ehrenurkunde der FWG Hausham überreichte, lobte auch sein Vorgänger Willi Eisenlöffel noch die Verdienste des Altbürgermeisters und sprach ihm den großen Dank des Vereins aus. Wie Zangenfeind berichtet, war die Auszeichnung eigentlich bereits 2022 geplant, als Eisenlöffel noch Vorsitzender war. Doch der Gesundheitszustand Färbers habe dies damals zunächst verhindert. Umso größer war die Freude der 30 anwesenden Mitglieder, dass Färber nun doch noch an der Sitzung teilnehmen konnte.
Laut Zangenfeind bedankte sich das frisch gebackene Ehrenmitglied „mit großer Anstrengung“ für die Würdigung. Und er zeigte, dass er nach wie vor hoch interessiert am kommunalpolitischen Geschehen ist. So seien Zangenfeind und Harraßer zwei gute Kandidaten für die von ihnen angestrebten Ämter. Er habe viele Gespräche mit Menschen im gesamten Landkreis geführt, berichtete Färber. Darin habe er den Eindruck gewonnen, dass die Stimmung für die Kandidaturen „sehr positiv ist“. Nichtsdestotrotz müsse man bis zur Kommunalwahl 2026 die Bekanntheit noch weiter steigern.
Vorstandsmitglieder bei Neuwahl in Ämtern bestätigt
Für die FWG Hausham werden sich darum vor allem die bei der Neuwahl jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigten Vorstandsmitglieder kümmern: Harraßer als Vorsitzender, seine Stellvertreterin Carolin Schmid, Kassier Stefan Lammel, Schriftführerin Birgit Weber und die Revisoren Marion Bernschneider und Marion Waizmann. Dass auch (noch) ohne Wahlkampf im vergangenen Vereinsjahr genug geboten war, stellte Harraßer in seinem Rückblick auf Aktivitäten wie das HaSi-Fest sowie die Arbeitskreistreffen und die stets gut besuchten monatlichen Stammtische heraus.
FWG-Kreisvorsitzender Norbert Kerkel sicherte Zangenfeind nochmals seine volle Unterstützung bei der Landratskandidatur zu. Es wäre schade und ein großer Verlust, wenn Zangenfeind bei einem Scheitern keinen Beitrag mehr in der Kommunalpolitik leisten würde, merkte Kerkel an. Der Weg bis zur Wahl werde nicht leicht, aber mit den vielen Unterstützern könne man positiv in die Zukunft blicken.
Am meisten beeindruckte und bewegte die Mitglieder laut Zangenfeind aber, wie tapfer Färber gegen seine Erkrankung kämpft. „Seine Danksagung war für uns alle sehr emotional.“