Kochel: Monatelange Arbeiten am Kesselberg - B11 halbseitig gesperrt

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Im Bereich der letzten 180 Grad-Kurve vor Kochel von Urfeld kommend befindet sich die talseitige Stützwand aus dem Jahr 1979 - diese verschiebt sich talwärts. © Staatliches Baumt Weilheim

Verkehrsteilnehmer auf der B11 müssen sich auf mehrmonatige Behinderungen am Kesselberg einstellen. Von 10. Juni bis Mitte Oktober wird zwischen Urfeld und Kochel die Stützwand einer Kurve neu gebaut. Es gibt eine halbseitige Sperrungen mit Ampel.

Kochel – An der B11 startet im Bereich des Kesselbergs bei Kochel am Dienstag (10. Juni) ein groß angelegtes Sanierungsprojekt. Das bedeutet eine halbseitige Sperrung der Bundesstraße, der Verkehr wird in der Baustelle per Ampelschaltung geregelt. Die Arbeiten sollen bis voraussichtlich Oktober laufen. Das teilt das Staatliche Bauamt Weilheim mit.

Am Dienstag (10. Juni) startet auf der Kesselbergstrecke eine monatelange Sanierung - Dafür muss die B11 zwischen Urfeld und Kochel halbseitig gesperrt werden

Bei dem baulichen Sorgenkind handelt es sich um die letzte 180 Grad-Kurve bergab von Urfeld kommend vor Kochel. Dort steht eine talseitig angeordnete Stützwand aus dem Jahr 1979. Die Wand verhindert das talseitige Abrutschen des Straßenkörpers. „Wegen festgestellter Verschiebungen der Wand talabwärts“ muss laut Staatlichem Bauamt diese Stützwand durch einen Neubau ersetzt werden.

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Sorgenkind: Im Zuge der wiederkehrenden Bauwerksprüfungen wurde festgestellt, dass sich einzelne Teile der circa 85 Meter langen Stützwand um bis zu 10 Zentimeter talwärts verschieben. © Staatliches Bauamt Weilheim

Kosten liegen bei rund 700.000 Euro

Die Kosten für den Bund belaufen sich auf rund 700.000 Euro, rechnet German Abenthum, bei der Abteilung Konstruktiver Ingenieurbau für Brückenerhaltung zuständig, der auf Rundschau-Nachfrage vor. Die Verkehrsfreigabe nach den Arbeiten sei auf Mitte Oktober angesetzt.

Stützwand verschiebt sich

Im Zug der regelmäßigen Bauwerksprüfungen sei festgestellt worden, dass sich einzelne Teile der circa 85 Meter langen Stützwand um bis zu zehn Zentimeter talwärts verschieben. Ursache dieser Verschiebung ist laut Staatlichem Bauamt die „zu flache Gründung der bestehenden Wand auf dem aufgeschütteten Straßenkörper“.

Die Gründung ist wichtig

Bei einer „Gründung“ handelt es sich nach Angaben der Straßenbaubehörde im Bauwesen um die baulichen Maßnahmen und Konstruktionen, die den Übergang zwischen einem Bauwerk und dem Baugrund bilden, damit die Lasten des Bauwerks auf den Untergrund übertragen werden. Die Gründung stelle somit sicher, dass ein Bauwerk stabil steht und die Lasten sicher in den Boden abgeleitet werden. Um eine erneute Verschiebung zu verhindern wird nun die betroffene Stützwand mit Pfählen direkt mit dem unter der Straße liegenden Felsen verbunden.

Straßenkörper erstmals 1897 gebaut

Die viel befahrene Strecke hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Der Straßenkörper wurde erstmalig beim Bau der Kesselbergstraße im Jahr 1897 hergestellt und mehrmals verbreitert.

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