Erinnerungsort-Jahresprogramm: Gedenkwochenende im Oktober mit 60 Zeitzeugen

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Freute sich über Auszeichnungen, hohe Besucherzahlen und Mitgliederzuwachs: Badehaus-Vorsitzende Sybille Krafft. © Peter Herrmann

Waldram – Zahlreiche Veranstaltungen stellten die Mitglieder des Badehausvereins im Rahmen des Neujahrsempfangs vor.

Nach der musikalischen Eröffnung der Waldramer Familie Mayrhofer konnte Vorsitzende Sybille Krafft zunächst erfreuliche Zahlen vermelden. So kamen mittlerweile nahezu 23.000 Besucher seit der Eröffnung im Oktober 2018 ins Badehaus. Der Verein selbst verzeichnete im vergangenen Jahr einen Zuwachs von 80 Mitgliedern. „Bald werden wir die 700er-Marke erreichen“, prognostizierte Krafft.

Badehaus Waldram erhält Landtags-Bürgerpreis und „ELNET Award“

Der 2024 erhaltene Bürgerpreis des Bayerischen Landtags sowie der „ELNET Award“ beweisen zudem, dass das Engagement auch überregional anerkannt wird. „Der Erinnerungsort Badehaus hat sich dieser Verantwortung auf vorbildliche Weise angenommen und zeigt mit seinem hochwertigen Veranstaltungsprogramm für 2025, wie wichtig es ist, die Vergangenheit nicht nur zu bewahren, sondern auch aktiv in unsere Gegenwart zu integrieren“, lobte Zweiter Bürgermeister Günther Eibl.

Die Vorstandsmitglieder Krafft, Jonathan Coenen, Eva Greif und Elisabeth Voigt sowie Christine Hansen, Nathalie Schauer und Clemens Coenen erläuterten daraufhin, was die Besucher in den kommenden Monaten erwartet. Getreu dem Leitthema „80 Jahre Kriegsende“ plant der Verein vom 17. bis 19. Oktober ein Gedenkwochenende, zu dem 60 Zeitzeugen aus aller Welt erwartet werden.

Spaziergang durch das ehemalige Lager Föhrenwald am 18. Oktober

Höhepunkt ist am 18. Oktober ein etwa zweistündiger Spaziergang durch das ehemalige Lager Föhrenwald, in dem die einzelnen Stationen von Zeitzeugen, Audioguides und interaktiven Karten erklärt werden. Am Abend schließt sich ein Festakt zum Thema „80 Jahre jüdisches DP-Lager im Isartal“ an.

Bereits am 8. Februar laden die Badehäusler zur Filmvorführung „Echoes of Remembrance“ und einer Podiumsdiskussion zur deutsch-amerikanischen Erinnerungskultur an. Es folgen die Eröffnung der Sonderausstellung „Ungehört – auch in Waldram“ zur Flucht und Integration von Frauen (8. März), ein Todesmarsch-Vortrag von Andreas Wagner (27. April) und eine Exkursion zum Obersalzberg ins Berchtesgadener Land (24. Mai).

Am 1. Juni erklärt die Wolfratshauser Stadträtin Ulrike Krischke mit Rebecca Varendorff die „Macht der Worte“. Musikalische Akzente setzen am 13. Juli Benni Schäfer, Titus Vollmer und Matthias Gmelin mit einer Hommage an den „Ghetto-Swinger“ Coco Schumann.

Nach der Sommerpause vervollständigen ein historischer Ortsrundgang durch das ehemalige „Schtetl“ Föhrenwald (14. September), die Eröffnung der Sonderausstellung „Fußball, Turnen, Boxen“ (21. September), eine musikalische Annäherung an den Hitler-Attentäter Georg Elser (16. November) und eine von jiddischen Liedern begleitete Buchlesung von Sandra Pioro (14. Dezember) den Veranstaltungsreigen im Badehaus.

Darüber hinaus empfahl Vorstandsmitglied Justine Bittner die Teilnahme an vier Bunkertouren durch Geretsried (16. März, 25. Mai, 28. September und 23. November). Alle Infos und Anmeldungen gibt es online auf www.erinnerungsort-badehaus.de.

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