„Wird nicht sprechen“ – Richter verbieten Trump Schlussplädoyer in New-York

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Trump darf kein Schlussplädoyer bei seinem Prozess in New-York halten. Seine Anwälte kritisieren das Verbot. Der Vorwurf: Trump bleibt nicht bei den Fakten.

New-York – Im Betrugsprozess um den Republikaner Donald Trump, wurde dem Präsidentschaftskandidaten die Erlaubnis entzogen, ein eigenes Schlussplädoyer zu halten. Trump und seine beiden Söhnen Donald Trump Junior und Eric Trump wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, Vermögenswerte ihres Immobilienimperiums aufgeblasen zu haben.

Im Prozess gab sich der Ex-Präsident der USA in typischer Trump-Manier. Während des Verfahrens habe er gegen den Richter Arthur Engoron und die Generalstaatsanwältin Letitia James gewettert, berichtet CNN. Ihnen warf er vor, einen politischen Angriff gegen ihn zu führen. Hauptzeugen hatte er als Feiglinge beschimpft. Außerdem soll Trump den Prozess für seinen Wahlkampf genutzt haben.

Trump konnte sich nicht an die Fakten des Falls halten

Trump kündigte an, bei den Schlussplädoyers am Donnerstag (11. Januar) anwesend zu sein. Außerdem hatte er sich vorgenommen, ein eigenes Schlussplädoyer zu halten, wie die Agence France-Presse (AFP) berichtet. Diese Möglichkeit wurde ihm vom Richter entzogen. Zur Erklärung hieß es, Trump würde sich nicht wie gefordert an die Fakten zu dem Fall halten.

Donald Trump Prozess New York
Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA, darf kein Schlussplädoyer im Betrugsprozess in New-York halten. © Mike Segar/picture alliance/dpa/Pool Reuters/AP

Diese Vermutung beruhe auf einer Aussage von Trumps Anwälten. Diese antworteten auf die Bedingung des Gerichts, dass es ihrem Mandanten erlaubt sein müsse, über „Dinge zu sprechen, über die gesprochen werden muss“. Die Anwälte bezeichneten die Entscheidung des Richters am Mittwoch als „sehr ungerecht“. Die Antwort von Engoron: „Er wird morgen im Gericht nicht sprechen.“

Staatsanwältin fordert 370 Millionen Dollar Schadensersatz in Trump-Prozess

Trump und seine beiden Söhne hatten laut Staatsanwaltschaft den Wert von 23 Immobilien in den USA und Schottland zu hoch angegeben. Damit habe der Ex-Präsident Banken und Versicherungsunternehmen betrogen, berichtet CNN. Die Staatsanwältin James fordert deswegen eine Strafzahlung in Höhe von 370 Millionen Dollar (rund 337 Millionen Euro). Damit hat sie die ehemals geforderte Summe von 250 Millionen Dollar deutlich angehoben.

Die „betrügerischen Machenschaften“ der Trumps nannte James „ungeheuerlich“. Die Anwälte des Ex-Präsidenten hätten die Folgen des Betrugs dagegen heruntergespielt. „In den Akten gibt es keine Beweise dafür, dass die Konditionen oder Preise der betreffenden Kredite aufgrund der angeblichen Falschangaben des Klägers anders ausgefallen wären“, teilten die Anwälte laut CNN mit.

Die endgültige Strafsumme wird von Engoron noch festgelegt. Eine Verurteilung wird es laut dem Richter am Donnerstag allerdings nicht geben. Diese werde er frühestens Ende des Monats verkünden. (nhi)

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