Kräuter richtig aufbewahren: Mit diesen Tricks bleiben sie wochenlang frisch

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Genug von welkem Grünzeug. Diese bewährten Tricks verlängern das Leben von Petersilie, Basilikum und anderen Küchenkräutern um bis zu drei Wochen – voller Aroma und Frische.

Wer kennt es nicht? Da landet ein Bündel duftender Kräuter im Einkaufskorb, ein kleiner Teil wandert in die Pfanne – und der Rest findet sich Tage später als trauriger, welker Haufen im Kühlschrank wieder. Eine echte Verschwendung, die nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Kochleidenschaft einen Dämpfer verpasst. Doch keine Sorge: Mit ein paar cleveren Aufbewahrungstricks lassen sich Petersilie, Koriander und ihre aromatischen Verwandten deutlich länger am Leben erhalten. Je nach Kräuterart und Lagerungsmethode kann die Haltbarkeit auf bis zu drei Wochen gesteigert werden – und das ohne großen Aufwand oder teure Hilfsmittel.

Mit diesen Tipps bleiben Kräuter länger frisch
Kräuter frisch halten: Trick lässt Petersilie und Co. 3 Wochen länger leben © IMAGO/Caterina Trimarchi

Kräuter im Wasserglas: So überlebt Petersilie dreimal länger als gewöhnlich

Der Wasserglas-Trick verwandelt die Küche in eine kleine Kräuteroase, in der Petersilie, Dill und Koriander wie Schnittblumen behandelt werden – mit erstaunlichen Ergebnissen. Zunächst werden die unteren Blätter entfernt und die Stielenden mit einem sauberen Schnitt aufgefrischt. Die Stängel tauchen dann in ein Glas mit frischem Wasser, während ein locker übergestülpter Gefrierbeutel die Blätter schützt. Dieser Miniatur-Wintergarten schafft ein ideales Mikroklima, das die Verdunstung reduziert, ohne Fäulnis zu fördern. Regelmäßiger Wasserwechsel ist wichtig – ähnlich wie bei einem Blumenstrauß verhindert frisches Wasser die Bildung von Bakterien. Im Kühlschrank platziert, bleiben die Kräuter so bis zu 21 Tage knackig und aromatisch.

Ein wichtiger Hinweis für Basilikum-Liebhaber: Die mediterrane Diva unter den Kräutern reagiert empfindlich auf Kälte. Basilikum gedeiht bei Zimmertemperatur an einem hellen, aber nicht sonnigen Platz – so behält es sein intensives Aroma und seine saftig-grüne Farbe.

Der Küchentuch-Trick: Platzsparende Frischhaltemethode für Kräuterbündel

Wenn der Kühlschrank bereits aus allen Nähten platzt oder verschiedene Kräutersorten gemeinsam aufbewahrt werden sollen, kommt die Küchentuch-Methode wie gerufen. Diese raffinierte Technik funktioniert mit nahezu allen Küchenkräutern und benötigt nur minimalen Platz.

  1. Kräuter bei Bedarf gründlich waschen und sorgfältig trockentupfen
  2. Ein Küchentuch leicht anfeuchten (nicht tropfnass) und die Kräuter darin behutsam einwickeln
  3. Das Päckchen in einen nicht vollständig verschlossenen Gefrierbeutel legen
  4. Im Gemüsefach des Kühlschranks verstauen

Die sanfte Feuchtigkeit des Tuchs schützt die empfindlichen Blätter vor dem Austrocknen, während die leichte Luftzirkulation im nicht vollständig verschlossenen Beutel Schimmelbildung verhindert. Mit dieser Methode bleiben Kräuter bis zu zwei Wochen frisch und einsatzbereit.

Kräuter einfrieren: Der Geheimtipp für monatelange Aromareserven

Wer langfristig denkt, greift zum Gefrierschrank. Das Einfrieren von Kräutern mag zwar ihre Textur verändern, konserviert aber ihr volles Aroma – perfekt für Gerichte, in denen die Kräuter ohnehin mitgekocht werden.
Besonders raffiniert: Die Verwandlung in aromatische Eiswürfel. Dafür werden Petersilie, Schnittlauch oder Dill fein gehackt und in Eiswürfelbehältern verteilt. Mit einem Schuss Olivenöl oder etwas Wasser aufgefüllt und eingefroren, entstehen portionierte Aromabomben, die direkt in Suppen, Saucen oder Eintöpfe wandern können. Für Puristen eignet sich auch das direkte Einfrieren im Gefrierbeutel – vorheriges kurzes Anfrieren auf einem Blech verhindert das Zusammenkleben.

Der Frische-Check für Kräuter

Beim Kräuterkauf lohnt sich ein kritischer Blick: Nur knackige Exemplare mit leuchtender Farbe und ohne Welkstellen versprechen lange Haltbarkeit. Das voreilige Waschen sollte vermieden werden – Feuchtigkeit ist der größte Feind der Haltbarkeit. Erst kurz vor der Verwendung unter fließendem Wasser abspülen oder, falls nötig, nach dem Waschen akribisch trocknen. Aussortieren lohnt sich: Ein einziges faulendes Blatt kann das ganze Bündel verderben.

Konservierung: Kräuteröl und Kräuterbutter als aromatische Küchenhelfer

Damit wertvolle Kräuter nicht verderben, kann man aus dem Überschuss leckere und haltbare Küchenhelfer zaubern. Für selbstgemachtes Kräuteröl werden die gewaschenen und vollständig getrockneten Kräuter fein gehackt und mit hochwertigem Öl übergossen. Im Kühlschrank aufbewahrt, entfaltet sich ein intensives Aroma, das Salate, Marinaden und kalte Speisen veredelt. Für Kräuterbutter wird weiche Butter mit gehackten Lieblingskräutern, einer Prise Salz und nach Belieben gepresstem Knoblauch vermengt. In Frischhaltefolie zu einer Rolle geformt, hält sich diese aromatische Delikatesse im Kühlschrank etwa zwei Wochen, im Gefrierfach sogar mehrere Monate. Einfach bei Bedarf Fleisch, Fisch oder frisches Brot damit verfeinern. Das Rezept für die perfekte selbstgemachte Kräuterbutter findet ihr hier.

Mit diesen unkomplizierten Methoden gehören vertrocknete Kräuterbündel der Vergangenheit an. Übrigens: Wer wissen möchte, welche Kräuter in keiner Küche fehlen sollten, findet alle Infos im Artikel „Der ultimative Guide: 11 Kräuter, die in keiner Küche fehlen sollten“.

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