Überflutungen, Erdrutsche, Tornado: Starke Unwetter wüten in Österreich und Italien – Bilder zeigen Ausmaß
Schwere Unwetter mit Starkregen und Gewitter fegten über Österreich und Italien. In Graz tobte sogar ein Tornado. Bilder im Netz lassen das Ausmaß erahnen.
Wien – Nicht nur im Saarland und in Rheinland-Pfalz haben Überschwemmungen in den vergangenen Tagen für enorme Schäden gesorgt. Auch im Nachbarland Österreich sowie in Italien wüteten am Dienstag (21. Mai) heftige Unwetter. Vielerorts hatten die Menschen mit Überflutungen und Erdrutschen zu kämpfen.
„Straßen und Unterführungen überflutet“: Unwetter toben in Österreich und Italien
Im südösterreichischen Bundesland Steiermark kam es zu zahlreichen Einsätzen. Die Feuerwehren mussten Keller auszupumpen und umgestürzte Bäume wegräumen. „Teilweise waren es bis zu 80 Liter, die da innerhalb von wenigen Stunden niedergegangen sind. Das hat dazu geführt, dass Bäche über die Ufer getreten sind, da sind Straßen und Unterführungen überflutet worden, Häuser, Siedlungsgebäude, aber auch weitere Infrastruktur wie Sportplätze, Kindergärten, Betriebsgebäude“, schilderte ein Sprecher des Landesfeuerwehrverbandes dem Österreichischen Rundfunk (ORF).
Über Graz, Hauptstadt des Bundeslandes, fegte sogar ein Tornado. Laut GeoSphere Austria sei die Windhose auf der untersten Stufe der Fujita-Skala einzuordnen – also unterhalb von 117 Kilometern pro Stunde. Der Tornado sei zwar nach wenigen Minuten schon wieder vorbei gewesen, dennoch deckte er Dächer ab und entwurzelte Bäume. In den sozialen Medien zeigen Bilder und Videos, wie der Tornado über den Westen der Stadt fegt. Auch in Deutschland berichteten Augenzeugen kürzlich von einem Tornado.
Dutzende Feuerwehrleute im Einsatz: Unwetter richtet in Italien Millionenschaden an
Betroffen vom Unwetter war unter anderem auch der Bezirk Waidhofen am Fluss Thaya (Niederösterreich). Einsatzkräfte waren im Dauereinsatz, um vollgelaufene Keller auszupumpen und überflutete Straßen zu sichern. Nach Angaben des Bezirksfeuerwehrkommandos Waidhofen an der Thaya waren 128 Feuerwehrleute vor Ort. Die Wassermassen drückten Gullydeckel auf und flossen von Äckern und Wiesen in die Ortschaften. In der Gemeinde Dietmanns wurde eine Straße 30 Zentimeter überflutet, der mitgerissene Schlamm verstopfte die Kanalisation.
Auch der Nordosten Italiens kämpft mit Unwettern. So wurde unter anderem Venetien „durch die Regenfälle der letzten Tage auf die Probe gestellt“, sagte der Präsident der Region, Luca Zaia. Der Boden könne kaum noch Wasser aufnehmen. Überschwemmungen und Erdrutschen hätten bereits für ein Verkehrschaos gesorgt. Straßenabschnitte und Bahnlinien mussten gesperrt werden. Im Landwirtschaftssektor werden die Schäden durch das Unwetter auf etwa 50 Millionen Euro geschätzt, berichtete der italienische Sender Rai News 24.
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Und damit nicht genug: In Italien hält das regnerische Wetter weiter an. Betroffen seien dem Sender zufolge am Mittwoch (22. Mai) die Lombardei, Venetien, Ligurien, die Toskana sowie Sardinien. Auch in Österreich gibt es im Süden und Westen des Landes erneut Regen und Gewitter. In Deutschland zieht das Tiefdruckgebiet nach heftigen Unwettern im Südwesten des Landes weiter nach Norden. (kas)
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