BYD enthüllt Technologie „Gottes Auge“ – China-Hersteller will Verkehr revolutionieren

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Chinas Autopionier BYD setzt demnächst auch mit neuer Technologie auf Expansion und Wachstum. Nicht nur der Aktie des Herstellers verleiht dies frischen Schwung.

Shenzhen/München – BYD sorgt dieser Tage für Aufsehen: Mit der Einführung einer innovativen Technologie namens „God‘s Eye“ (“Gottes Auge“) zielt der China-Hersteller darauf ab, den Automobilmarkt weiter zu revolutionieren.

In einer Zeit, in welcher der Wettbewerb mit Giganten wie Tesla intensiver denn je ist, setzt BYD auf technische Innovation, um das enorme Wachstum des Unternehmens in den vergangenen Jahren auch künftig fortzusetzen.

BYD präsentiert „Gottes Auge“ – Technologie soll Fahren sicherer machen

Bei der Präsentation am Headquarter im Südosten des Landes versprach Firmenchef Wang Chuanfu ein sichereres Fahrerlebnis und darüber hinaus eine breitere Zugänglichkeit für den Massenmarkt.

Die „God‘s-Eye“-Technologie von BYD nutzt eine Kombination aus LiDAR, Radar und Kameras, um eine umfassende 360-Grad-Umgebungserfassung zu ermöglichen. Das fortschrittliche System kann Spurabweichungen, Verkehrszeichen und Hindernisse in Echtzeit erkennen und darauf reagieren.

Dazu gehören sanftes Gegenlenken, Temporegulierung und Notbremsungen. Hervorzuheben ist auch die Fähigkeit, das Einparken autonom zu übernehmen, was darüber hinaus den Komfort und die Sicherheit in den BYD-Modellen erhöhen soll. Der wohl bedeutendste Punkt der Veranstaltung in Shenzhen:

Strategie von BYD: Intelligente Technologie, preiswert für alle

BYD verfolgt die Strategie, die „God‘s-Eye“-Technologie auch in günstigeren Modellen anzubieten und nicht nur im Premiumbereich. Dies dürfte einerseits die Marktanteile erhöhen, wird aber auch den Preiskampf mit der Konkurrenz anheizen: Dazu gehören neben Tesla auch deutsche Autobauer wie Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz.

BYD will innovative Intelligenzsysteme in Autos für die Breite Masse erschwinglich machen. Die Technologie trägt die Bezeichnung „God‘s Eye“
BYD will innovative Intelligenzsysteme in Autos für die Breite Masse erschwinglich machen. Die Technologie trägt die Bezeichnung „God‘s Eye“. © VCG/Imago

Dort sind innovative Assistenzsysteme aufgrund der Kosten aktuell den Modellen ab der Oberklasse vorbehalten. Bei BYD soll dies anders sein: Modelle wie der Kleinwagen Seagull, der in China für umgerechnet 9300 Euro erhältlich ist, werden ebenfalls mit diesen Technologien ausgestattet. BYD-Gründer Wang Chuanfu betonte, dass intelligente Fahrfunktionen zu einem unverzichtbaren Merkmal von Autos werden und für alle zugänglich sein sollten.

BYD und „Gottes Auge“: Technologische Innovation und DeepSeek

In einer Präsentation sagte der 58-jährige CEO laut Reuters, dass intelligente Fahrfunktionen zu einem unverzichtbaren Merkmal von Autos werden, ähnlich wie Sicherheitsgurte und Airbags. „Ich glaube, dass intelligentes Fahren zum neuen Markenzeichen chinesischer Autos werden wird.“

Ein weiterer technologischer Meilenstein ist die Integration von DeepSeek‘s KI-Modellen in die Fahrzeugarchitektur von BYD. Diese Integration verbessere die Sprachsteuerung und Benutzerinteraktion. BYD plant chinesischen Medien zufolge, mindestens 14 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung „intelligenter“ Fahrzeuge zu investieren. Diese Investitionen unterstreichen BYDs Engagement für technologische Innovation und Marktführerschaft.

BYD-Ankündigung lässt Aktie nach oben schnellen

Die Ankündigung der innovativen „God‘s-Eye“-Technologie hatte erhebliche Auswirkungen auf die BYD-Aktie. Analysten prognostizieren neue Wachstumsimpulse für das chinesische Unternehmen, während die Konkurrenz vor weiteren Herausforderungen steht. Die Erweiterung der intelligenten Fahrfunktionen könnte BYD dabei helfen, seine Position auf dem globalen Markt zu stärken.

Das Wertpapier des Unternehmens an der Börse von Hongkong wuchs innerhalb weniger Tage um etwa 30 Prozent. Bei der Veranstaltung stellte BYD bereits elf Modelle aus, die laut Vertriebsleiter Zhang Zhuo mit dem fortschrittlichen Fahrerassistenzsystem ausgestattet sind. (PF)

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