Schneewittchen wacht auf: Freizeitpark startet in die neue Saison

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Probesitzen in Aschenputtels Kutsche: Franziska Diessl nimmt Platz – im Märchenwald in Wolfratshausen, den sie zusammen mit ihrem Mann Daniel betreibt, ist alles bereit für den Saisonstart am 12. April. © Sabine Hermsdorf-hiss

Im Freizeitpark Märchenwald in Wolfratshausen ist alles bereit für die neue Saison: 260 Figuren erwachen am 12. April zum Leben.

Wolfratshausen – Ein Mitarbeiter dreht schon die ersten Runden: Die Eisenbahn tuckert zur Probefahrt durch den Märchenwald. Hase und Igel schlummern noch unter einer Abdeckplane – das Fahrgeschäft läuft erst am 12. April wieder. Am kommenden Wochenende startet der Märchenwald im Stadtteil Farchet in die neue Saison. „Es ist ein bisschen eine eigene Welt hinter unseren Toren“, erzählt Franziska Diessl, Chefin des Freizeitparks, beim Rundgang mit unserer Zeitung.

Während der Winterpause wurde hinter den Kulissen fleißig gearbeitet. Das Betreiberpaar Franziska und Daniel Diessl hat den Winter genutzt, um die Technik auf den neuesten Stand zu bringen. Am bunten Blütenkarussell hinter dem Eingang wurden zum Beispiel Revisionsarbeiten durchgeführt: Die Mitarbeiter lackierten den rasanten Fahrspaß neu und prüften jede Schraube an den Achterbahnen. „Es sind zeitraubende Arbeiten“, sagt Daniel Diessl, aber das Ziel ist, den höchsten Sicherheitskriterien zu entsprechen.

Am Ende geht’s immer darum, den Gästen einen schönen Tag mit der Familie zu bescheren.

Trotz fehlender Neuerungen bleibt der Märchenwald ein Ort, an dem Kinder und Eltern gleichermaßen eine wunderbare Zeit verbringen können. „Am Ende geht’s immer darum, den Gästen einen schönen Tag mit der Familie zu bescheren“, sagt Franziska Diessl. Im Märchenwald leben über 20 Märchen mit mehr als 260 bewegten Figuren. Eine von ihnen ist Schneewittchen, deren Zwergenhaus im vergangenen Jahr einen neuen Anstrich bekommen hat. Ein besonderes Märchen-Highlight ist Frau Holle. Beim Vorbeigehen an ihrem Haus öffnet sie ein Fenster unterm Dach, schüttelt ihre Kissen und lässt es so im Sommer schneien. Kinder können nicht nur zuschauen, sondern aktiv erleben, wie das Märchen von Frau Holle zum Leben erwacht. „Wir versuchen immer, die Geschichten, die die Kinder abends vorgelesen bekommen, in die Wirklichkeit zu bringen“, erzählt die Inhaberin beim Rundgang.

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Den eventuell weiter steigenden Strompreisen blickt Märchenwald-Chef Diessl recht entspannt entgegen: Der Park versorgt sich mit Photovoltaikanlagen selbst – und hat Glück mit den Jahreszeiten: „Im Winter brauchen wir für die Märchen und die Fahrgeschäfte überhaupt keinen Strom – dafür ist der Verbrauch im Sommer recht hoch“, also genau dann, wenn Solarenergie nur so sprudelt und die Versorgung recht günstig ist.

Die Preise haben sich deshalb im Vergleich zur vergangenen Saison nicht verändert (siehe Kasten unten). Laut Franziska Diessl sind die Preise „familienfreundlich“ geblieben, obwohl die Personalkosten steigen. Die Mitarbeiter hätten seit Corona schon die dritte Gehaltserhöhung bekommen. „Wir sind ein Team, das sich aufeinander verlassen kann. Wir sitzen sieben Tage die Woche in einem Boot – da soll es jedem gut gehen“ sagt Inhaberin Franziska Diessl stolz. Die Entscheidung, das Gehalt der Kollegen zu erhöhen, trifft die Familie Diessl traditionell beim Einkaufen: „Wenn wir sehen, wie die Preise steigen, ist das ein guter Gradmesser.“

Öffnungszeiten des Freizeitparks

Der Märchenwald am der Kräuterstraße in Farchet öffnet seine Tore täglich von 9 bis 18 Uhr. Letzter Einlass ist um 16 Uhr. Die Fahrgeschäfte sind von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 17.45 Uhr in Betrieb. Der Eintritt kostet 18 Euro für Erwachsene und 16 Euro für Kinder ab einer Körpergröße von 85 Zentimetern. Kleinere Kinder und Geburtstagskinder, bis 14 Jahre sind frei. Senioren zahlen 16 Euro Eintritt.

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