Geheiminformationen über Israel verraten: Ehemaliger CIA-Analyst zu 37 Monaten Haft verurteilt
Der ehemalige Analyst der CIA, Asif William Rahman, wurde zu 37 Monaten Haft verurteilt, nachdem er geheime Dokumente über Israels Pläne, den Iran anzugreifen, weitergegeben hatte. Der 34-Jährige bekannte sich im Januar schuldig, gegen das Spionagegesetz verstoßen zu haben, wie BBC berichtet. Laut den Behörden hat Rahman geheime Dokumente gedruckt, fotografiert und verschickt, die später in sozialen Medien auftauchten.
Israel führte im letzten Oktober Luftangriffe gegen den Iran durch, bei denen militärische Ziele in mehreren Regionen anvisiert wurden, als Reaktion auf eine Serie von Raketen, die Wochen zuvor von Teheran abgefeuert worden waren.

Veröffentlichung geheimer Dokumente im Oktober 2024
Die beiden streng geheimen Dokumente der National Geospatial-Intelligence Agency tauchten Mitte Oktober in einem Telegram-Kanal namens „Middle East Spectator“ auf, wie die „Washington Post" berichtet. Laut US-Beamten wurden darin Flugübungen und Bewegungen von Munitionswagen auf einem israelischen Flugfeld beschrieben, die auf Vorbereitungen für einen Angriff auf den Iran hindeuteten. Bilder waren jedoch nicht enthalten.
Berichten zufolge enthielten die geleakten Informationen auch die Einschätzung der USA zu den israelischen Plänen. Eines der Dokumente soll zudem Informationen zu Israels Atomkapazitäten beinhaltet haben. Der Besitz von Atomwaffen wurde von Israel bislang nie offiziel bestätigt.
Anwälte fordern kürzere Haftstrafe
Rahmans Anwälte betonten, dass er ein erfolgreiches Leben geführt habe – er war Jahrgangsbester in der High School, absolvierte in nur drei Jahren ein Studium mit Auszeichnung an der Yale University und verließ eine vielversprechende Karriere im Finanzwesen, um zur CIA zu gehen.
Ein Psychologe berichtete, dass Rahman mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte, die aus einer traumatischen Stationierung in Bagdad und der Fehlgeburt seiner Frau resultierten. Seine Anwälte forderten eine Haftstrafe von einem Jahr und einem Monat für Rahman und betonten, dass er "niemals beabsichtigte, den Vereinigten Staaten oder ihren Interessen zu schaden".