Jahrzehntelang vernachlässigt: Vier der Füssener Brunnen führen nach langer Zeit wieder Wasser

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Auch der Füssener Stadtbrunnen in der Reichenstraße ist wieder in Betrieb. © Stadt Füssen

Lange hat es Bauarbeiten am Füssener Siebensteinbrunnen gegeben. Und nicht nur dieser war stillgelegt. Auch weitere Brunnen der Stadt waren teils aufgrund maroder Zustände nicht in Betrieb. Pünktlich zur Sommersaison wurden sie saniert und wieder in Betrieb genommen.

Füssen – Der Siebensteinbrunnen auf dem Kaiser-Maximilian-Platz wurde in den vergangenen Wochen umfassend im Untergrund saniert, neu abgedichtet und technisch überarbeitet. Die ersten Probeläufe zeigen erfreuliche Ergebnisse: Der Brunnen ist dicht, die Pumpen arbeiten zuverlässig, der Wasserkreislauf ist weitgehend stabil, wie die Stadt Füssen mitteilt.

Und sie drehen sich doch: Steinköpfe des Füssener Siebensteinbrunnens wieder in Bewegung

Im Rahmen der technischen Überprüfung meldete sich auch der Künstler der Skulptur zu Wort. Er stellte fest, dass sich die Steinköpfe seit der ursprünglichen provisorischen Inbetriebnahme im Jahr 1995 durch eine fehlerhafte Rotation im Laufe der Jahrzehnte asymmetrisch eingeschliffen haben. In der Folge konnten sich die Steine nicht mehr drehen. Eine vollständige Sanierung der Steine hätte den Abbau und gegebenenfalls den Versand der Steinköpfe nach Portugal erfordert.

Bürgermeister Maximilian Eichstetter berichtete auf Nachfrage, dass erneute Arbeiten am Brunnen stattfanden und der Bauhof der Stadt mit großem Engagement daran arbeitete, alternativ technische Lösungen vor Ort umzusetzen. Ziel sei es gewesen, „das Rotieren und/oder Wippen zumindest einzelner Steine wieder zu ermöglichen, ohne diese – wie zunächst angenommen – zur Nachbearbeitung ins Ausland versenden zu müssen“.

Der Siebensteinbrunnen gehört zum Stadtbild Füssens. Nach langen Sanierungsarbeiten sollen sich nun auch die Steinköpfe wieder drehen.
Der Siebensteinbrunnen gehört zum Stadtbild Füssens. Nach langen Sanierungsarbeiten sollen sich nun auch die Steinköpfe wieder drehen. © Stadt Füssen

Erste Testläufe waren schon erfolgreich – „einzelne Steine konnten sich bereits wieder in Bewegung setzen“, freut sich Eichstetter. Einige Steine würden im Laufe des Jahres noch nachgeschliffen und eingestellt werden, berichtet Füssens Bürgermeister Maximilian Eichstetter.

Verbesserte Barrierefreiheit

Auch die unebenen Stellen rund um den Brunnen sollten ausgeglichen werden. Hierfür wurden großformatige Bodenplatten neu verlegt, um die Barrierefreiheit zu verbessern.

„Durch die überarbeitete Wassertechnik wird künftig jährlich eine erhebliche Menge Wasser (viele hunderttausend Liter Frischwasser) eingespart“, so Eichstetter. „Unser Ziel ist es, sowohl die künstlerische Wirkung als auch die Zugänglichkeit dieses besonderen Brunnens für alle Bürgerinnen und Bürger dauerhaft sicherzustellen“, fügt er hinzu.

Weitere Füssener Brunnen wieder in Betrieb

Nun wurden auch weitere der insgesamt zehn Füssener Brunnen saniert, „die man jahrzehntelang vernachlässigt hat“, so der Rathauschef. So etwa der Stadtbrunnen an der Reichenstraße, der durch bauliche Mängel immer wieder durch einen hohen Wasserverbrauch auffiel, was bereits vor Jahren Thema im Stadtrat war.

Der Mädchenbrunnen hat im Zuge der Sanierungen eine neue Pumpe bekommen. Auch hier war der Wasserverbrauch in den vergangenen Jahren erhöht gewesen. In den nächsten Jahren werde dann die Technik erneuert, so Eichstetter.

Und auch der Brotbrunnen wurde vom Bauhof auf Vordermann gebracht. Der Wasserverbrauch des Brunnens am Schrannenplatz sei in den vergangenen Jahren stark schwankend gewesen.

Der Mädchenbrunnen erinnert an die ehemalige Mädchenschule in der Ritterstraße.
Der Mädchenbrunnen erinnert an die ehemalige Mädchenschule in der Ritterstraße. © Stadt Füssen

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