Merz gegen Scholz und Habeck. So lautet das Kanzler-Duell bei den wohl anstehenden Neuwahlen. Eine neue Umfrage zeigt nun Veränderungen. Für die Union wird es enger.
Berlin – Nach dem Lindner-Rauswurf hat Kanzler Olaf Scholz die Vertrauensfrage gestellt. Aller Wahrscheinlichkeit nach stehen Deutschland im Februar Neuwahlen ins Haus. Dadurch werden aktuelle Umfragen zur Wahl jetzt immer brisanter. In der neuesten Erhebung zum Wählerverhalten zeigen sich gleich mehrere Trends und Veränderungen.
So kann Kanzler Olaf Scholz seine SPD offenbar weiter aus dem Umfrageloch hieven. In der neuesten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der Bild kommen die Sozialdemokraten jetzt auf 17 Prozent.
Umfrage zur Bundestagswahl: Union verliert – SPD legt zu
Das bedeutet ein Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche. Noch im letzten Monat lag die SPD bei 14 Prozent, seitdem hat Scholz‘ Partei eine Aufholjagd in kleinen Schritten gestartet. Hinter dem Ergebnis der letzten Wahl, das die Kanzlerschaft bedeutete, bleibt man aber weiterhin weit zurück. Damals erreichte die SPD 26 Prozent.
In allen Umfragen führt zuletzt die Union klar. So auch in der neuen Umfrage. Allerdings büßt die Merz-Partei weiter ein: Genau den einen Prozentpunkt, den die SPD gewinnt, verliert die Union im Vergleich zur letzten Erhebung und landet nun bei 31 Prozent. Der Insa-Chef hierzu zur Bild: „Es kommt Bewegung in die politische Stimmung. Wenn SPD, FDP und AfD weiter steigen, wird es für die CDU/CSU gefährlich.“
| Partei | Umfragewerte in Prozentpunkten |
| CDU/CSU | 31 |
| AfD | 20 |
| SPD | 17 |
| Grüne | 11 |
| BSW | 8 |
| FDP | 5 |
| Die Linke | 3 |
| Sonstige | 5 |
Umfrage offenbart Gefahr für die Union – Grüne verlieren
Da wären wir auch schon beim Stichpunkt, denn eine Partei kann sich über die neue Umfrage besonders freuen: Christian Lindners FDP legt zwar nur um einen Prozentpunkt zu. Das ist jedoch gleichbedeutend damit, dass man den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schafft und somit nach aktuellem Stand wieder in den Bundestag einziehen würde.
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Zweitstärkste Kraft hinter der Union bleibt die AfD. Sie macht ebenfalls einen Prozentpunkt gut und landet nun bei 20 Prozent. Die einzigen Verlierer neben der Union sind die Grünen von Annalena Baerbock und Kanzlerkandidat Robert Habeck. Die Grünen verlieren einen Punkt und kommen nur noch auf elf Prozentpunkte. Stabil bleibt dagegen die Wagenknecht-Partei BSW mit acht Prozent.
Für die Umfrage wurden laut INSA 1203 Personen im Zeitraum vom 9. bis zum 13. Dezember befragt. Die maximale Fehlertoleranz liegt demnach bei 2,9 Prozent. (rist)