Weißere Zähne mit Kurkuma? Was hinter dem Bleaching-Trend steckt

Immer häufiger wird Kurkuma als natürliche Alternative zum Bleaching angepriesen. Vor allem in den sozialen Medien taucht dieser Trend öfter auf. Der Wirkstoff Curcumin soll entzündungshemmend, antioxidativ und immunstärkend wirken. Auch eine aufhellende Wirkung auf die Zähne wird der Pflanze nachgesagt – wissenschaftlich belegt ist das jedoch bislang nicht. Mit einem professionellen Bleaching lässt sich ein möglicher Effekt ohnehin nicht vergleichen.

Statt Bleaching-Effekt droht Verfärbungs-Gefahr

Tatsächlich lässt sich die Farbe der Zähne beeinflussen: Anders als oft angenommen kann Kurkuma die Zähne allerdings eher gelblich verfärben – vor allem dann, wenn es in selbstgemachten Zahnpasten in hoher Konzentration verwendet wird. Zwar lassen sich solche Verfärbungen meist durch eine professionelle Zahnreinigung entfernen, dennoch sollten Anwender vorsichtig sein. 

Nachteile sind neben den möglichen Verfärbungen auch der intensive Geschmack, der nicht jedem angenehm ist.

Kommerzielle Produkte enthalten hingegen meist geringere Mengen und sind daher weniger problematisch. Auch Mundspülungen mit Kurkuma gelten als unbedenklich, da sie kaum Verfärbungen verursachen.

Positive Eigenschaften für die Mundflora

Neben den optischen Effekten bietet Kurkuma auch mögliche Vorteile für die Mundgesundheit. Curcumin soll 

So könnte Kurkuma einen Beitrag zur Vorbeugung von Parodontitis leisten. Dabei handelt es sich um eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, zu welchem unter anderem Knochen und Zahnfleisch zählen. 

Zahnpflegeprodukte mit Kurkuma können nach Rücksprache mit dem Zahnarzt unbedenklich angewendet werden. Wichtig ist gründliches Ausspülen nach dem Putzen. Wer sich jedoch vor allem eine Zahnaufhellung erhofft, sollte besser auf ein professionelles Bleaching beim Zahnarzt setzen – es ist wirksamer und schont Zähne wie Zahnfleisch.

Ölziehen als zusätzliche Methode

Beliebt ist auch das Ölziehen, etwa mit Kokosöl und Kurkuma. Dabei wird der Mundraum für etwa zehn Minuten mit Öl gespült. Dies soll Bakterien reduzieren, Mundgeruch bekämpfen und das Zahnfleisch stärken. Auch wenn positive Effekte berichtet werden, ersetzt das Ölziehen keinesfalls die professionelle Diagnose und Behandlung beim Zahnarzt. Bei Beschwerden wie Zahnschmerzen oder häufigem Zahnfleischbluten gilt: unbedingt ärztlichen Rat einholen.

Dieser Beitrag stammt aus dem EXPERTS Circle – einem Netzwerk ausgewählter Fachleute mit fundiertem Wissen und langjähriger Erfahrung. Die Inhalte basieren auf individuellen Einschätzungen und orientieren sich am aktuellen Stand von Wissenschaft und Praxis.