Kommentar: Strenge Disziplin beim Geldausgeben für Miesbach oberste Pflicht
Das Warmfreibad in Miesbach darf saniert werden. Doch das hat seinen Preis: Unbedingten Willen zum Sparen - und der war bislang nicht wirklich ausgeprägt. Ein Kommentar von Merkur-Redakteur Dieter Dorby.
Die Miesbacher dürfen sich freuen: Ihr geliebtes Warmfreibad wird endlich saniert. Dass die Wunschlösung nun doch trotz aller finanzieller Widrigkeiten umgesetzt werden kann, hat befreiende Wirkung. Zu viele Jahre wurde der Umbau geschoben und zurückgestellt.
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Dieser Durchbruch bedeutet aber auch die unabdingbare Verpflichtung zum Sparen – und das wird einigen im Stadtrat schwerfallen. Fußgängerbrücke am Eisstadion, Premium-Ausstattung beim Klosterumbau, auch der Straßenbau – immer wieder wurde die nötige strenge Haushaltsdisziplin zugunsten des Bads vernachlässigt.
Der Stadtrat muss dazu seine bisherige Herangehensweise ändern. Es geht nicht mehr darum, pro Projekt die beste Lösung gegen Aufpreis zu wählen, sondern die günstigste. Punkt. Denn der Rekordschuldenstand, auf den man sich nun einlässt, diktiert das Investitionslimit über Jahre. Die heißt: Schulden abbauen. Ohne Kompromiss. Ab sofort.
ddy