Freisinger Auszubildende brauen Trendbier mit Seltenheitswert

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Auf das „Sundowner“-Bier: (v. l.) Die Azubis Isabell, Gloria, Martin und Jakob sowie Hofbrauhaus-Geschäftsführer Oliver Lentz, Landrat Helmut Petz und OB Tobias Eschenbacher. © Lehmann

Das Hofbrauhaus hat eine neue Biersorte vorgestellt. Arbeitstitel: Azubi-Bier – weil es von fünf Auszubildenden in Eigenregie ersonnen und gebraut wurde. Das naturtrübe Helle trägt den Namen „Sundowner“ und hat das Zeug zum Trendbier. Obwohl oder gerade weil es stark limitiert ist.

Freising – Ein Sud, 30 Hektoliter in 0,33 Literflaschen, dann ist Schluss mit dem Azubi-Bier des Hofbrauhauses Freising. Für den Gerstensaft namens „Sundowner“ gab es bei der Präsentation auf der Dachterrasse der Brauerei Lob von allen Seiten. Gut 40 geladene Gäste zeigten sich angenehm überrascht bis schwer begeistert.

„Limitierte Auflage“, konstatierte Geschäftsführer Oliver Lentz vor einer Kulisse, wie sie passender nicht sein konnte für einen „Sundowner“. Denn es ging tatsächlich gerade die Sonne unter, als die Reden gehalten waren, der Kühlschrank mit den Bierflaschen enthüllt wurde und die Kronkorken knallten. Natürlich trägt das „Sundowner“ das Logo der Traditionsbrauerei. Auch Hopfendolden, Dom und die Isarbrücke dürfen nicht fehlen.

Bei der Farbwahl hat man sich für eine Melange aus Rosa und Gold entschieden. Ein Design, das von der Münchner Künstlerin Leni Burger stammt und das dem Bier eine künstlerische Note verpassen soll. „Modern, lebendig und genauso charakterstark wie das Bier selbst“, wie einer Presse-Info zu entnehmen war.

Brauer und Kaufleute hatten freie Hand

Zum Zustandekommen des „Sundowners“ erklärte Lentz, dass man den fünf Auszubildenden, drei Brauern und zwei Kaufleuten freie Hand gelassen habe. So nach dem Motto: „Macht mal!“ Gesagt, getan. Voller Stolz präsentierten Gloria Wildgruber, Isabell Gruber und ihre beiden Brauerkollegen Jacob Spitzmüller und Martin Firlus ihr Werk. Der dritte im Brauerbunde, David Lerchl, war zwar verhindert, hat aber nicht minder zum Zustandekommen des Trendbieres aus dem Gräflichen Hofbrauhaus Freising beigetragen.

Das „Sundowner“ ist leichter als ein herkömmliches Helles. Es hat einen Alkoholgehalt von 4,7 Prozent. Die Stammwürze beträgt 11,0 Prozent. Ein süffiges Sommerbier sollte es werden, wie die Azubis verrieten. Gold bis Bernsteinfarben, von der Farbgebung und vom Geschmack her, „frisch, fruchtig, schlank“. Was die Zutaten betrifft hat man auf die Hopfensorten Hallertauer Perle, Mandarina Bavaria und Callista sowie helles Gerstenmalz und Caramalz aus Bayern vertraut. Ab heute ist das Azubi-Bier „Soundower“ im regionalen Handel und in der Gastronomie erhältlich.

Bei der Limitierung, gibt es allerdings „ein Vielleicht“, wie hinter vorgehaltener Hand zu erfahren war. Sollte das Bier der Renner werden, sei eine weitere Charge nicht ausgeschlossen.

Um ein Vielleicht ganz anderer Art handelt es sich beim Verkauf, respektive bei der Suche nach einem Investor für das Hofbrauhaus Freising. Lentz erklärte auf FT-Nachfrage, dass durchaus ernst zu nehmendes Interesse bestehe. Ein Ergebnis könne man aber noch nicht vorweisen. Was auch daran liege, dass man von Seiten der Geschäftsleitung und vor allem von Eigentümer Graf Toerring große Sorgfalt in der Angelegenheit walten lasse. Lentz: „Dieses Brauhaus muss unbedingt erhalten werden, und das ist auch das oberste Ziel vom Grafen“.

Lokalprominenz zahlreich vertreten

An Prominenz mangelte es der Bierprobe nicht. So hieß Lentz Landrat Helmut Petz und OB Tobias Eschenbacher willkommen. Ebenfalls anwesend waren Bürgermeisterin Eva Bönig und MdL Benno Zierer sowie Langenbachs Bürgermeisterin. Nicht zu vergessen: Vertreter und Vertreterinnen aus Gastronomie und Gesellschaft.

Am Ende, nach einem Stehempfang mit Musik vom DJ-Pult und angeregten Gesprächen durften alle ein Sixpack „Sundowner“ mit nach Hause nehmen. Womöglich mit dem Hintergedanken, besser nicht alles auf einmal zu trinken. Könnte ja Seltenheitswert erlangen.

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