Ein paar Wünsche bleiben für die Haindlfinger unerfüllt

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Die Haindlfinger hängen an ihrem Alten Schulhaus. Im Bürgerdialog wurde immer wieder darum gebeten, es langfristig zu erhalten – ebenso wie den Schulgarten. © Lehmann

Wie sollen sich die Ortsteile Freisings weiterentwickeln? Das legt die Stadtverwaltung im Moment fest, und die Bürger haben da ein Wörtchen mitzureden. Der Stand der Dinge in Haindlfing wurde den Stadträten jetzt vorgestellt.

Haindlfing – Nach Tüntenhausen, Altenhausen und Sünzhausen (wir haben berichtet) erfuhren die Stadträte jetzt, wo die Reise im vierten und letzten größeren Ortsteil hingehen soll: Haindlfing war der finale Ortsteil im „Bürgerdialog Spezial“, auch hier werden die Ergebnisse in den neuen Flächennutzungsplan der Stadt Freising eingearbeitet. Der Bürgerdialog mit den Menschen in Haindlfing fand vor gut einem Jahr statt. Die Ergebnisse hieraus wurden, wie in den drei anderen Ortsteilen, in vier Kategorien unterteilt.

Einiges, das auf dem Wunschzettel stand, konnte bereits realisiert werden oder ist gerade in der Umsetzung, wie etwa der Rastplatz bei der Radarstation, der aufgewertet wurde. Ebenfalls in diese Kategorie gehört der Radweg zwischen Haindlfing und Palzing, der sowohl im Rahmenplan als auch im Flächennutzungsplan aufgenommen wird. An der Bushaltestelle gibt es auf Wunsch der Bürgerinnen und Bürger Fahrradstellplätze. Zudem werden Verkehrsteilnehmer besser auf die Rechts-vor-Links-Regelung im Ortsbereich hingewiesen. Im Zuge der Rahmenplanung hat die Verwaltung auch die privaten Bauwünsche berücksichtigt und teilweise integriert.

Was die Menschen in Haindlfing laut der Präsentation im Planungsausschuss bewegte: Dinge zu erhalten. Besonders wichtig ist ihnen Spiel- und Fußballplatz, zudem der Schulgarten samt Schulhaus. Starkregen macht an der Schloßstraße, Am Küchenfeld und an den Hohlwegen immer wieder Probleme: Die Deckschichten und der Oberbau der Kieswege werden nach Extremwetterlagen durch den Bauhof wiederhergestellt.

Es gab auch eine Reihe von Wünschen, die die Stadt Freising momentan nicht weiterverfolgen kann. Wie den beliebten Schlittenberg zu pflegen, denn der befindet sich in Privatbesitz. Die rechtlichen Grundlagen fehlen, um das gewünschte generelle Tempo 30 in Haindlfing, Itzling und Pettenbrunn zu erlassen sowie für ein Durchfahrtverbot für Lkw über 7,5 Tonnen in Itzling. Eine Absage gab es zudem für eine durchgängige Beleuchtung des Radwegs nach Freising und für Bänke am Feuerwehrplatz. Zudem wird der Radweg am Alten Berg nicht verbreitert und ein Anwohnerparken im Kerngebiet wird es ebenfalls nicht geben.

In der nächsten Bürgerveranstaltung im Oktober sollen folgende Themen noch einmal zur Diskussion gestellt werden: Sind die Menschen in Oberhaindlfing an einer Ortsmitte mit Aufenthaltsqualität rund um die Bushaltestelle in Haindlfing interessiert? Soll in der Schloßstraße eine Tempo-30-Zone ausgewiesen werden? Wie stehen die Bürger zu Parkverboten in der Gartener Straße in Haindlfing? soll das Parken auf der Wiese am Spielplatz unterbunden werden? Und dann soll es um noch eine Sache gehen: Laut Verwaltung wurde im Bürgerdialog immer wieder angehmahnt, dass eine Kinderbetreuung am Ort fehle. Die Bürgerveranstaltung im Oktober soll auch dazu genutzt werden, das Thema zu diskutieren und sich über dafür geeignete Örtlichkeiten austauschen.

Ortssprecher Nicolaus Dawo sagte in der Sitzung, die Haindlfinger hätten eigentlich auf eine maßvollere Entwicklung gehofft. „Richtung Ampertal ist es kein kleiner Eingriff mehr, sondern mit den geschätzt 25 Einheiten doch ein relativ großer.“ Planungsreferent Hans Hölzl (FSM) erklärte hierzu: „Der Sinn dieser Rahmenplanung ist, das aufzuzeigen, wo Entwicklungsmöglichkeiten wären.“ OB Tobias Eschenbacher ergänzte: „Die Entwicklung innerorts ist die erste Wahl, erst dann geht es nach außen. Über allem steht: maßvoll.“

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