Trump kündigt 50 Prozent Strafzölle auf alle EU-Waren ab 1. Juni an – Dax stürzt ab

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Trump droht mit 50 Prozent Strafzöllen auf alle EU-Waren ab 1. Juni – Dax stürzt ab

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In einer scharfen Kritik bezeichnete Donald Trump die Handelsbeziehungen mit der EU als „äußerst schwierig“. © Jacquelyn Martin/dpa

Der nächste Zoll-Schock für die EU: US-Präsident Donald Trump hat überraschend neue Zölle angedroht. Die Schuld dafür schiebt er auf die EU.

Washington – US-Präsident Donald Trump hat überraschend mit massiven Strafzölle gegen die Europäische Union gedroht. Auf seinem sozialen Netzwerk „Truth Social“ verkündete er, ab dem 1. Juni 2025 einen pauschalen Zoll von 50 Prozent auf alle Importe aus der EU erheben zu wollen.

In einer scharfen Kritik bezeichnete Trump die Handelsbeziehungen mit der EU als „äußerst schwierig“ und warf dem Staatenbund vor, „die USA im Handel auszunutzen“. Er verwies auf ein Handelsdefizit von über 250 Millionen Dollar pro Jahr, das er als „völlig inakzeptabel“ bezeichnete.

„Unsere Gespräche mit ihnen führen zu nichts!“, schrieb der US-Präsident und erklärte: „Daher empfehle ich einen direkten Zoll von 50% auf die Europäische Union ab dem 1. Juni 2025.“ Lediglich für Produkte, die in den USA hergestellt werden, sollen keine Zölle anfallen.

Die Ankündigung erfolgt, nachdem die Verhandlungen zwischen Brüssel und Washington offenbar gescheitert sind. Die EU-Kommission hat sich bislang nicht zu Trumps Ankündigung geäußert. Innerhalb von 10 Minuten stürzte der Day um 1,85 Prozent auf 23.475 Punkte ab.

Trump droht Apple mit 25 Prozent Zoll auf iPhones - „Baut in den USA oder zahlt“

Nur Minuten vor seiner brisanten Zoll-Drohung an die EU hat Donald Trump auch dem Technologiekonzern Apple mit massiven Strafzöllen gedroht. Auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social kündigte er an, einen Importzoll von mindestens 25 Prozent auf iPhones zu erheben, wenn diese nicht in den USA hergestellt werden.

„Ich habe Apple-Chef Tim Cook schon vor langer Zeit darüber informiert, dass ich erwarte, dass das Unternehmen iPhones, die in den USA verkauft werden, in den USA hergestellt und gebaut werden - nicht in Indien oder sonst wo“, schrieb Trump. „Wenn das nicht der Fall ist, muss Apple einen Zoll von mindestens 25 Prozent an die USA zahlen.“

Aus der Trump-Regierung kommen bereits seit einiger Zeit Forderungen, Apple solle sein wichtigstes Produkt auch in den USA fertigen. Experten warnen jedoch, dass dies gewaltige Investitionen erfordern und die Smartphones drastisch verteuern würde.

Apple hat unter der Führung von Tim Cook in den vergangenen Jahrzehnten umfangreiche Lieferketten in Asien mit großen Produktionsstätten vor allem in China aufgebaut. In den letzten Jahren verstärkte der Konzern allerdings bereits die Fertigung in Indien und Vietnam - unter anderem als Reaktion auf Lieferengpässe während der Covid-Lockdowns in China.

Die Ankündigung erfolgt in einem Klima zunehmender Handelsspannungen, nachdem die Verhandlungen zwischen den USA und wichtigen Handelspartnern offenbar ins Stocken geraten sind.

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