Drastischer Anstieg der Neuwagenpreise: Nur noch 21 Modelle unter 20.000 Euro

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Eine aktuelle Auswertung zeigt: In Deutschland sind nur noch 21 Automodelle unter 20.000 Euro erhältlich. Lediglich ein einziges Modell stammt von einem deutschen Autobauer.

Bereits der Erwerb eines Führerscheins stellt heutzutage für viele Menschen eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Bis zur Erlangung der Fahrerlaubnis können sich die Kosten schnell auf 4.000 Euro oder mehr summieren. Auch der Kauf eines eigenen Fahrzeugs ist mittlerweile mit hohen Ausgaben verbunden, insbesondere wenn es sich um einen Neuwagen handelt. Eine Analyse von Auto, Motor und Sport (AMS) zeigt, dass in Deutschland kein neues Auto mehr für unter 10.000 Euro erhältlich ist. Unterhalb der 20.000-Euro-Marke sind lediglich noch 21 Modelle verfügbar.

Autos in einem Showroom
Ein günstiger Neuwagen ist in Deutschland schwer zu finden – nur noch 21 Modelle liegen unter der 20.000-Euro-Grenze. (Symbolbild) © Panthermedia/Imago

Nur ein einziges deutsches Modell unter der 20.000-Euro-Grenze

Der ADAC hat kürzlich darauf hingewiesen, dass speziell Kleinwagen unverhältnismäßig teuer geworden seien. Nur noch drei Modelle seien für weniger als 15.000 Euro erhältlich, während es im Jahr 2023 immerhin noch vier unter der 15.000-Euro-Grenze waren. Betrachtet man alle Motorvarianten der 21 von AMS identifizierten Modelle unter 20.000 Euro, ergibt sich eine Gesamtzahl von 30 Varianten. Darunter befindet sich mit dem VW Polo 1.0 nur ein einziges deutsches Modell – das jedoch in Südafrika produziert wird und mit einem Listenpreis von 19.835 Euro sehr knapp unter der 20.000-Euro-Grenze liegt.

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Die drei günstigsten Modelle stammen allesamt von Dacia

Laut der Analyse ist der Dacia Sandero SCe 65 derzeit das günstigste Auto auf dem deutschen Markt, mit einem Listenpreis von 12.400 Euro. Auch die Plätze 2 und 3 belegt der Sandero mit stärkeren Motorvarianten für jeweils 13.250 Euro. Erst auf Platz 4 folgt mit dem Mitsubishi Space Star 1.2 ein Modell eines anderen Herstellers, mit einem Listenpreis von 13.590 Euro. Vor fünf Jahren sah die Preissituation noch anders aus: Bis 2019 konnte man laut AMS aufgrund hoher Rabatte einen neuen Renault Twingo für 8.000 Euro, einen Ford Focus oder Hyundai i30 mit Tageszulassung für 13.000 Euro, einen VW e-Up für 15.000 Euro (dank Prämie) und sogar einen Mazda MX-5 oder Mini für 18.000 Euro erwerben.

Die steigenden Preise für Neuwagen haben verschiedene Ursachen. Ein Grund ist, dass viele Hersteller keine Einstiegsversionen wie Zweitürer mehr anbieten. Zudem führt die zunehmende Pflicht zu umfangreicherer Sicherheitsausstattung in Fahrzeugen zu höheren Preisen. Die drastischen Preissteigerungen betreffen allerdings nicht nur Autos, sondern auch Ersatzteile, die sich in den letzten zehn Jahren erheblich verteuert haben.

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