Archäologische Entdeckung - 1720 Jahre alte Steinplatte offenbart zwei unentdeckte Städte des römischen Reichs

Archäologen der Hebräischen Universität Jerusalem und internationale Experten haben einen 1720 Jahre alten römischen Grenzstein im Norden Israels bei Tel Abel Beth Maacah nahe Metula entdeckt. Die Basaltsäule, beschriftet auf Griechisch, stammt aus der Zeit der Tetrarchie (293 bis 306 n. Chr.), als das Römische Reich von vier Kaisern regiert wurde.

„Diese Namen sind neu für die Wissenschaft“

Archaeologymag“ berichtet, dass die Inschrift Diokletian und Maximian als Augusti und Constantius und Maximian als Caesaren nennt. Der Text markiert die Grenzen der Dörfer Tirathas und Golgol und erwähnt erstmals den kaiserlichen Steuerbeamten Basiliakos. „Diese Namen sind neu für die Wissenschaft“, so die Forscher.

Zweck des Steins bestand darin, Grenzen zu markieren

Der Stein wurde im Mamluken-Zeitalter wiederverwendet und als Grababdeckung genutzt, blieb aber gut erhalten. „Archaeologymag“ erklärt, dass der ursprüngliche Zweck des Steins darin bestand, landwirtschaftliche Grenzen zwischen Dörfern zu markieren und Steuerregelungen zu standardisieren. Demnach stammen die Namen Tirathas und Golgol aus den Aufzeichnungen des 19. Jahrhunderts über Westpalästina.

5 Fakten über das Römische Reich

  1. Größe und Ausdehnung: Das Römische Reich erreichte um 117 n. Chr. unter Kaiser Trajan seine größte Ausdehnung und erstreckte sich über circa 5 Millionen Quadratkilometer.
  2. Bevölkerung: Zu seiner Blütezeit lebten im Römischen Reich schätzungsweise 70 bis 100 Millionen Menschen, etwa ein Fünftel der damaligen Weltbevölkerung.
  3. Straßennetz: Die Römer bauten über 400.000 Kilometer Straßen, davon rund 80.000 Kilometer gepflastert, um Handel und Truppenbewegungen zu erleichtern.
  4. Dauer: Das Römische Reich bestand über 1200 Jahre, von der Gründung Roms 753 v. Chr. bis zum Untergang des Weströmischen Reichs 476 n. Chr. (Oströmisches Reich bis 1453).
  5. Militärstärke: Die römische Armee zählte in ihrer Hochphase etwa 400.000 Soldaten, einschließlich Legionen, Hilfstruppen und Marine.

Das Forschungsteam, geleitet von Professoren der Hebräischen Universität und der Azusa Pacific University, fand den Stein auf einer eisenzeitlichen Festung. „Archaeologymag“ hebt hervor, dass diese Entdeckung von über 20 ähnlichen Steinen in der Region auf die Verwaltungsmechanismen des Römischen Reiches hinweist, die wirtschaftlichen Druck auf die ländliche Bevölkerung ausübten.

Diese und weitere Details wurden im Palestine Exploration Quarterly veröffentlicht, was die Bedeutung des Fundes für die historische Geografie und die sozioökonomische Geschichte des römischen Nahen Ostens unterstreicht.

Archäologen entdecken Hinweise auf unbekannte Römerschlacht

Archäologen haben in Derbyshire, England, Spuren einer bisher unbekannten Schlacht der Römischen Neunten Legion gefunden. Simon Elliott, Experte für römische Militärgeschichte, identifizierte die Schlacht mithilfe von Luftaufnahmen und Lidar-Scans. 

Die Entdeckung zeigt die überlegene Artillerie der Römer, die laut Elliott psychologisch enorm auf die einheimischen Corieltauvi-Stämme gewirkt haben muss. Nahegelegene Bauern entdeckten römisches Material, was Elliotts Theorie stärkt. Britische Historiker unterstützen die Plausibilität seiner Thesen, fordern jedoch weitere Untersuchungen.