Nagelsmann tobt: Cucurella auch im letzten DFB-Spiel 2024 allgegenwärtig
Das Fußball-Jahr 2024 des DFB endet mit einem umstrittenen Handspiel. Ein Last-Minute-Ausgleich verhindert den Sieg gegen Ungarn.
München/Budapest – Das Fußballjahr 2024 des DFB-Teams endete in Budapest auf eine Weise, die kaum treffender hätte sein können: mit einem umstrittenen Handspiel.
Im letzten Gruppenspiel der Nations League konnte Deutschland den Sieg gegen Ungarn nicht erringen. Dies war jedoch zu verkraften, da Julian Nagelsmanns Mannschaft bereits vor dem Spiel als Gruppensieger für das Viertelfinale feststand (So geht‘s für das DFB-Team jetzt weiter).
Kontroverses Handspiel: Deutschland erleidet gegen Ungarn einen Ausgleich in letzter Minute
Die letzte Aktion in der Puskas Arena war jedoch so passend, dass selbst Hollywood kein besseres Drehbuch hätte schreiben können: Der letzte Schuss der tapferen Ungarn traf die Hand von Eintracht-Star Robin Koch.
Schiedsrichter Duje Strukan wurde vom VAR zum Monitor gerufen - und entschied nach Betrachtung der Bilder auf Handspiel und Elfmeter für Ungarn. Dominik Szobozslai verwandelte frech zum 1:1-Ausgleich.
Blickt man nur fünf Monate zurück, hätte man sich ein ähnliches Verhalten des VAR von Anthony Taylor im EM-Viertelfinale gegen Spanien gewünscht. Damals schoss Jamal Musiala aufs Tor, was Unai Simon erhebliche Schwierigkeiten bereitet hätte. Aber der spanische Torhüter musste nicht eingreifen, da Marc Cucurella mit der Hand den Schuss von Musiala sichtbar abwehrte. Damals blieb der VAR stumm, Taylor ging nicht zum Monitor – der Rest ist Geschichte.
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Nagelsmanns Reaktion auf den Elfmeter in letzter Minute: „Gefragt, ob er das Spanien-Spiel auch geschaut hat“
Es ist verständlich, dass Bundestrainer Nagelsmann nach dem Vorfall gegen Ungarn sofort mit Schiedsrichter Strukan sprach. Aber was genau sagte der 37-Jährige zum Schiedsrichter? „Ich habe ihn gefragt, ob er das Spanien-Spiel auch geschaut hat“, war seine entspannte Antwort im ZDF.
Obwohl dieser Satz noch mit einem Augenzwinkern gesagt wurde, wurde der Bundestrainer danach sehr deutlich: „Ich hätte ihn niemals gegeben. Aber es ist auch Wahnsinn, dass der Schiedsrichter da rausgeschickt wird“, sagte Nagelsmann: „Es war meilenweit weg von einer klaren Fehlentscheidung.“
Handspiel von Koch: Nagelsmann mit Seitenhieb auf die UEFA
Am Ende nahm der kroatische Schiedsrichter seine Entscheidung nicht zurück. Aber Nagelsmann fügte im ZDF noch einen kleinen Seitenhieb auf die UEFA hinzu, die drei Monate nach dem Cucurella-Skandal in Stuttgart zugab, dass es einen Strafstoß für die deutsche Mannschaft hätte geben müssen.
So äußerte sich Nagelsmann am Dienstagabend in Budapest: „Wir sind gespannt, was die UEFA in vier Monaten dann veröffentlicht.“
Nicht nur der Bundestrainer ist gespannt … (smk)