Verdi weitet Streiks auf ganz Bayern aus – „Massive Einschränkungen“ am Tag des Streikhöhepunktes

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Bereits in der Faschingswoche gab es laut Verdi eine rege Beteiligung an den Warnstreiks. Für nächste Woche wurde nun noch eine massive Ausweitung angekündigt.

München – Im Streit zwischen Verdi und den Arbeitgebern steht die dritte Verhandlungsrunde bevor. Um den Druck auf die Arbeitgeberseite nochmals zu erhöhen, ruft die Gewerkschaft nun zu weiteren Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf – und weitet diese auf ganz Bayern aus.

Verdi weitet Warnstreiks im öffentlichen Dienst massiv aus: Ab nächster Woche ganz Bayern betroffen

Bereits in der Faschingswoche beteiligten sich laut Verdi rund 10.000 Beschäftigte an den Warnstreiks. „Dabei lag der Schwerpunkt der Warnstreiks am Donnerstag und Freitag in den Gesundheitseinrichtungen wie z.B. den Krankenhäusern, den Kindertagesstätten und Einrichtungen der sozialen Arbeit, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten“, heißt es in einer Pressemitteilung, die Verdi am Freitagnachmittag, 7. März, verschickte.

Um in den Verhandlungen weiter den Druck zu erhöhen, weitet Verdi die laufenden Streiks in der kommenden Woche auf ganz Bayern aus. (Symbolbild)
Um in den Verhandlungen weiter den Druck zu erhöhen, weitet Verdi die laufenden Streiks in der kommenden Woche auf ganz Bayern aus. (Symbolbild) © IMAGO / NurPhoto

Für die nächte Woche plant Verdi nun weitere Warnstreiks, um den Druck auf die Arbeitgeber nochmals zu erhöhen. So erklärt Sinan Öztürk, stellvertretender Landesbezirksleiter bei Verdi Bayern, in der Pressemitteilung: „Wir erhöhen jetzt nochmal den Druck in der Tarifauseinandersetzung, um in der 3. Verhandlungsrunde ein diskussionsfähiges Angebot zu erhalten. Für die Streiks sind die Arbeitgeber verantwortlich, die sich einer schnellen Einigung bisher verweigert haben“. Die bevorstehenden Warnstreiks werden demnach auf ganz Bayern ausgeweitet und auch sensible Bereiche betreffen.

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„Massive Einschränkungen“ vor allem während des Streikhöhepunktes

Dazu hat Verdi auch direkt einen zeitplan veröffentlicht, wann es zu welchen Streiks kommen soll. Arbeitsniederlegungen soll es demnach an den folgenden Tagen in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen folgender Orte geben:

  • Am Montag, 10. März, wird es zu einem zweiten Warnstreik am Flughafen München kommen
  • Am Dienstag, 11. März, in München und Landshut
  • Am Mittwoch, 12. März, in München, Rosenheim, Nürnberg, Augsburg und Bamberg
  • Am Donnerstag, 13. März, in ganz Bayern Streikhöhepunkt, Kundgebungen vor allem in Augsburg, München, Nürnberg

Vor allem am Donnerstag soll die Arbeit des öffentlichen Dienstes in ganz Bayern niedergelegt werden. In der Pressemitteilung von Verdi heißt es dazu: „Am Donnerstag ist mit massiven Einschränkungen u.a. bei der Müllentsorgung, der Straßenreinigung, den Kindertagesstätten, aber auch in den Krankenhäusern zu rechnen, Notdienste sind aber jederzeit gewährleistet. Auch die Bundeswasserstraßen sind von den Warnstreiks betroffen, sodass es dort zu Verzögerungen im Schiffsverkehr kommen wird.“

Die Forderungen von Verdi im Detail – unter anderem soll es mehr freie Tage für die Beschäftigten geben

Laut Pressemitteilung fordert Verdi in der aktuellen Verhandlung „von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten“. Auch Ausbildungsvergütungen und Praktikumsentgelte sollen um 200 Euro angehoben werden.

Zudem fordert Verdi zusätzliche freie Tage, um „der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen“. Die dritte Verhandlungsrunde findet derweil vom 14. März bis zum 16. März in Potsdam statt. (fhz)

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