Auf einem Höhenweg in den Dolomiten kam es erneut zu einem tragischen Unfall. Ein deutscher Wanderer ist dabei in den Tod gestürzt – jede Hilfe kam zu spät.
Val di Zoldo – Am Donnerstagnachmittag (18. September) endete eine Wanderung in den italienischen Dolomiten in einer Tragödie. Ein deutscher Urlauber stürzte auf dem beliebten Höhenweg „Troi de le Calade“ rund 80 Meter in die Tiefe, während seine Begleiter hilflos zusehen mussten. Gegen 14.30 Uhr ereignete sich der schwere Unfall in der Bosconerogruppe nahe Cortina d‘Ampezzo, wie die italienische Zeitung Il Dolomiti berichtet. Der Tourist war mit Freunden auf dem Sentiero 500 unterwegs, als er plötzlich das Gleichgewicht verlor.
Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA stürzte der Mann zunächst rund 80 Meter in einen Felsencanyon und rollte weitere 20 Meter, bevor er gegen einen Baum prallte. Einer seiner Begleiter alarmierte umgehend die Bergrettung. Wie Medienberichte, unter anderem von Corriere Alpi, schildern, spielten sich die dramatischen Szenen vor den Augen der Wandergruppe ab, die ihrem Freund nicht mehr helfen konnte.
Tragischer Unfall auf Höhenweg: Deutscher Wanderer in den Dolomiten tödlich verunglückt
Der Rettungshubschrauber des SUEM aus Pieve di Cadore rückte laut Corriere Alpi sofort zum Unglücksort aus. Die Bergung erwies sich als besonders schwierig, da der Körper des Mannes von dichter Vegetation verdeckt war. Arzt und Rettungstechniker wurden per Seilwinde zum Verunglückten abgeseilt.
Für den deutschen Touristen kam jede Hilfe jedoch zu spät. Wie ANSA berichtet, konnten die Rettungskräfte nur noch seinen Tod feststellen. Nach Freigabe durch die Staatsanwaltschaft wurde die Leiche geborgen und ins Tal gebracht, wo Carabinieri und Bestattungsunternehmen die weitere Übernahme übernahmen.
Tragödie in den Dolomiten: Todesfall auf Troi de le Calade
Der Troi de le Calade gilt als einer der schönsten Höhenwege der Dolomiten. Die Bosconero-Gruppe südlich von Cortina d’Ampezzo umfasst mehrere Zweitausender, der höchste ist der Sasso de Bosconero mit 2.468 Metern, wie PNP erklärt. Die traumatisierten Begleiter des Verunglückten fanden Zuflucht im Rifugio Bosconero, berichtet Il Dolomiti. Über Alter und Herkunft des Toten machten die Behörden zunächst keine Angaben.
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Es ist bereits der zweite tödliche Bergunfall in Norditalien binnen weniger Tage, wie ANSA meldet. Erst am Dienstag war ein 76-jähriger Deutscher im Piemont an einem Wasserfall ums Leben gekommen. Die Region, in der nächstes Jahr die Olympischen Winterspiele stattfinden, verzeichnet regelmäßig schwere Wanderunfälle. (Quellen: Il Dolomiti, ANSA, Corriere Alpi, PNP) (jal)