Vogelgrippe H5N1: Erste Ansteckung von Kuh zu Mensch?

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Ein Fall in Texas könnte die erste Übertragung des Vogelgrippe-Virus H5N1 von Kuh auf Mensch sein. Dies könnte eine Neubewertung des Risikos erfordern.

Texas/Berlin – Die US-Seuchenschutzbehörde CDC hat einen möglichen Fall von Vogelgrippe-Virus H5N1-Übertragung von Kühen auf Menschen in Texas gemeldet. Die betroffene Person, die zuvor Kontakt mit Kühen hatte, klagte über die Symptome einer Bindehautentzündung. Die CDC vermutet, dass die Kühe mit dem H5N1-Virus infiziert waren. Der Patient wurde angewiesen, sich zu isolieren und befindet sich auf dem Weg der Besserung.

Dies ist laut CDC der zweite Fall einer H5N1-Übertragung auf Menschen in den USA. Der erste Fall ereignete sich 2022 in Colorado bei einer Person, die an der Keulung infizierten Geflügels beteiligt war. Die einzige Beschwerde war Müdigkeit. Laut dem CDC-Bericht gab es weltweit nur wenige Infektionen. Die Symptome reichen von mild (Bindehautentzündung) bis schwer (Lungenentzündung), und in einigen Ländern gab es Todesfälle.

Vogelgrippe: Weitere Fälle von erkrankten Rindern in den USA

Spektrum.de berichtet von insgesamt 13 bekannten Fällen, in denen Menschen mit der in Texas gefundenen Viruslinie 2.3.4.4b infiziert wurden. Drei dieser Fälle endeten tödlich. Im Vergleich zu den verheerenden weltweiten Epidemien unter Wildvögeln ist dies eine sehr geringe Zahl. Es gab auch immer wieder Infektionen bei Säugetieren, hauptsächlich bei Fleischfressern.

In Texas, USA, hat sich ein Mensch möglicherweise bei einer Kuh mit dem H5N1-Virus angesteckt (Symbolbild).
In Texas, USA, hat sich ein Mensch möglicherweise bei einer Kuh mit dem H5N1-Virus angesteckt (Symbolbild). © Christoph Schmidt/dpa

Das US-Nachrichtenportal Science berichtete kürzlich, dass die Staaten Texas, Kansas und New Mexico Fälle von mit H5N1 infizierten Kühen gemeldet haben. Vor allem ältere Tiere erkrankten. In Texas und Kansas wurde das Vogelgrippevirus sogar in nicht pasteurisierter Kuhmilch nachgewiesen. Das US-Landwirtschaftsministerium betont jedoch, dass die Pasteurisierung das Virus in der Milch abtötet. Dies wirft jedoch die Frage auf, ob sich das Virus verändert, um von Kuh zu Kuh und sogar von Kuh zu Mensch übertragen zu werden. Wie sich die Rinder genau infiziert haben, ist noch unklar.

In Deutschland gab es im Zoo Köln einen Ausbruch der Vogelgrippe. Bis heute ist das „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ im Zoo nicht geöffnet. Die CDC und das Robert Koch Institut empfehlen folgende Schutzmaßnahmen gegen die Vogelgrippe.

  • Kranke oder tote Vögel und Tiere nicht anfassen
  • Vermeidung von Tierkadavern, Ausscheidungen, Streu und kontaminiertem Material
  • Verzicht auf den Verzehr von rohen oder nicht vollständig gekochten Lebensmitteln wie roher Milch, Käse aus Rohmilch oder Produkten von infizierten Tieren

Neue Risikobewertung für das Vogelgrippe-Virus nötig?

Die CDC plant nicht, ihre Risikobewertung für H5N1 beim Menschen zu ändern. Sie hält das Gesundheitsrisiko solcher Infektionen für gering. Menschen, die engen oder langen Kontakt mit infizierten Vögeln oder Tieren haben, sind jedoch einem etwas höheren Risiko ausgesetzt. Die Entdeckung des Virus in domestizierten Tieren gibt Anlass zur Sorge, da Menschen engeren Kontakt zu Nutztieren als zu Wildvögeln haben. Eine neue Viruslinie könnte eine Neubewertung des Risikos erforderlich machen.

Das Robert Koch Institut (RKI) teilt auf seiner Website mit Stand vom 6. November 2023 mit: „Es gibt derzeit weltweit keine Hinweise für eine fortgesetzte Mensch-zu-Mensch-Übertragung mit aviären Influenzaviren.“ Laut RKI gab es weltweit 2600 humane Erkrankungen und 1100 Todesfälle bei allen aviären Influenzaarten. (anki)

Erst im Januar gab es im bayerischen Dillingen einen Vogelinfluenza-Ausbruch auf einem Hof. Dort mussten 20.000 Tiere getötet werden.

Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft.

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