Trumps Friedensgespräche mit Putin - Chinas Außenminister fordert Beteiligung aller - auch der Europäer

In den letzten drei Jahren hat China seine Bereitschaft signalisiert, als Friedensvermittler im Ukraine-Konflikt aufzutreten. Dazu gehörten laut „Reuters“ diplomatische Missionen in Länder wie Südafrika und Indonesien, ein Friedensplan mit Brasilien und die Bildung der Gruppe „Freunde für den Frieden“. Doch obwohl China als globaler Friedensstifter auftreten möchte, bleibt Präsident Xi Jinping in Peking, während russische und US-Beamte in Saudi-Arabien Friedensverhandlungen führen.

Chinas Fokus liegt dennoch derzeit hauptsächlich auf der Wiederbelebung der Wirtschaft und einem Handelsabkommen mit Trump, um einen weiteren Handelskrieg zu vermeiden. Chinas Abhängigkeit von billigem russischem Gas bleibt zudem ein entscheidender Faktor, um Risiken zu vermeiden, die die Beziehungen zu Moskau belasten könnten.

Wang Yi fordert Einbeziehung Europas

Diese Woche überraschte Trump die Welt, indem er direkte Friedensgespräche mit Putin begann, ohne Ukraine oder Europa einzubeziehen. In München forderte der chinesische Außenminister Wang Yi, dass alle Beteiligten, einschließlich Europa, am Verhandlungstisch sitzen sollten, wie „Reuters" berichtet.

Europäische Diplomaten sehen dies positiv, kritisieren jedoch, dass China immer noch durch seine Energieeinkäufe den Krieg indirekt unterstützt. Noah Barkin erklärt, dass China befürchtet, beim Wiederaufbau nach dem Krieg ausgeschlossen zu werden. Während China seine Kontakte zu europäischen Diplomaten verstärkt hat, gibt es dennoch keine Anzeichen für Zugeständnisse in Handelsfragen oder gegenüber Russland.