Microsoft entdeckt Cyberangriff - Russische Hackergruppe zielt auf WhatsApp-Daten von Ukraine-Helfern

Eine russische Hackergruppe hat versucht, WhatsApp-Daten von Nichtregierungsorganisationen zu stehlen, die sich für die Ukraine einsetzen. Laut „Bloomberg“ entdeckten Forscher von Microsoft den Angriff und berichteten, dass die Hacker vermutlich in Verbindung mit dem russischen Geheimdienst FSB stehen. Die Angreifer verschickten E-Mails, in welchen die Empfänger aufgefordert wurden, WhatsApp-Gruppen beizutreten. Oft enthielten diese Nachrichten QR-Codes, die angeblich Informationen über Hilfsaktionen für die Ukraine liefern sollten.

Betrugsversuch durch Star Blizzard

Laut „Bloomberg" wurden die Angriffe der Hackergruppe Star Blizzard zugeschrieben, die angeblich staatlich unterstützt wird. Das US-Justizministerium hat seit Oktober in Zusammenarbeit mit Microsoft 180 Webseiten, die mit dieser Gruppe verbunden sind, beschlagnahmt oder abgeschaltet. Ein WhatsApp-Sprecher betonte, dass die App persönliche Gespräche durch eine spezielle Verschlüsselung schützt und riet den Nutzern, nur Links von bekannten und vertrauenswürdigen Personen anzuklicken. Die russische Botschaft in Washington äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen.

Experten bestätigen russische Verbindung

Die US-Behörde für Cybersicherheit, CISA, erklärte, dass die Gruppe Star Blizzard „fast sicher“ mit dem russischen Geheimdienst FSB verbunden ist. „Bloomberg" berichtet, dass Star Blizzard sich darauf spezialisiert hat, Ziele in sozialen Netzwerken zu recherchieren, deren berufliche Kontakte zu kopieren und gefälschte E-Mail-Konten zu erstellen, die wie die echten Kontakte aussehen. Ob die Hacker bei ihrem Angriff erfolgreich waren und tatsächlich Daten stehlen konnten, ist unklar.