Bittere Umfrage-Pille für Lindner: Mehrheit will seine FDP nicht im Bundestag

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In Umfragen zur Bundestagswahl 2025 schwächeln die Liberalen mit Lindner zunehmend. Der spricht derweil auch über eine „Deutschlandkoalition“.

Berlin – Die FDP mit Parteichef Christian Lindner muss bei der Bundestagswahl 2025 befürchten, den erneuten Einzug ins Parlament zu verpassen. Die Liberalen liegen laut aktuellen Umfragen zur Bundestagswahl unter der Fünf-Prozent-Hürde. Laut einer aktuellen Befragung wünschen sich jetzt 41 Prozent, dass die FDP aus dem Bundestag fliegt. Lindner gab sich unterdessen kämpferisch.

20 Prozent hingegen gaben gegenüber dem Meinungsforschungsinstitut YouGov an, dass sie die Liberalen gerne im nächsten Bundestag vertreten sehen würden. 24 Prozent sei es egal und 15 Prozent hätten keine Angaben gemacht, hieß es laut der Umfrage zur Bundestagswahl.

Umfrage zur Bundestagswahl 2025: Jüngere stärker aufseiten der Lindner-FDP

Laut der YouGov-Umfrage wünschen sich ältere Befragte häufiger als jüngere, dass die FDP nicht in den Bundestag einzieht. 43 Prozent der über 55-Jährigen gaben dies bei der Befragung an, bei den 25- bis 34-Jährigen waren es 36 Prozent.

In verschiedenen Bundestagswahl-Umfragen liegt die FDP in der Sonntagsfrage derzeit bei vier Prozent und damit deutlich unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde, die bei der Wahl am 23. Februar für einen Einzug in den Bundestag maßgeblich ist.

Für die YouGov-Umfrage wurden 12.695 Personen vom 7. bis 9. Februar 2025 befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind den Angaben nach repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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FDP-Chef Lindner wirbt vor Bundestagswahl 2025 für Schwarz-Gelb

Parteichef Lindner hat unterdessen erneut für eine Koalition mit der Union geworben. „Schwarz-Gelb wäre für das Land das Beste“, sagte er in den jüngsten ARD-„Tagesthemen“ vom 9. Februar. Er betonte, dass er auch eine Koalition von Union, FDP und SPD, eine „Deutschlandkoalition“, für eine realistische Option halte. „Nach Lage der Dinge wäre das besser als Schwarz-Rot, besser als Schwarz-Grün.“ Es sei aber ausdrücklich nicht seine Wunschkoalition.

In der Grünen-Hochburg Freiburg im Breisgau: Bis zu 4000 Menschen demonstrierten am 3. Februar gegen den strikten FDP-Kurs in der Migrationspolitik.
In der Grünen-Hochburg Freiburg im Breisgau: Bis zu 4000 Menschen demonstrierten am 3. Februar gegen den strikten FDP-Kurs in der Migrationspolitik. © Hans-Maximo Musielik/Imago

Lindner kritisiert Merz‘ Haltung zu den Grünen im TV-Duell mit Scholz

Zum TV-Duell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz äußerte sich Lindner nur knapp. Merz sei beim Scholz-Merz-TV-Duell „reichlich ambivalent gegenüber den Grünen“ aufgetreten. „Einerseits will er mit denen koalieren. Andererseits hat er sie bei jeder Gelegenheit kritisiert“, erklärte Lindner. 

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Er hoffe auf ein gutes Abschneiden seiner Partei – auch wenn die Union derzeit „Wahlkampf gegen die FDP“ mache. Aber das sei auch ihr gutes Recht, sagte Lindner. „Wir wollen ja keine Leihstimmen, sondern wir wollen Bekenntnisstimmen für die liberale Kraft in Deutschland.“ Er wehre sich dagegen, „abgeschrieben“ zu werden. (dpa/frs)

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