Fehler beim Hausbau vermeiden: Mit diesen Tipps wird das Eigenheim nicht zur Kostenfalle

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Wer ein Haus bauen will, muss viele Herausforderungen bewältigen. Bereits kleine Fehler können enorm ins Geld gehen. Tipps für das Eigenheim.

München – Wer ein Eigenheim bauen will, kann es sich leicht machen, und einen Bauträger beauftragen. Dieses übernimmt sämtliche Arbeiten und übergibt die Immobilie schlüsselfertig. Wer sein Haus in Eigenregie bauen will, muss gründlich planen und sehr viel beachten. Dabei kann man auch gravierende Fehler machen, die im schlimmsten Fall den Traum von den eigenen vier Wänden platzen lassen.

Mit diesen Tipps gelingt der Hausbau

Oft bedeuten Fehler hohe Folgekosten, die unter Umständen das Projekt nicht mehr realisierbar machen. Wenn etwa die Zinsen über einen vergleichsweise kurzen Zeitraum schnell ansteigen, kommen Häuslebauer unverschuldet in Not, wenn etwa die Kredite auslaufen. Zudem ist ein Hausbau ist ein komplexes Unterfangen, bei dem es schnell teuer werden kann, wenn man nicht sorgfältig vorgeht. Welt-Journalist Benedikt Fuest hat im Immobilienpodcast Zwei Zimmer, Küche, Bad aus eigener Erfahrung über Tücken und Überraschungen beim Bau erzählt.

Neubau von einem Wohnhaus.
Beim Hausbau sollte man Fehler bei der Planung vermeiden. © IMAGO / Wolfilser

Auch er sei von schnell steigenden Zinsen betroffen gewesen, und dazu von einem Bodengutachten überrascht worden. Dieses habe ergeben, dass eine Aufschüttung infolge der Hanglage nicht mit Erde möglich sei, sondern dazu spezieller Frostkies verwendet werden müsste. Dies habe ihm eine fünfstellige Summe gekostet. Fuest rät deshalb: „Jeder, der baut, sollte sich tatsächlich überlegen, ob er sich das Ding auch noch leisten könnte, wenn es zehn Prozent teurer würde.“ Neben einer soliden Budgetplanung ist eine gründliche Vorabrecherche etwa über Bodenbeschaffenheit, Bebauungspläne oder Kosten für Material und Personal unverzichtbar.

Architekt sollte Hausbau immer begleiten

Ein weiterer Fehler ist der Verzicht auf Experten oder Sachverständige. Fuest rät, von Anfang an einen Architekten zur Seite zu nehmen – auch, wenn man einen Bauträger mit dem Hausbau beauftragt. Im Podcast berichtete er über ein Gespräch mit einem Generalunternehmer, das ein befreundeter Architekt mitverfolgte. Dieser habe ihm von einer Beauftragung abgeraten. Wie sich später herausstellte, war der Rat Gold wert. Der Generalunternehmer habe aufgrund einer Fehlkalkulation im Bebauungsgebiet „zwei Bauruinen produziert“, schilderte Fuest.

Fuest riet auch dazu, Angebote checken zu lassen, etwa von Experten oder in Internetforen. Bei Abnahmen sollte man sich „auch mal unabhängige Experten oder Gutachter dazuholen“. Bauexperte Peter Burk sagte dem Spiegel, dass man bei der Bauabnahme besonders penibel sein sollte. Mängel sollten unbedingt dokumentiert werden. Auch sollte man in vom Bauunternehmer vorgefertigten Protokollen nicht einfach Zutreffendes ankreuzen.

Fragen schriftlich stellen und bei Besprechungen persönlich dabei sein

„Fragen immer sofort stellen“, sagte Fuest. Gerne auch schriftlich, „um es dokumentiert zu haben, falls etwas schiefgeht“. Auch sei es wichtig, bei jeder Besprechung persönlich dabei sein. So können Fehler vermieden werden. Der Journalist erzählte, dass bei seinem Hausbau Arbeiter begonnen haben, die Treppe falsch herum einzubetonieren.

Fuest sagte auch, was er beim nächsten Mal anders machen würde. „Wir hätten die Bauleistung noch genauer beschreiben müssen“. Wenn man später noch was ergänzen wollte oder musste, stiegen die Kosten. Wie man beim Hausbau sparen kann, verraten Bauexperten. (mt)

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