Super Tuesday: So viele Delegierte braucht Trump jetzt
Am „Super Tuesday“ wird in 15 Bundesstaaten darüber abgestimmt, wer US-Präsident Joe Biden im November herausfordern soll.
Washington D.C. – Was steht am „Super Tuesday“ auf dem Spiel? Heute werden 865 republikanische Parteitagsdelegierte verteilt – das ist mehr als ein Drittel aller Delegierten. Sollte Nikki Haley in den meisten der 15 Bundesstaaten erneut klar gegen Donald Trump verlieren, wird erwartet, dass sie die Konsequenzen zieht und aus dem Rennen aussteigt.
Super Tuesday: Trump ist auf 1215 Delegierte angewiesen
Aufgrund der Vorwahlergebnisse werden die Delegierten verteilt, die bei einem Parteitag den Präsidentschaftskandidaten offiziell ernennen. Für die Nominierung werden bei den Republikanern mindestens 1215 der 2429 Delegierten gebraucht. Laut Zählung der NY Times hat Trump bisher 273 Delegiertenstimmen eingesammelt, Haley nur 43.
Name | Stimmen |
---|---|
Donald Trump | 273 |
Nikki Haley | 43 |
Ron DeSantis (ausgeschieden) | 9 |
Vivek Ramaswamy (ausgeschieden) | 3 |
Bei den Demokraten segelt Präsident Joe Biden ungefährdet durch die Vorwahlen, da er keinen ernsthaften Konkurrenten hat. Dennoch sind die Abstimmungen ein Gradmesser dafür, wie populär der Präsident an der Basis ist.
So musste Biden bei der Vorwahl in Michigan einen herben Dämpfer einstecken: Mehr als 100.000 Wahlberechtigte verweigerten ihm die Stimme, indem sie „neutral“ ankreuzten. Hintergrund ist die Kritik an Bidens Unterstützung im Krieg in Israel; in Michigan gibt es einen hohen Anteil muslimischer Wählerinnen und Wähler.
US-Wahl: Wie ist die Ausgangslage vor dem „Super Tuesday“?
Trump hat die bisherigen Vorwahlen in diesen Bundesstaaten gewonnen:
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Haley konnte nur in der Hauptstadt Washington siegen. Im Zuge der Vorwahlen haben die Trump-Konkurrenten reihenweise das Handtuch geworfen, darunter Floridas Gouverneur Ron DeSantis.
US-Wahl 2024: Wie geht es nach den Vorwahlen weiter?
Die Vorwahlen der Republikaner wie Demokraten laufen noch bis Anfang Juni. Der Nominierungsparteitag der Republikaner findet dann vom 15. bis 18. Juli in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin statt. Die Demokraten nominieren ihren Präsidentschaftskandidaten bei einem Parteitag vom 19. bis 22. August in Chicago im Bundesstaat Illinois.
Spätestens nach dem Demokraten-Parteitag beginnt dann die heiße Phase des Wahlkampfs. Zu ihr gehören auch drei Fernsehdebatten der Präsidentschaftskandidaten. Die Wahl findet dann am 5. November statt.
Steht ein erneutes Duell zwischen Biden oder Trump endgültig fest? Die sich abzeichnende Neuauflage des Duells von 2020 ist für viele US-Wähler keine verlockende Perspektive: Laut einer Umfrage vom Februar hält die Mehrheit sowohl den 81-jährigen Biden als auch den 77-jährigen Trump für zu alt für den Job. (AFP/frs)