Das Publikum amüsierte sich beim Programm der Kabarettistin Constanze Lindner

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Constanze Lindner, Schauspielerin und Kabarettistin, amüsierte rund 180 Gäste mit unbändig energiegeladener Frauenpower. © Alexander Berndt

Am Internationalen Frauentag begeisterte eine besondere Lesung der Schauspielerin und Kabarettistin Constanze Lindner das Publikum.

Füssen – Seit Neuestem ist sie also auch Autorin, und was für eine. Nämlich keine ganz normale, „seriöse“, das stellte die seit langem bereits bekannte, erfolgreiche Schauspielerin und Kabarettistin Constanze Lindner kürzlich zum ersten Mal in Füssen unter Beweis.

Am Internationalen Frauentag brannte sie dabei im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Lechklänge“ gut eineinhalb Stunden lang sozusagen ein wahres Feuerwerk der guten Laune in den Lechhallen im Magnuspark ab. Hinterher heimste sie denn auch völlig verdient den langen, frenetischen Beifall des absolut begeistert scheinenden Publikums ein, unter dem sich ein Großteil an Männern befand.

„Lindners Lebenslust“

Lindners unter dem Titel „Lindners Lebenslust“ firmierender Auftritt stellte immerhin eine ganz besondere Art von Lesung aus ihrem Buch gleichen Namens aus der Perspektive einer Frau dar, die auch für Männer lustig und lehrreich ist. Voll gespickt mit Tipps für den Umgang mit sich selbst, fungierte ihr Programm so als ein über alle Maßen witziger „Lebensberater für Frauen“, den Lindner in Füssen redend, springend, rennend, lachend, singend und lesend auf der Bühne präsentierte.

In Anlehnung an den früher „Monsieur 100 000 Volt“ genannten französischen Chansonnier Gilbert Bécaud könnte man Constanze Lindner dabei ohne Weiteres als „Madame 100 000 Volt“ bezeichnen, angesichts ihrer fast unglaublichen Energie, Wärme und Heiterkeit, die sie in der ehemaligen Fabrikhalle verströmte. Nachdem sie die Zuschauer so schon zu Beginn des Abends mit überwältigender Herzlichkeit und die Besucher in der ersten Reihe sogar jeweils mit einem schmatzenden Bussi begrüßt hatte, verriet sie auch schon ihr Lebenskonzept, das sie ganz unter das Motto der „Liebe“ gestellt habe.

Lindner nimmt in ihrem Programm sich selbst und ihren Körper aufs Korn

Dabei habe sie in früheren Zeiten teilweise große Schwierigkeiten gehabt, ihren eigenen Körper liebend zu akzeptieren. War sie doch einst „das einzige Mädchen, das mit 13 Jahren schon Cellulite hatte“, während ihre Beine später zu wahren „Pfosten“ herangewachsen seien, wie die Komödiantin erzählte. Damit konnte sie allerdings „früher Jungs als Tor beeindrucken“, nahm Lindner sich selbst und ihren Körper aufs Korn. Ihre eigene Anatomie als Beispiel nehmend, verglich sie so auch Leggings mit Weißwürsten. Dementsprechend sei beiden gemeinsam, dass sie platzten, „wenn der Inhalt zu heiß ist.“

Infolgedessen habe sie auch schon mal eine Kohlsuppendiät gemacht, wobei, „das Zeug bläht ja sehr“, so dass dies dann die Zeit gewesen sei, „in der ich sehr viel draußen war.“ Daraufhin habe sie in einem Fitnessstudio eine Weile probiert, ihren Körper anders in Form zu bringen, der anschließend an Stellen wehgetan habe, „wo ich noch nicht mal wusste, dass ich Stellen habe.“

Immer mal wieder in verschiedenen Dialekten und mit unterschiedlichen Akzenten sprechend, brach sie daher fast ein bisschen kapitulierend „hier und jetzt eine Lanze für Bäuche“, in denen „ist doch alles drin, was uns schmeckt.“ Bei all ihrer früheren Unzufriedenheit mit ihrem Körper habe sie dann ja aber doch ihren „Mr. Right“ beziehungsweise „meinen Martin“ gefunden, freute sich Lindner. Der sei „schon in Ordnung“, da er „es ja auch mit mir aushalten“ müsse, berichtete sie schließlich, bevor ihr das Publikum mit sehr stürmischem Applaus „ein schönes Geräusch“ bereitete und die Kabarettistin entzückt verkündete: „Ich liebe euch auch.“

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