Die Grundschule in Eisenberg bekommt einen Anbau − Diskussionen gibt es noch um einen Aufzug
Steigende Schülerzahlen machen es nötig: Die Von-Freyberg-Grundschule in Eisenberg wird erweitert. Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung dem Bauantrag auf Erweiterung zu.
Eisenberg - Steigende Schülerzahlen machen es nötig: Die Von-Freyberg-Grundschule in Eisenberg wird erweitert. Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung dem Bauantrag auf Erweiterung zu und erteilte das gemeindliche Einvernehmen. Die Kosten liegen bei rund 2,7 Millionen Euro – gut 50 Prozent werden voraussichtlich gefördert.
Wie Eisenbergs Bürgermeister Manfred Kössel erklärt, geht der Schulverband Eisenberg, zu dem neben der Gemeinde Eisenberg auch die Gemeinde Hopferau gehört, davon aus, dass die Schülerzahlen in der Grundschule in den nächsten Jahren deutlich steigen werden. Dadurch wird es mehr Klassen geben, da ab einer Gruppenstärke von 28 Schülern die Klassen geteilt werden. Auch der künftige Anspruch auf Ganztagesbetreuung erfordert Platz.
Erweiterung der Grundschule in Eisenberg: Aufstocken oder verlängern?
Zum Stichtag am 1. Oktober 2024 besuchten 95 Schüler die Grundschule in Eisenberg, davon 41 aus Eisenberg, 45 aus Hopferau und vier Gastschüler. Angesichts der Geburtenzahlen in den beiden Gemeinden wird prognostiziert, dass bis zum Schuljahr 2027/2028 die Anzahl der Schüler um 20 steigen wird. Aufgrund dieser Entwicklung habe man sich überlegt, wie man eine räumliche Erweiterung der Schule anpacken kann, erklärt Bürgermeister Kössel. Die zentrale Frage dabei war: Wird das bestehende Gebäude aufgestockt oder verlängert? Im vergangenen Jahr hat sich die Schulverbandsversammlung nach vorherigen Beratungen in den Gemeinden auf eine maßvolle Erweiterung der Räumlichkeiten verständigt und das Architekturbüro Martin + Lieb mit den Planungen beauftragt. Das Ergebnis: Die Schule bekommt einen Anbau.
Die nun vorliegenden und vom Schulverband gebilligten Planungen sehen vor, dass das bestehende Klassenzimmer im Nord-Osten mit dem bestehenden Lehrmittelzimmer künftig für die Mittagsbetreuung genützt wird. Dazu wird der Flur mit einer Türe abgetrennt. Östlich der Turnhalle werden drei neue Klassenzimmer, ein Musikraum, ein Lehrmittelraum und ein Technikraum neu gebaut. Somit ergeben sich für die Schule sieben vollwertige Klassenzimmer.
Der Musikraum kann durch eine Trennwand zur Turnhalle geöffnet und – mitsamt einer Bühne – für schulische Veranstaltungen genutzt werden. Die bestehenden Garagen und der Lüftungsraum werden abgebrochen. Die neuen Klassenzimmer werden mit einer Lüftungsanlage und die komplette Schule mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet. Die komplette Grundschule wird mit einer Fußbodenheizung beheizt. Im Innenhof der Grundschule dient das große Vordach als Unterstand für die Schülerinnen und Schüler in den Pausen.
Aufzug würde Mehrkosten von 100.000 Euro bedeuten
Die Gesamtkosten für die Erweiterung der Grundschule liegen bei rund 2,7 Millionen Euro. Abzüglich der vorgesehenen Förderungen von rund 53 Prozent bleiben 1,3 Millionen Euro, die die Schulverbandsgemeinden selbst stemmen müssen. „Das ist ein Haufen Geld“, sagt Bürgermeister Kössel. Um Kosten zu sparen wird derzeit noch diskutiert, ob ein Aufzug eingebaut werden soll. So kam im Gemeinderat die Frage auf, ob die dafür zu erwartenden Mehrkosten von rund 100.000 Euro und zusätzliche Kosten für den laufenden Betrieb zu rechtfertigen seien. In den aktuellen Planungen ist aus technischen Gründen ohnehin nur ein Treppenlift vorgesehen. Um diese Frage zu klären, wird in Kürze ein Gespräch zwischen Planer, Gemeinde und Schulleitung stattfinden.
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Mit dem Anbau der Schule begonnen werden soll im Frühjahr 2026. Im Herbst 2027 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Der Gemeinderat stimmte dem Bauantrag zu und beschloss zudem eine Befreiung vom Bebauungsplan, was die Dachneigung betrifft. Denn das Dach der bestehenden Turnhalle wird auf gleicher Höhe erweitert und hat eine Neigung von 16,5 Grad. Laut Bebauungsplan sind aber nur Dachneigungen von 25 bis 30 Grad zulässig. Die Erweiterung des Gebäudes soll mit der gleichen Dachneigung erfolgen.
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