Nordkorea-Soldaten mit schwindender Kampfmoral an Ukraine-Front
Nordkoreas Truppen sollen in Kursk Russland zur Hand gehen. Doch die Situation für die Soldaten ist prekär. Viele flüchten sich in den Alkohol.
Moskau – Die Moral der nordkoreanischen Truppen im Ukraine-Krieg ist laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst (GUR) auf einem Tiefpunkt. Es wird berichtet, dass die Soldaten aus Pjöngjang dazu neigen, sich dem Alkohol hinzugeben, insbesondere an der Front in der Ukraine. Der Geheimdienst enthüllte, dass die Soldaten sich „an Silvester betrunken“ hätten. Laut einem Bericht des US-Magazins Newsweek ist „der Kampfgeist der nordkoreanischen Soldaten stark gesunken“.
Die Truppen von Kim Jong-un, die hauptsächlich in der Kursk-Region eingesetzt werden, unterstützen die russische Armee dabei, die ukrainische Offensive vom August aus russischem Gebiet zurückzudrängen. Obwohl dies bisher gelungen ist, haben die nordkoreanischen Einheiten erhebliche Verluste im Ukraine-Krieg erlitten.
Alkoholkonsum unter den Nordkorea-Soldaten – Verluste für Kim in Kursk enorm
Der Alkoholkonsum unter den nordkoreanischen Soldaten an der Ukraine-Front ist ein weiteres Problem, aber Kim Jong-un zieht Vorteile aus dem Ukraine-Krieg. Berichten der New York Times zufolge sind von den insgesamt etwa 10.000 bis 12.000 nordkoreanischen Soldaten bereits über 1000 verletzt oder getötet worden.
Die Zusammenarbeit mit Russland ist für den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un besonders profitabel. Andrei Lankov, Direktor der „Korea Risk Group“, erklärte gegenüber der britischen BBC: „Für Nordkorea ist das ein guter Weg Geld zu verdienen.“ Kim erhält angeblich etwa 2000 US-Dollar pro Monat und Soldat. Darüber hinaus hofft Kim, Zugang zu russischer Waffentechnologie zu erhalten, um sein eigenes Waffenarsenal zu aufzurüsten.
Waffenstillstand im Ukraine-Krieg nach Donald Trumps Amtseinführung?
Im Ukraine-Konflikt ist Russland derzeit auf dem Vormarsch und erhöht den Druck auf die Ukraine. Nach der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident am 20. Januar könnte Wladimir Putin versuchen, mit Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über einen möglichen Waffenstillstand zu verhandeln. Zuletzt lehnte Putin jedoch einen inoffiziellen Vorschlag des Trump-Teams ab. Der Druck auf Putin, den Konflikt schnell zu lösen, ist jedoch hoch.
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Die Tatsache, dass die nordkoreanischen Soldaten im Ukraine-Krieg offenbar immer häufiger zur Flasche greifen, könnte in den kommenden Wochen zu weiteren Problemen führen. Die russische Armee hat selbst schon lange ein Alkoholproblem. Russische Soldaten, die betrunken erwischt werden, werden mit harten Strafen belegt. Sie werden in eine spezielle Einheit versetzt, die an der Ukraine-Front als Kanonenfutter dient, wie Reuters bereits im Oktober 2023 berichtete. Diese sogenannten „Storm-Z“ Bataillone haben eine sehr niedrige Überlebensrate und sind unter den russischen Soldaten gefürchtet. (sischr)