Erdogan gilt als Gegner hoher Zinsen - Im Kampf gegen die Inflation in der Türkei erhöht Notenbank Leitzins erneut

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Anadolu via Getty Images Die Präsidentin der Zentralbank in der Türkei Hafize Gaye Erkan setzt ihren Kampf gegen die hohe Inflation im Land fort

Die türkische Zentralbank strafft ihre Geldpolitik und erhöht den Leitzins auf 45 Prozent. Gleichzeitig signalisiert sie das Ende der zuletzt deutlichen Zinsanhebungen unter einer Bedingung.

Die türkische Zentralbank hat ihre Geldpolitik weiter gestrafft und zugleich ein Ende der Zinsanhebungen in Aussicht gestellt. Der Leitzins steigt um 2,5 Prozentpunkte auf 45,0 Prozent, wie die Notenbank am Donnerstag nach ihrer Ratssitzung in Ankara mitteilte. Analysten hatten mit der Entscheidung überwiegend gerechnet.

Man gehe davon aus, dass der Leitzins auf dem aktuellen Niveau bleiben werde, bis der Inflationstrend nach unten deute, teilte die Zentralbank weiter mit. Zudem müssten sich die Inflationserwartungen den Prognosen der Notenbank annähern. Sollten sich neue Inflationsrisiken ergeben, werde der geldpolitische Rat die Ausrichtung der Zinspolitik überprüfen.

Inflation in der Türkei liegt bei rund 65 Prozent

Die türkische Notenbank stemmt sich seit dem Amtsantritt ihrer Chefin Hafize Gaye Erkan im vergangenen Sommer gegen die hohe Teuerung. Vor ihrer Amtsübernahme hatte der Leitzins noch wesentlich niedriger bei 8,5 Prozent gelegen. Die Zinserhöhungen erfolgten seither in großen Schritten. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kritisiert den Kurs nicht, obwohl er als Gegner hoher Zinsen gilt.

Die Inflation liegt in der Türkei mit etwa 65 Prozent immer noch extrem hoch. Nach einem Anstieg auf 85 Prozent im Jahr 2022 war sie zeitweise zwar gefallen, zuletzt aber wieder gestiegen. Ein Grund für die hohe Inflation ist die schwache Landeswährung Lira, die Einfuhren in die Türkei erheblich verteuert.

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cb/dpa