Gigantische Panzer-Verluste: Putins Soldaten rollen mit Zivil-Autos in den Ukraine-Krieg

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Weil die russischen Panzer-Verluste im Ukraine-Krieg so massiv sind, lässt Wladimir Putin seine Soldaten in gebrauchten Pkw in die Gefechte fahren.

Donbass - Das brutale Moskau-Regime Wladimir Putins erleidet in seinem völkerrechtswidrigen Ukraine-Krieg überall heftige Verluste. In der russischen Grenzregion Kursk sollen etwa viele nordkoreanische Soldaten unter den Verlusten sein, die Pjöngjang-Diktator Kim Jong-un Putin gesandt hat.

Panzer-Verluste im Ukraine-Krieg: Russlands Armee greift auf zivile Pkw zurück

Russland verliert derweil in der Oblast Kursk und in der überfallenen Ukraine ungebremst viele Panzer. Weil das so ist, schickt das Kreml-Regime seine Soldaten und Truppen wohl vermehrt mit zivilen Pkw auf die Schlachtfelder zwischen Charkiw, Donbass und Saporischschja.

Davon berichtet das amerikanische Nachrichtenmagazin Forbes. Ferner machen Videos beim Kurznachrichtendienst X die Runde (siehe Post unten), wie ukrainische Drohnen-Piloten regelrecht Jagd auf entsprechende Autos machen, die weder gepanzert sind noch irgendeinen Anti-Drohnen-Schutz haben. Die russischen Soldaten, erkennbar an Uniformen und Farbe der Armbänder, wirken geradezu ausgeliefert.

Nach hohen Verlusten in der Ukraine: Russische Soldaten in Lada-Autos gesichtet

Wie Forbes schreibt, normalisiere das russische Militär wegen der hohen Verluste seit Ende letzten Jahres angeblich Angriffe mit Zivilfahrzeugen. Vorrangig kämen dabei Lada Schiguli zum Einsatz. Die Schiguli wurden zwischen 1970 und 2014 vom größten russischen Automobilhersteller AwtoWAS in sieben verschiedenen Kompaktmodellen gefertigt. Zu Zeiten der Sowjetunion war der von Stoßstange zu Stoßstange nur fünf Meter lange Pkw in Exportländern des Warschauer Paktes vielmehr als Lada bekannt - zum Beispiel in der DDR.

Als ein Nachteil des Fahrzeugs kann wohl die Starrachse zwischen den Rädern angesehen werden. Wer bei Google unter Special-Interest-Portalen zum Fahrzeugbau recherchiert, findet Erklärungen dazu. Zum Beispiel, dass die nicht gefederte Masse der angetriebenen Räder größer sei als bei einer Einzelradaufhängung. Dies führe zu einem schlechten Eigenlenkverhalten auf stark unebenen Strecken. Was etwa in der Ostukraine nach zehneinhalb Jahren Krieg auf reihenweise Straßen zutrifft – von Feldwegen ganz zu schweigen. Vereinfacht: Ein Lada holpert mehr über das Gelände, wenn er nicht auf einer ebenen Straße fährt.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg:
militärische Fahrzeuge insgesamt 20.068
davon gepanzerte Kampffahrzeuge 11.631
davon Kampfpanzer (wie T-72 und T-90) 3710
davon Schützenpanzer (wie BMP-1 und BMP-3) 5389

Quelle: Open-Source-Intelligence-Website Oryx, Stand: 28. Januar 2025, 19 Uhr

Russland-Armee setzt auf Lada-Pkw: Nachschub-Probleme im Ukraine-Krieg?

Forbes zufolge seien Angriffe mit Schiguli noch im vergangenen Herbst „als einmalige Vorfälle der am meisten verzweifelten und fahrzeugärmsten russischen Regimenter“ abzutun gewesen. Mittlerweile seien sie dagegen deutlich häufiger zu beobachten. Während der ukrainische Militärgeheimdienst dennoch vor einer Niederlage gegen Russland warnt, schrieb Andrew Perpetua, ein Open-Source-Analyst zum Ukraine-Krieg, hämisch zu den Schiguli-Einsätzen: „Angriffszeit. Alle in den Lada.“

Die neueren Modelle der Ladas wie der WAS-2106, der zwischen 1976 und 2006 in Südwestrussland in der Stadt Toljatti in der Oblast Samara hergestellt wurde, brauchen bei einem Gewicht von rund einer Tonne zudem zwischen 17,5 und 21 Sekunden, um von null auf 100 km/h zu beschleunigen. Auch das macht die eigentlich zivilen Fahrzeuge schwerfällig und mutmaßlich zu einem vergleichsweise leichten Ziel für ukrainische Drohnenpiloten. Ob die russische Armee Nachschubprobleme hat und ihre Soldaten deshalb in zivilen Ladas in die blutigen Kämpfe schickt, lässt sich nicht unabhängig verifizieren.

Verluste für Wladimir Putin: Tausende russische Panzer im Ukraine-Krieg zerstört

Laut Forbes baut Russland zum Beispiel jährlich geschätzt 200 neue BMP-3-Schützenpanzer für Infanterie. Ein Vergleich: Laut der Open-Source-Intelligence-Website Oryx haben die Russen seit Februar 2022 dokumentiert 672 BMP-3 verschiedener Modelle verloren. Damit nicht genug: Demnach blieben 5389 russische Schützenpanzer (Stand: 28. Januar 2025) und 3710 Kampfpanzer auf den ukrainischen Schlachfeldern zurück. Derselben Quelle zufolge büßte Putins Moskau-Regime bis zu diesem Zeitpunkt 20.068 militärische Fahrzeuge insgesamt ein. Darunter wohl auch den einen oder anderen Lada. (pm)

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