Spekulationen um „zerstörtes“ Iran-Atomprogramm: CIA schätzt Trumps Nahost-Angriff sein

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Noch ist unklar, ob die Angriffe Israels und der USA das iranische Atomprogramm entscheidend trafen. Nun äußert sich der US-Auslandsgeheimdienst.

Washington, D.C. – Es war Israels erklärtes Ziel: den Iran an der Entwicklung einer Atombombe zu hindern. Mit dem massiven Luftangriff auf zahlreiche Ziele im gesamten Iran sollte das iranische Atomprogramm sowie die Entwicklung ballistischer Raketen entscheidend geschwächt werden. Ergebnis: Israel im Krieg mit dem Iran. Auch die Vereinigten Staaten mischten sich schließlich aktiv in den Konflikt ein.

Mit dem gleichen Ziel wie Israel, das iranische Atomprogramm zu stoppen, starteten die USA ihre Mission „Mitternachtshammer“. Über die tatsächlichen Schäden, die diese Mission verursachte, war zunächst wenig bekannt. Doch US-Präsident Donald Trump zeigte sich überzeugt: Die von ihm angeordneten Angriffe seien der Todesstoß für Teherans Nuklearpläne gewesen. Nun liegt eine Einschätzung des US-Auslandsgeheimdienstes CIA vor.

Angriffe auf Atomprogramm im Iran: Wiederaufbau dauert laut CIA „Jahre“

Nach Einschätzungen der CIA haben die US-Angriffe Teherans Atomprogramm schweren Schaden zugefügt. Ein Wiederaufbau der wichtigen zerstörten Atomanlagen würde „Jahre“ dauern, erklärte CIA-Chef John Ratcliffe. Die Informationen habe man von einer Quelle erhalten, die sich in der Vergangenheit als „zuverlässig und zutreffend“ erwiesen habe. Die CIA analysiere die Folgen der Angriffe auch weiterhin.

US-Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard gab auf der Plattform X die gleiche Einschätzung. Ein möglicher Wiederaufbau der Anlagen in Fordo, Natans und Isfahan würde Jahre dauern. Bei ihr und der CIA blieb unklar, welche neuen Erkenntnisse zu der neuen Einschätzung geführt haben.

Mit dem sogenannten „Bunkerbrecher“ hat die USA das Atomprogramm Irans angegriffen. (Archivbild) © Uncredited/US Air Force/dpa

Iran-Israel-Krieg: US-Angriff auf Atomanlagen war „Perfekte Operation“

Der Militärgeheimdienst DIA zeigte sich nicht so optimistisch. In einer am Dienstag bekanntgewordenen Einschätzung sei das iranische Atomprogramm wohl nur um einige Monate zurückgeworfen worden. Das Weiße Haus kritisierte die Veröffentlichung von Erkenntnissen des als „streng geheim“ eingestuften Gutachtens durch US-Medien und wies diese als falsch zurück.

Trump wies die Medienberichte als „Fake News“ zurück. Beim Nato-Gipfel in Den Haag erklärte er: „Ich glaube, es war eine totale Auslöschung.“ Er sprach von einer „perfekten Operation“ des US-Militärs. US-Generalstabschef Dan Caine hatte sich am Sonntag zurückhaltender geäußert. Zur Wirkung der Angriffe, bei denen auch massive bunkerbrechende Bomben zum Einsatz kamen, sagte er, es gebe an den Atomanlagen „schwere Schäden und Zerstörung“. (dpa/lw)

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