Unerlaubte AfD-Wahlwerbung auf ICE – mit Rechtschreibfehler: Bahn spricht von „Missbrauch“
Die AfD fällt im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2025 mit skurrilen Aktionen auf. Eine Werbeschrift auf einem ICE könnte nun Konsequenzen nach sich ziehen.
Köln – Eine Wahlwerbung der AfD sorgt für Aufregung vor der Bundestagswahl 2025. Auf einer Anzeigetafel eines ICE der Deutschen Bahn am Kölner Hauptbahnhof soll laut WDR-Informationen zur Wahl der in Teilen rechtsextremen Partei aufgerufen worden sein. Auf einem Bild des Zuges ist ein mit Rechtschreibfehlern versehener Text zu sehen: „Nur die AfD. Keine Altparteien“. Der Vorfall soll sich am vergangenen Samstag (8. Januar) zugetragen haben.
AfD-Werbung zur Bundestagswahl 2025 – Bahn kündigt interne Ermittlungen gegen „Missbrauch“ an
Auf die wohl illegale Wahlwerbung für die Partei um die Kanzlerkandidatin Alice Weidel sei ein Bahn-Mitarbeiter aufmerksam gemacht worden, wie der WDR weiter berichtete. Dieser habe daraufhin zugesagt, den Vorfall weiterzugeben. Der Text sei laut Aussage eines Bahn-Sprechers „sofort gelöscht“ worden.

Seitens der Deutschen Bahn kündigte man sogleich Maßnahmen gegen die ungenehmigte Wahlwerbung an. „Selbstverständlich werden wir diesen Missbrauch von Service-Anzeigen nicht dulden, sondern der Sache intern nachgehen und auch arbeitsrechtlich bewerten“, so der Bahn-Sprecher gegenüber dem WDR. Das Unternehmen sei aufgrund sei zu politischer Neutralität verpflichtet, da die Bahn zu 100 Prozent dem Bund gehört.
AfD-Wahlwerbung zur Bundestagswahl 2025 – ICE-Anzeige nicht der einzige Aufreger
Im Rennen um die Bundestagswahl 2025 fiel die vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall geführte Partei bereits mehrfach wegen umstrittener und geschmackloser Wahlkampfstrategien auf. So verteilte die Karlsruher AfD beispielsweise „Abschiebetickets“, die dazu aufriefen, „illegale Einwanderer“ in ihre Herkunftsländer zurückzuschicken. Die in Briefkästen geworfenen Tickets waren dabei auf den 23. Februar datiert – der Tag der Bundestagswahl. Die Polizei nahm daraufhin die Ermittlungen wegen möglicher Volksverhetzung auf, wie unter anderem ZDF heute berichtete.
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Doch auch eine österreichische Millionenspende für eine große Plakataktion sorgte zuletzt für Aufsehen. Eine Recherche von WDR und NDR deckte eine Spende eines österreichischen Unternehmers über 2.349.906,62 Millionen Euro auf, mit der in ganz Deutschland 6395 AfD-Wahlplakate aufgehängt werden sollten. Der anonyme Spender soll dabei der rechtspopulistischen FPÖ in Österreich nahestehen und bereits für diese tätig gewesen sein. (nhi)